Allerdings hat Fortuna Düsseldorf große Probleme im Spiel nach vorne. Die Flingeraner stecken auch deshalb so tief in der Krise, weil sie an 16 Spieltagen erst 13 Tore erzielten – ligaweiter Tiefstwert. Dabei war insbesondere auch die Chancenverwertung sehr dürftig, denn gemessen an ihrem Expected-Goals-Wert hätten die Rot-Weißen eigentlich schon sieben Tore mehr erzielen müssen. Nur Magdeburg unterbot den eigenen xG-Wert noch mehr (-10,3) als die Fortuna (-7,4).

Bochum will heute mit den Fans einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern und die Trendwende unter Coach Uwe Rösler fortsetzen. Der VfL geht mit drei Spielen ohne Niederlage in die Partie, in denen man zudem ohne Gegentor blieb. Allerdings gab es zuletzt in Hannover nur ein torloses Unentschieden, dass Bochum vor allem Keeper Timo Horn verdankte, der einen Elfmeter von Benjamin Källman parieren konnte. Durch die Erfolgsserie von nur einer Niederlage in den letzten acht Spielen (1:2 gegen Dresden) kletterte Bochum in den vergangenen Wochen aus der Abstiegsregion hinaus und pirschte sich vor diesem Spiel bis auf einen Punkt an den Gegner aus Karlsruhe heran.

Dem 1. FC Magdeburg kommt die Winterpause eher ungelegen, hat er in der Adventszeit doch so richtig an Fahrt aufgenommen. Hatten die Blau-Weißen bis Ende November lediglich sieben Zähler eingesammelt, gewannen sie gegen den 1. FC Nürnberg (3:0) und bei Hertha BSC (2:0), ehe sie am vergangenen Samstag beim 3:3-Heimremis gegen die KSV Holstein nur knapp den dritten Sieg in Serie verpassten. Nach zehnwöchigem Aufenthalt am Tabellenende ist der FCM auf Rang 16 vorgerückt.

Greuther Fürth wiederum wartet seit fünf Auswärtsspielen in der 2. Bundesliga auf einen weiteren Sieg (ein Remis, vier Niederlagen). Das liegt auch daran, dass es insbesondere defensiv alles andere als gut lief beim Kleeblatt, das mit 42 Gegentoren die schwächste Defensive im Unterhaus des deutschen Fußballs vorzuweisen hat. Seit 23 Gastspielen in der 2. Bundesliga warten die Franken überdies schon auf eine weitere Weiße Weste.

Zu den Aufstellungen: Uwe Rösler nimmt im Vergleich zur Vorwoche zwei Änderungen vor. Ibrahim Sissoko (Bank) und Matúš Bero werden durch Mats Pannewig und Philipp Hofmann ersetzt. Beim KSC wird fünffach getauscht: Christoph Kobald, Marcel Franke, Leon Opitz und Fabian Schleusener fehlen im Kader, Rafael Pinto Pedrosa sitzt zunächst auf der Bank. Neu in der Startelf sind dafür Marcel Beifus, Paul Scholl, Philipp Förster, Andreas Müller und Roko Šimić.

Nach vielversprechenden sechs Dreiern aus den ersten neun Ligapartien ist die Bilanz des 1. FC Kaiserslautern seit Ende Oktober die eines Klubs aus dem grauen Tabellenmittelfeld: zwei Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen. Zuletzt folgte dem 3:1-Heimerfolg gegen die SG Dynamo Dresden ein torloses Unentschieden beim DSC Arminia Bielefeld. Vor den finalen 90 Minuten des Kalenderjahres 2025 liegen die Roten Teufel sechs Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz und fünf hinter dem Relegationsrang.

Die Flingeraner kämpfen heute auch gegen eine denkbar schlechte Heimbilanz an. Nur eines der acht Zweitliga-Heimspiele der Saison 2025/26 wurde siegreich gestaltet (zwei Remis, fünf Niederlagen). Die gerade einmal fünf Zähler aus diesen Heimspielen entsprechen dem Negativrekord der Fortuna in der 2. Bundesliga.

Das Kleeblatt holte aus den ersten beiden Spielen unter Kleine-Nachfolger Heiko Vogel immerhin zwei Unentschieden. Der 50-Jährige justiert dabei nach dem 3:3 gegen Hertha BSC auf einer Position nach: Jomaine Consbruch rückt für Felix Klaus (Gelbsperre) in die erste Elf.

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer es heute personell angehen. Markus Anfang vollzieht nach dem neuerlichen 0:1 bei der SV Elversberg lediglich einen Wechsel: Für Kenneth Schmidt (Bank) kehrt Tim Oberdorf nach abgegoltener Gelbrotsperre in die Startelf zurück.

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt kommt es zu einem echten Krisengipfel. Die Fortunen bekleiden mit 14 Punkten einen direkten Abstiegsplatz (17.). Das Kleeblatt wiederum steht mit 15 Punkten lediglich auf Platz 15 und würde im Fall einer Niederlage unter den Strich rutschen. Um entsprechend viel geht es für beide Mannschaften. Allen voran auch für F95-Coach Markus Anfang, unter dem aus acht Zweitliga-Partien nur vier von 24 möglichen Punkten geholt wurden. Das ist die schwächste Startbilanz aller Zeiten eines Düsseldorfer Trainers in der 2. Bundesliga.