Fazit:
Auch die Heimpremiere von Pavel Dotchev misslingt und der SSV Ulm 1846 verliert eine sehr zähe Partie mit 0:1 gegen den TSV 1860 München. Bereits nach 22 Sekunden schoss Sigurd Haugen das Tor des Tages und überrumpelte die zu diesem Zeitpunkt noch unsortierte Ulmer Abwehr. Die Spatzen schafften es über die gesamte Spieldauer nicht gefährlich in den gegnerischen Strafraum einzudringen, sodass der Münchener Sieg am Ende durchaus verdient ist. Die Löwen stellten sich fast nur hinten hinein und verteidigten alles weg. Überschattet wurde dieses Spiel zudem von einem medizinischen Notfall in den Ulmer Zuschauerrängen, sodass beide Fanlager fast über das gesamte Spiel hinweg keinen Support betrieben haben.

Der SSV versucht nochmal irgendwie den Ausgleich zu erzielen, doch viel weiter als bis zum gegnerischen Strafraum schaffen sie es nicht. Die Löwen verteidigen souverän alles weg.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für David Philipp (TSV 1860 München)
Auch Philipp sieht Gelb, da er in der gegnerischen Hälfte mit dem Scherenschritt in den Gegner springt.

Die Zeit läuft den Gastgebern weg, während die Gäste die Führung locker verteidigen können. Gibt es noch einen Aufreger in der Schlussphase?

Gelbe Karte für Elias Löder (SSV Ulm 1846)
Löder kommt im Zweikampf mit Maier zu spät und trifft ihn mit offener Sohle.

Da ist doch die Chance für die Ulmer! Besong bringt den Ball rechts von der Grundlinie aus flach in den Rückraum, wo Löder freisteht und den Ball flach aufs Münchener Tor schießt. Doch Dähne kann den zu zentral platzierten Schuss sicher unter sich begraben.

Es ist eine äußerst zähe Angelegenheit hier im Donaustadion! Die Löwen stehen mit allen Spielern in der eigenen Hälfte und haben kein Problem die offensiven Ansätze des Gegners weg zu verteidigen.

Selbst einfache Pässe über wenige Meter gelingen den Spatzen nicht mehr, sodass auch im Team von Trainer Dotchev immer mehr Selbstzweifel und Frust über die eigene Leistung aufkeimen.

Vor weiterhin schweigenden Zuschauerrängen schaffen es die Gastgeber nicht, den so dringend benötigten Funken selbst zu erzeugen. Bis auf meist ungefährliche Ulmer Flanken passiert am Strafraum der Löwen nichts.

Ulm findet weiter kein Mittel die tief stehenden Gäste zu überwinden. Insgesamt ist zu wenig Bewegung im Spiel der Spatzen, sodass der TSV nicht viel machen muss, um diese Führung zu verwalten.

Da fehlte nicht viel für das womöglich entscheidende 2:0 für die Löwen! Haugen unterläuft am langen Pfosten eine hohe Flanke von Maier nur um wenige Zentimeter.

Eine knappe halbe Stunde ist noch zu spielen und es ist weiterhin ein sehr ausgeglichenes Spiel ohne die großen Highlights. Ohne die Unterstützung von den Rängen tun sich beide Mannschaften schwer konstruktiv nach vorne zu spielen, sodass Chancen eher Mangelware sind.

Die Löwen sind nur auf Konter bedacht und wollen jetzt den Elfmeterpfiff, da Rittmüller im Zweikampf mit einem Ulmer einen Kontakt verspürt haben will. Doch der Referee steht gut und lässt weiterspielen.

Die Ulmer spielen es direkt und schnell in den Strafraum der Löwen, doch am Ende verpassen sie abermals den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss und die Chance verpufft erneut.

Dajaku macht das Ulmer Spiel mal schnell, indem er Röser per langem Seitenwechsel rechts im gegnerischen Strafraum einsetzt. Der Stürmer legt sich den Ball zurecht und schießt den Ball unplatziert aufs Tor. Dähne taucht ab und pariert sicher.

Gelbe Karte für Max Scholze (SSV Ulm 1846)
Scholze zerrt Volland nahe dem eigenen linken Strafraumeck unfair zu Boden und sieht Gelb.

Max Brandt hat halbrechts vor dem gegnerischen Strafraum für einen kurzen Moment eine freie Schussbahn, doch sein wuchtiger Schuss aus 25 Metern segelt deutlich über das Tor.

Siemen Voet klärt eine Hereingabe zur Ulmer Ecke, die Brandt nach kurzer Ausführung in den 16er bringt. Doch auch diesmal ist die Münchener Defensive zur Stelle.

Die gespenstische Atmosphäre im Donaustadion kommt den Gästen entgegen, die ihr Spiel ganz ruhig hinten heraus aufbauen können und konsequent in der Defensive verteidigen.

Ähnlich wie beim Treffer in der ersten Hälfte, ist Haugen auch diesmal nach einer Balleroberung schnell und einfach frei vor dem gegnerischen Kasten. Aus leicht spitzem Winkel schiebt er den Ball aber ans rechte Außennetz.

Beide Fanlager scheinen weiter auf die Unterstützung von den Rängen zu verzichten, wahrscheinlich wegen des medizinischen Notfalls. Vor allem für die verunsicherten Ulmer dürfte die fehlende Unterstützung nicht gerade positiv sein.

Ohne personelle Veränderungen geht's weiter in Ulm!

Halbzeitfazit:
Nach einer kämpferisch betonten und chancenarmen ersten Halbzeit führen die Münchener Löwen aufgrund eines Blitzstartes mit 1:0 beim SSV Ulm. Bereits nach 22 Sekunden erzielte Sigurd Haugen nach schöner Vorarbeit von Kevin Volland die frühe Führung und überrumpelte dadurch die unsortierte Ulmer Abwehr. Infolgedessen stellten sich die Gäste hinten rein und ließen die Spatzen kommen, die allerdings zu selten den Weg in den Münchener Strafraum fanden. Ein wuchtiger Fernschuss von Mirnes Pepic war eines der seltenen Ulmer Highlights. Pavel Dotchev und seine Ulmer müssen sich dringend mehr einfallen lassen, wenn sie die siebte Niederlage in Folge noch verhindern wollen.

Aufgrund eines medizinischen Notfalls auf den Rängen ist es seit einigen Minuten im Donaustadion wieder sehr ruhig geworden.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Wieder mal etwas Entlastung für die Gäste, die jetzt einen Eckball ausführen dürfen. Jacobsen bringt den Ball auf den Kopf von Reinthaler, doch er schafft es nicht kontrolliert aufs Tor zu köpfen und die Ulmer können klären.

Dajaku holt den nächsten Eckball für seine Spatzen heraus, den er selber hoch an den ersten Pfosten bringt. Doch die Gäste können den Ball aus dem Strafraum befördern.

Wenige Minuten vor der Pause hat sich die Partie wieder etwas abgekühlt. Die Sechziger stehen weiterhin defensiv gut geordnet, währenddessen die Ulmer immer wieder anlaufen, aber keinen Weg vor das Münchener Tor finden.

1860 kontert nach einem Ballgewinn an der Mittellinie! Haugen schickt Volland rechts am gegnerischen 16er, sodass der Stürmer aus spitzem Winkel abzieht. Doch der Ball kann von einem Verteidiger geblockt werden.

Hui, da fehlte nicht viel! Eine Flanke von Dajaku von der linken Seitenlinie wird von Maier gefährlich aufs Münchener Tor abgefälscht, sodass Dähne eingreifen muss und den Ball um den Pfosten lenkt.

Pavel Dotchev wirkt an der Seitenlinie, trotz der etwas aktiveren Phase seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden und bespricht sich energisch mit seinem Co-Trainer. Sein Team schafft es noch nicht den ganz großen offensiven Druck zu erzeugen.

Die Gäste brauchen dringend Entlastung und finden sie mit einem Freistoß, der im Ulmer Kasten landet! Reinthaler steht am zweiten Pfosten völlig frei und zirkelt den Ball aus spitzem Winkel etwas zu hoch über die Querlatte.

Dajaku mit der nächsten Ulmer Chance! Nach einem langen Einwurf von der rechten Seite kommt der Ball über Umwege zu Dajaku, der sich den Ball selbst vorlegt und dann aus der Drehung aus zehn Metern knapp am linken Pfosten vorbei schießt.

Das hat sich angedeutet! der erste richtige Ulmer Torschuss! Pepic zieht aus 30 Metern zentraler Position einfach mal ab und zwingt Torwart Dähne mit einem wuchtigen Schuss zur ersten Parade.

Die Löwen schauen fast nur hinterher, wie sich der SSV den Ball hin und herschiebt.

Nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Platz ist es ein sehr intensives Duell. Die Ulmer schaffen es im letzten Drittel noch nicht gescheite Pässe in die Spitze zu spielen und so ihren Stürmer Lucas Röser einzusetzen.

Markus Kauczinski will, dass sein Team deutlich mehr nach vorne macht und die Ulmer nicht zu sehr kommen lässt.

Die Zweikämpfe werden intensiver und es gibt deutlich mehr Unterbrechungen als in den Anfangsminuten. Ulm versucht offensiv Druck zu erzeugen, doch noch stehen die Münchener Defensivreihen.

Dennis Chessa bekommt gleich die nächste Chance - diesmal deutlich zentraler, 30 Meter vor dem gegnerischen Kasten. Marcel Seegert kann den hohen Ball am zweiten Pfosten aber nicht mehr ganz erreichen, sodass es mit einem Abstoß für die Löwen weitergeht.

Vielleicht geht ja was nach einem Standard für die bisher unauffälligen Ulmer? Chessas Hereingabe von der rechten Seitenauslinie kann aber von Keeper Dähne locker abgefangen werden.

Die Verunsicherung der Ulmer ist zu spüren. Torhüter Christian Ortag spielt einen Pass relativ unbedrängt ins Seitenaus.

Bisher stehen die Sechziger defensiv gut geordnet und lassen nur wenig zu. Seit ihrem Treffer in der ersten Minute haben sie kaum Absichten nach vorne zu spielen und stehen tief hinten drin.

Dajaku wird links außen aus der eigenen Hälfte steil geschickt und der Offensivspieler legt den Ball sofort flach in den gegnerischen Strafraum ab, wo Röser den Ball nur hauchzart verpasst. Dies war der erste offensive Annäherungsversuch der Gastgeber.

Die Ulmer versuchen Spielkontrolle zu erlangen und halten den Ball in ihren Reihen.

Wenige Sekunden nach dem Anpfiff müssen die Ulmer Spatzen schon den ersten Rückschlag verkraften. Dotchev's Heimpremiere beginnt schwierig!

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Sigurd Haugen
Blitzstart der Löwen! Volland spielt aus dem rechten Halbfeld einen schönen Schnittstellenpass in den Lauf von Haugen, der halbrechts vor dem 16er völlig frei steht, ein paar Meter in den Strafraum zieht und den Ball dann aus zehn Metern unten rechts ins Eck einschiebt.

Los geht's im sonnigen Donaustadion!

Trotz der sportlich prekären Lage der Ulmer wird heute übrigens ein außergewöhnlich gut gefülltes Donaustadion erwartet. Der bislang durchschnittliche Zuschauerschnitt von 10.880 dürfte bei diesem Süd-Kracher deutlich überschritten werden – nicht zuletzt, weil die Münchener Löwen ihr komplettes Gäste-Kontingent von 2.200 Tickets ausgeschöpft haben.

Trainer Markus Kauczinski ist trotz der wechselhaften Ergebnisse zufrieden mit der Formkurve seiner Mannschaft, die in den letzten Tagen im Landespokal in Aubstadt und im Testspiel gegen Passau jeweils deutlich gewann. Personell verändert er im Vergleich zum Heimsieg gegen Saarbrücken nichts an seiner Startelf und schenkt dadurch dem langjährigen Ulmer Philipp Maier den Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte.

Nicht ganz so chaotisch ist die Lage bei den Münchener Löwen, die sich aufgrund sehr wechselhafter Ergebnisse im sehr engen Tabellenmittelfeld wiederfinden. Siege und Niederlagen wechseln sich seit einigen Partien regelmäßig ab, so auch im vergangenen Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken, als sie mit einem 2:0-Heimsieg die deutliche 0:4 Derby-Niederlage bei Jahn Regensburg vergessen machten.

Als neues und unverbrauchtes Element steht Mirnes Pepic heute direkt in der Startelf und ersetzt im Vergleich zur Havelse-Niederlage Paul-Philipp Besong in der Offensive. Ebenso wechselt Dotchev auf fünf weiteren Positionen durch und schickt Lukas Mazagg, Marcel Seegert, Niklas Kölle, Dennis Dressel und Lucas Röser anstelle von Felix Vater, Jan Boller, Jonathan Meier, Ben Westermeier und André Becker auf den Platz.

Bis zur Winterpause wollen die Ulmer Spatzen auf jeden Fall punktetechnisch etwas gut machen und den Abstand auf das rettende Ufer nicht noch größer werden lassen. Für dieses Unterfangen verpflichtete der SSV unter der Woche Mirnes Pepic, der schon oft unter Pavel Dotchev gespielt hat und nun auch in Ulm eine wichtige Spielmacherrolle übernehmen soll.

Bereits nach 15. Spieltagen steht der SSV Ulm mit dem Rücken zur Wand. Durch mittlerweile sechs Niederlagen am Stück ist der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz schon auf vier Punkte angewachsen. Es ist somit dringend an der Zeit zu punkten! Die Neu-Installation des sehr erfahrenen Trainers Pavel Dotchev sorgte in seinem ersten Spiel an der Seitenlinie noch nicht für den erhofften Trainer-Effekt. Denn er verlor mit seinem Team auch beim bis dato sieglosen TSV Havelse mit 1:2 und war im Nachhinein überrascht. Er habe nicht erwartet, dass sein Team nach einer "richtig guten Trainingswoche" so eine Leistung abliefere.