Es war ein gewaltiger Kraftakt, den Tatjana Maria hier hinlegen musste. Der Oberschwäbin waren die Reisestrapazen nach ihrem Titel in Bogotá deutlich anzumerken. IMit Laura Pigossi hatte sie mit einer frechen Kontrahentin zu kämpfen, die immer wieder mutig an das Netz vordrang und ihre Punkte auch ausgelassen feierte. Ihr bestes Tennis spielte Maria heute nicht, doch im dritten Satz bäumte sie sich noch einmal auf und glich die Serie für das deutsche Team aus. Morgen geht es um 14 Uhr mit dem Einzel zwischen Maria und Haddad Maia weiter!

Pigossi retourniert zu weit. Ohne eigenes Zutun darf Maria die Arme hochreißen, fährt kurz vor 22 Uhr den ersten Sieg für das deutsche Team ein!

Pigossi geht noch einmal Risiko und jagt die Kugel ins rechte Winkeleck. Maria verspringt der erste Matchball.

Puh, knifflige Szene. Doch der Ball ist tatsächlich im Aus, Maria hat drei Matchbälle zur Verfügung!

Die ersten beiden Punkte im gegnerischen Aufschlagspiel gehen an Tatjana Maria! Im entscheidenden Moment legt sie wieder eine Schippe drauf.

Maria bringt das Spiel durch! Es wäre so wichtig für das deutsche Team, nicht auch das zweite Einzel zu verlieren.

Im eigenen Aufschlagspiel gerät Maria mit 15:30 in Rückstand. Das wäre natürlich bitter, wenn sie das Break und damit den Satz und das Match sofort wieder verlieren würde.

Alles wieder offen, Maria schnappt sich das Break!

Pigossi wehrt den Breakball ab, es geht in den Einstand.

Maria erspielt sich tatsächlich einen Breakball!

30 beide. Maria ist im Rennen.

Schön, wie sich Maria ihre Kontrahentin zurechtlegt und den Longline-Winner durchbringt! Das Aufschlagspiel war allerdings nur das Pflichtprogramm, jetzt muss das Break her.

Zwei Punkte erzielt Maria doch noch, letztlich gerät ihr Return aber wieder zu kurz. So bringt Pigossi problemlos den Longline-Winner durch. Die Brasilianerin jubelt schon fast aufreizend.

Den neuen Ball setzt Maria zu stramm nach links. In diesem Game wird sie wohl keine Chance haben, Pigossi übt hier ordentlich Druck aus.

Maria behält das Spiel. Pigossi serviert nun mit neuen Bällen.

...und schon steht es wieder 40:40. Maria wirkt körperlich nicht ganz auf der Höhe. Nicht nur die Belastung des Matches am Sonntag in den USA muss beachtet werden, die Reisestrapazen und der Jetlag kommen ja auch noch dazu.

Ganz wichtig, Maria bringt ein mittiges Ass zum 40:15 durch!

Per Service Game bringt Pigossi ihr Aufschlagspiel aber doch noch durch und bleibt in Führung. Maria steht immer mehr unter Druck.

Nun bringt sich Pigossi selbst in die Bredouille, indem sie einen sicher geglaubten Angriffsball vor den Schläger von Maria bugsiert.

Im eigenen Aufschlagspiel macht es sich Pigossi wieder mit der Vorhand in der Rückhandecke bequem. Nach jedem Punkt ballt die Brasilianerin die Faust.

Findet Tatjana Maria nun wieder zu ihrem Spiel? Das sieht jetzt wieder deutlich selbstbewusster aus, wie die Deutsche auch einen Volley hinter die Linie spielt. Das Game behält sie.

Trotz des jüngsten Rückschlags geht Maria weiter Risiko und wehrt die Breakchance ab.

Maria hat den Punkt eigentlich schon auf dem Schläger, doch der Angriffsball ist zu lasch und wird für Pigossi so noch zur perfekten Vorlage. Die Brasilianerin hat Breakball.

Nun hat Pigossi auch noch das Glück auf ihrer Seite, profitiert von einem Netzroller und geht in Marias Aufschlagspiel mit 30:15 in Führung.

Fast zwei Stunden sind in diesem Match bereits gespielt. Wer hätte gedacht, dass das in Stuttgart heute so ein langer Abend wird.

Dann spielt die Brasilianerin aber einen scharfen Backhand-Cross und schreit sich die Freude aus dem Hals. Sie behält das Spiel.

Auch bei Laura Pigossi läuft nicht alles glatt, am Netz lässt sie öfter was liegen. Da sie in großer Regelmäßigkeit an das Netz vorstößt, könnte das noch ein Faktor werden.

Gehen aus deutscher Sicht etwa schon die Lichter aus? Tatsächlich wird es in der Halle kurz dunkel.

Schon den zweiten Schlag dreht Maria zu zeitlich. Da ist nun tatsächlich das Break für Pigossi, die in Stuttgart sichtlich Freude hat.

Doch dann gerät der Angriffsball wieder zu kurz und beschert Pigossi die nächste Breakchance.

Ein Ass bringt Maria in ihr Service Game zurück. Dann noch ein Serve and Volley hinterher und es geht in den Einstand.

Auch im eigenen Service Game bringt sich Maria durch Eigenfehler selbst in Bedrängnis. Obwohl die Idee des Cross-Volley eigentlich wieder die richtige ist, setzt sie erneut zu weit an. Pigossi erarbeitet sich zwei Breakchancen.

Maria hat mit dem Rückhand-Longliner eigentlich die richtige Idee, das rechte Eck ist komplett verwaist. Sie setzt jedoch zu weit an und macht damit im gegnerischen Aufschlagspiel keinen Stich. Den entscheidenden Punkt besorgt Pigossi mit einer schönen Bogenlampe an die Grundlinie.

Ein Netzduell geht an Maria, die für den entscheidenden Schlag beide Hände benutzt. Der Punkt ist nicht nur insofern wichtig, dass die Deutsche das Auftaktgame gewinnt, er ist auch für die Moral nicht erheblich.

Bei Tatjana Maria geht nicht mehr viel zusammen. Ihr zu kurzer Stopp bleibt im Netz hängen. Man hat leider durchaus das Gefühl, dass die Außenseiterin aus Brasilien zu einer Überraschung in der Lage ist. Auch sie selbst wirkt von einem möglichen Triumph überzeugt.

Schon im ersten Satz leistete sich Tatjana Maria zu viele Unforced Errors, die Tendenz setzte sich im zweiten Satz fort. Auch die Aufschläge der Deutschen sind heute nicht atemberaubend. Nach ihrem Titelgewinn in den USA letzten Sonntag scheint Maria noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein. Laura Pigossi hingegen agiert mit bescheidenen Mitteln mutig.

Ein Returnfehler von Maria beschert Pigossi den Satzgewinn. Die Brasilianerin hechtet zur Bank und freut sich mit ihren Teamkolleginnen.

Da ist jetzt allerdings der erste Satzball für Pigossi, die mittlerweile deutlich mehr Zug in den Aufschlag bekommt als zu Beginn des Satzes.

Nun auch ein schöner Stopper von Maria, die den zweiten Satz noch nicht aufgegeben hat.

Einen Stoppball kann Maria mit einem zügigen Vorstoß noch kontern. Pigossi bleibt aber am Netz stehen und hält den Schläger in den Passierschlag. Die Brasilianerin ist hellwach.

Erneut retourniert Maria hinter die Grundlinie und beschert Pigossi tatsächlich das erneute Break. Damit ist Maria gezwungen, sofort wieder zu rebreaken.

Maria spielt das nun wieder zu mutlos und lädt ihre südamerikanische Kontrahentin fast zu Punkten ein. Pigossi bekommt zwei Breakbälle.

Das ist ärgerlich, Marias Bogenlampe segelt knapp über die Grundlinie hinweg. Auch die Oberschwäbin wirkt derzeit nicht über alle Zweifel erhaben.

Pigossi kann den Aufschlagdruck noch einmal erhöhen und behält das Service Game. Auch diesmal hat es aber mehr als fünf Minuten gedauert.

Eine Rally zieht Maria schnell auf ihre Seite und bringt letztlich den Schmetter-Volley rechts durch. Da ist der Breakball!

Wie hat sie den denn unten durch bekommen? Pigossi schlägt über einem tiefen Ball von Maria und muss so den Ausgleich in diesem Game hinnehmen. Maria schnuppert tatsächlich an einem weiteren Break.

Doch das ist nicht der Fall, Pigossi agiert in der Spieleröffnung wieder souveräner und zwingt Maria zu unplatzierten Returns.

Per Service Winner gleicht Maria wieder nach Spielen aus. Auch ein weiteres Break sollte doch eigentlich möglich sein, wenn Pigossi weiter mit dem Aufschlag strauchelt.

Doch auch Maria müht sich ganz schön ab. Selbstverständlich ist in dieser Phase des Matches nichts.

Der Backhand-Slice von Maria dreht sich noch irgendwie vor die Grundlinie. Ganz starker Punkt, Pigossi schaut nur hinterher.

Da ist tatsächlich die direkte Chance auf das Rebreak! Und es wird Wirklichkeit, da Pigossi plötzlich sehr überhastet agiert und den Cross-Return deutlich zu tief ansetzt.

Nun profitiert Maria von einem Netzroller und ballt die Faust. Normalerweise würde man sich da wohl entschuldigen. Doch da Pigossi dem Netz zuvor einen Kuss zugeworfen hatte, ist die Reaktion von Maria wohl auch angemessen. 30 beide.

Auch die Brasilianerin leistet sich nun einen vermeidbaren Vorhand-Fehler. Ein direktes Rebreak wäre aus deutscher Sicht natürlich etwas Feines.

Zwei Breakbälle kann Maria abwehren, dann rutscht ihr die Vorhand aber knapp ins Aus. Pigossi hat das Momentum auf ihrer Seite.

Mit einem scharfen Longline-Winner verschafft sich Pigossi drei Breakpunkte! Das kommt relativ aus dem Nichts.

Kommt die Brasilianerin nun etwa wieder in Fahrt? Auch im Returnspiel wagt sie sich nah ans Netz und belohnt sich mit einem zur Seite abgedrehten Volley.

Pigossi profitiert von einem Netzroller und bedankt sich mit einem Handkuss in Richtung Netz.

Wieder so ein umkämpftes Game, unter fünf Minuten geht hier kaum etwas. Pigossi hat gerade stark mit ihrem Aufschlag zu kämpfen, vor allem wenn sie den Umweg über den zweiten gehen muss.

Ist das Glück oder Können? Der Longliner von Maria titscht noch irgendwie noch auf der Seitenlinie auf. Pigossi retourniert daraufhin ins Aus. Anstatt Game Pigossi geht es nun in den Einstand.

Was für ein schöner Passierball, da hat alles gepasst! Scharf cross fast aus dem Spagat heraus. Tatjana Maria ist momentan die deutlich bessere Spielerin, auch wenn sich das im zweiten Satz noch nicht im Ergebnis widerspiegelt.

Der Aufschlagdruck passt bei Maria auch, zumindest bei den ersten beiden Punkten. Dann muss die Deutsche doch noch etwas kämpfen, bringt das Service Game aber recht souverän durch.

Mit einem schönen Longline-Winner bringt Pigossi das Spiel dann durch, diesmal hat der Aufschlagdruck gepasst.

Von Erfolg gekrönt ist das aber nur zum Teil. Sobald der Aufschlagdruck ein wenig nachlässt, ist Maria mit ihren berüchtigten Slices zur Stelle.

Pigossi geht sehr aggressiv in den zweiten Satz, sucht immer sofort den Weg ans Netz.

Der zweite Satz beginnt mit Aufschlag der Brasilianerin.

Das Match begann zerfahren. Es dauerte eine Weile, bis Tatjana Maria ihre Gegnerin ausschaute, gerade zum Ende hin lief es jedoch wie am Schnürchen. Und das, obwohl sich Maria mit 19 Unforced Errors deutlich mehr Fehler leistete.

Schon den ersten nutzt die Deutsche! Serve and Vorhand-Crosswinner lautet die Kombination.

Per Service Winner stellt Maria die Weichen und erspielt sich zwei Satzbälle.

Erneut muss der Videowürfel dran glauben! Teils wirkt Maria ein wenig zu engagiert und drischt die Kugel so bis ans Arenendach.

In Windeseile entscheidet Pigossi das Game für sich. Doch möglicherweise schont sich Maria auch nur für ihr Aufschlagspiel, mit dem sie den Satz nun klarmachen könnte.

Pigossi muss nun mit neuen Bällen versuchen, den frühen Satzverlust zu verhindern. Eine gute halbe Stunde ist momentan gespielt.

Maria findet nun zu ihrem besten Tennis, spielt den nächsten präzisen Stopp! Der Ausflug an den Videowürfel war eindeutig die Ausnahme und zeigt nur, dass die Deutsche wirklich alle Winkel der Halle ausnutzt.

Ein Lob von Tatjana Maria prallt an den Videowürfel. Der hält aber glücklicherweise stand.

Zwei Breakbälle vergibt Maria, doch aller guten Dinge sind bekanntlich drei! In einem langen Ballwechsel spiegeln sich die beiden Athletinnen, ehe Maria nach rechts verlagert und schließlich mit einem scharfen Stoppball das Break klarmacht!

Pigossi leistet sich zwei Eigenfehler und lässt sich im Anschluss von Maria eiskalt ausspielen. Das bedeutet drei Breakpunkte für die Deutsche!

Dann noch ein unerreichbarer Volley hinterher. Da sich der Ball weit nach links dreht, streckt sich Pigossi vergeblich.

Nächster rasanter Netzvorstoß der Deutschen. Mit welcher Wucht knallt sie die Kugel gegen die Laufrichtung von Pigossi!

Schöner Stoppball von Maria aus dem Sand heraus. Die gebürtige Oberschwäbin wird wieder stärker.

Maria schafft es erneut in den längeren Ballwechsel, ein Netzroller bringt sie allerdings aus dem Konzept. Pigossi behält das Aufschlagspiel.

Toller Cross von Maria links ins Winkeleck! Auch dieses Game ist umkämpft.

Im ersten Einzel war es mit Anna-Lena Friedsam noch die Deutsche, die vor allem zu Beginn deutlich mutiger agierte. Hier agiert nun die Brasilianerin Laura Pigossi überraschend angriffslustig.

Ein 176 km/h-Ass und ein Service Winner bringen Maria wieder auf Kurs.

Langer Ballwechsel, an dessen Ende Maria wieder so einen tückisch flaschen Slice spielt und Pigossi damit überrascht! Break abgewehrt.

Dann setzt Maria auch noch einen Passierschlag zu weit an und beschert ihrer brasilianischen Kontrahentin damit die erste Breakchance.

Aggressiver Netzvorstoß von Maria, den Stoppball bringt sie jedoch in den Maschen unter. Es geht wieder in den Einstand.

Durch einen vermeidbaren Eigenfehler muss Maria den Ausgleich hinnehmen. Hier kommt früh Spannung auf, leider aus deutscher Sicht.

Maria muss an der Grundlinie viel Laufarbeit verrichten, hat dann aber Glück, dass Pigossi einen Cross verzieht.

Das ist nun schon eine sehr entscheidende Phase, denn Pigossi scheint sich gerade besser auf Maria einzustellen.

Mit dem Service schafft es Pigossi weiterhin nicht, die Punkte an sich zu reißen. Dafür schafft sie es nun in die von ihr favorisierte Position mit der Vorhand aus der Rückhand-Ecke. 1:1.

Toll angeschnittener Slice-Return, der Pigossi total überrascht. Maria hat gleich gute Chancen auf das Break.

Die nächsten Punkte bestätigen das Bild. Maria wirkt höchst motiviert und konzentriert, bringt auch den Aufschlag druckvoll durch und entscheidet das Service Game ohne Punktverlust für sich.

Maria schlägt zuerst auf und bringt gleich mal einen unkonventionellen Rückhand-Longlinewinner durch. Dabei wirkt sehr spielfreudig, wenn man das nach einem Punkt schon sagen kann.

Lange kann es nicht mehr dauern, bis das zweite Einzel an diesem Freitag beginnt.

Wie Beatriz Haddad Maia kommt auch Laura Pigossi gebürtig aus São Paulo. Die 28-Jährige erlebt derzeit ihr Career High mit Weltranglistenpositionen um die 100 herum. Gegen die Weltranglisten-71. Tatjana Maria geht sie allerdings als leichter Underdog ins Rennen.

Im noch relativ jungen Jahr 2023 konnte Tatjana Maria bereits zwei Titel gewinnen. Im Januar setzte sie sich auf dem Hartplatz von Pune gegen die Usbekin Nigina Abduraimova durch, ehe sie zuletzt auf dem Sandplatz von Bogotá das WTA 250-Turnier in drei Sätzen gegen Peyton Stearns für sich entschied. Für Furore sorgte Maria letztes Jahr in Wimbledon, als sie mit Siegen gegen Sakkari, Ostapenko und Teamkollegin Niemeier sensationell ins Halbfinale vorstieß.

Es war ein harter Fight, den sich Anna-Lena Friedsam und die favorisierte Beatriz Haddad Maia lieferten. Lange Zeit konnte Friedsam der Weltranglisten-14. ihre aggressive Gangart aufdrücken, letztlich setzte sich jedoch die Klasse von Haddad Maia durch. Tatjana Maria steht daher schon ein wenig unter Zugzwang.

Nach der knappen Auftaktniederlage von Anna-Lena Friedsam ist gleich Tatjana Maria gegen die brasilianische Nummer Zwei Laura Pigossi gefordert.