Fazit:
Energie Cottbus gewinnt noch zweimaligem Rückstand ein verrücktes Fußballspiel gegen Viktoria Köln schlussendlch mit 3:2. Die Gäste kamen dabei deutlich besser in die Partie und gingen folgerichtig durch einen Lobinger-Elfer Mitte der ersten Halbzeit in Front, während Ciğerci auf der anderen Seite die beste Ausgleichsmöglichkeit vom Punkt vergab. Nach der Pause zeigten sich die Gastgeber deutlich aktiver und waren für mehr als eine halbe Stunde zudem in Überzahl, da Engelhardt Hannemann rotwürdig am Torschuss hinderte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ciğerci zum 1:1, wurde jedoch postwendet von Kloss gekontert. In der Schlussphase rannten die Lausitzer dann wie wild an und drehten das Spiel schließlich doch noch.

Beim Befreiungsschlag wird Pelivan gefoult. Das dürfte es gewesens ein.

Gelbe Karte für Anderson Lucoqui (Energie Cottbus)
Lucoqui reißt seinen Gegenspieler tief in der eigenen Hälfte um. Es gibt nochmal Freistoß für die Gäste.

Es ist erstaunlich: Energie läuft hier trotz Überzahl hauptsächlich hinterher. Immer wieder schiebt Handle über links an. Gelingt den Gästen nocheinmal der Ausgleich?

Pelivan blockt einen Velasco-Abschluss von der Strafraumkante und bekommt anschließend das Stürmerfoul für sich gepiffen. Der FCE-Siegs steht hier, rtotz Überzahl, auf wackligen Beinen.

Entsprechend der zahlreichen Ereignisse im zweiten Durchgang gibt es üppige sieben Minuten drauf.

Nachspielzeit: Es werden 7 Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für Nyamekye Awortwie-Grant (Energie Cottbus)
Die fünfte Gelbe Karte für den Cottbusser Verteidiger, der so im nächsten Spiel gegen Duisburg fehlen wird.

Tooor für Energie Cottbus, 3:2 durch Anderson Lucoqui
Die nächste Pointe in diesem Wahnsinsspiel! Ciğerci legt am Strafraumrand quer, Biankadi lässt clever durch, wodurch Lucoqui plötzlich freisteht und mit der Innenseite aus 16 Metern an Dudu vorbei neben den rechten Pfosten schiebt. Der Cottbusser war erst wenige Sekunden zuvor eingewechselt worden.

Zank hat das 3:2 auf dem Fuß! Der Kölner ist nicht zu stoppen und schüttelt so gleich vier Cottbusser Verteidiger ab. Sein Schuss aus leicht spitzem Winkel landet dann jedoch nur am Außennetz.

Gelbe Karte für Tim Campulka (Energie Cottbus)
Der Verteidiger geht im Mittelfeld zu rustikal in einen Zweikampf.

Eine Flanke nach der anderen rauscht nun in den Sechzehner der Gäste. Nun kommt Borgmann aus 18 Metern zum Schuss. Der Halbvolley wird noch abgefälscht und trudelt so ganz gefährlich in Richtung kurzer Pfosten. Dudu ist aufmerksam und pariert zur erneuten Ecke.

Viktoria spielt weiter mutig nach vorn und kommt gleich doppelt gefährlich zum Abschluss. Beide Mal ist ein Energie-Verteidiger dazwischen und kann so zur Ecke locken.

Tooor für Energie Cottbus, 2:2 durch Erik Engelhardt
Der erneute Ausgleich von Engelhardt in Engelhardt Reinkultur. Straudi steckt auf rechts auf den Cottbusser Stürmer durch, der sich mit dem Rücken zum Tor einmal um Kloss dreht und ins lange Eck schlenzt. Ein wunderbarer Treffer und das zehnte Saisontor des Wollitz-Schützlings.

Mit dem Doppelwechsel haben die Lausitzer nun übrigens ihr komplettes Offensivpersonal auf dem Rasen.

Eine Fausabwehr von Dudu nach Ciğerci-Eckstoß fällt genau vor die Füße von Biankadi. Der Cottbusser nimmt die Kugel von der Strafraumkante per Dropkick, setzt allerdings knapp zu hoch an. Dudu muss nichtmehr eingreifen.

Im Anschluss an eine Ciğerci-Ecke kommt Campulka zum Kopfball, setzt die Kugel jedoch knapp übers Kreuzeck. Derweil verkündet der Stadionsprecher die Zuschauerzahl: gut 8600 dieser sind heute im Stadion dabei.

Was für eine verrückte Partie in der zweiten Hälfte. Nun müssen wieder die Hausherren mit einem Nackenschlag umgehen.

Tooor für Viktoria Köln, 1:2 durch Tim Kloss
In Unterzahl die prompte Antwort der Gäste. Münst bringt eine Ecke von links hervorragend in den Fünfmeterraum, wo sich Kloss gegen Pelivan durchsetzt und Richtung langer Pfosten einschädelt.

Tooor für Energie Cottbus, 1:1 durch Tolcay Ciğerci
Den entsprechenden Strafstoß verwandelt der Cottbusser Topscorer dieses Mal sicher. Links oben schlägt die Kugel in die Maschen ein.

Rote Karte für Florian Engelhardt (Viktoria Köln)
Ciğerci schließt aus der zweiten Reihe ab, Dudu lässt abprallen, wodurch das Leder genau vor die füße Hannemanns fällt. Bevor dieser zum Abschluss kommt, klammert Engelhardt so, dass dem FCE-Akteur dieser verwehrt bleibt. Schulz entscheidet auf Notbremse. Bedeutet: Rot und Elfmeter. Knifflig!

Guwara findet mit einer Flanke von links Engelhardt am zweiten Pfosten. Der FCE-Stürmer köpft seinen Gegenspieler an, der so klärt.

Gelbe Karte für Lex-Tyger Lobinger (Viktoria Köln)
Der Kölner reißt Ciğerci im Mittelfeld zu Boden.

Borgmann gelingt es nicht eine Ablage von Engelhardt zu kontrollieren. sponsel ist dazwischen und schlägt die Kugel aus der Gefahrenzone.

Borgmann setzt sich auf links Außen gut durch. Seine Flanke erreicht an der Strafraumkante Straudi, dessen Schuss von Dudu zur Ecke gelenkt wird. Cottbus ist nun viel präsenter, als noch vor der Pause.

Energie startet mit viel Schwung. Im Zentrum verpasst jetzt Engelhardt eine Guwara-Flanke nur um Haaresbreite.

Der Ball rollt genau neun Sekunden, da kommt der eingewechselte Biankadi aus 18 Metern zum Schuss, verzieht allerdings knapp neben den linken Pfosten.

Halbzeitfazit:
Eine interessante erste Halbzeit endet mit einer 1:0-Führung für die Gäste aus dem Westen der Republik, die dominanter auftraten und durch einen Lobinger-Elfmeter verdient in Front gingen. Für die Lausitzer vergab Ciğerci die große Ausgleichschance ebenfalls per Strafstoß. Darüber hinaus hatten sowohl die Gäste, als auch die Gastgeber Gelegenheiten zum Torerfolg zu kommen.

Nach einer Boziaris-Hereingabe setzt sich Engelhardt am Fünfmeterraum stark von seinem Gegenspieler ab und kommt so per Direktabnahme zum Abschluss. Dudu pariert den etwas zu zentralen Versuch sicher.

Aufgrund der beiden Strafstoß-Szenen gibt es vier Minuten zusätzlich.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Wieder kommt Otto zum Abschluss. Dieses Mal aus spitzem Winkel. Funk pariert jedoch stark. Wenig später muss der FCE-Keeper erneut sein ganzes Können aufbieten, nachdem selbiger Viktoria-Akteur frei vom Elfmeterpunkt abschloss. Funk lenkte die Kugel gerade so noch über den Querbalken.

Ein Schuss-Flanke-Mischmasch von Otto geht deutlich am Kasten von Funk vorbei. Derweil ist die Schlussphase des ersten Durchgangs angebrochen.

Ciğerci probiert es nun aus 20 Metern zentraler Lage nochmal, verzieht jedoch knapp neben den rechten Pfosten. Cottbus nähert sich weiter an.

Gelbe Karte für Moritz Hannemann (Energie Cottbus)
Der Wollitz-Schützling langt im Mittelfeld ordentlich zu und sieht ebenfalls Gelb.

Elfmeter verschossen von Tolcay Ciğerci, Energie Cottbus
Nach 13 verwandelten Strafstößen in Folge scheitert der Cottbusser Topscorer dieses Mal am linken Pfosten, nachdem er Dudu eigentlich stark in die andere Richtung geschickt hatte.

Gelbe Karte für Dudu (Viktoria Köln)
Wir sein Vergehen wird der Schlussmann zusätzlich verwarnt.

Elfmeter für die Gastgeber! Das ist eine ganz kuriose Szene: im eigenen Sechzehner mäht Dudu Hannemann um beim Versuch einen Querpass seines Mitspielers wegzuschlagen. Klare Sache: Strafstoß!

Ciğerci dribbelt parallel zur Strafraumkante und schließt mit seinem starken linken Fuß ab. Doch auch aus dieser Situation entsteht keine wirkliche Gefahr für Duda, da der Ball erneut deutlich am Kasten vorbeisaust.

Nach einer Pelivan-Ecke landet der Klärungsversuch der Viktoria bei Straudi, der aus der Distanz weit über den Querbalken zielt.

Gelbe Karte für Meiko Sponsel (Viktoria Köln)
Der Kölner zerrt Engelhardt zu Boden und wird zu Recht verwarnt für dieses taktische Foul.

Auch wenn die Führung für die Gäste in der Entstehung etwas glücklich anmutet, geht sie nach dem Spielverlauf doch vollkommen in Ordnung. Bisher sind die Gastgeber noch überhaupt nicht in der Partie.

Tooor für Viktoria Köln, 0:1 durch Lex-Tyger Lobinger
Der Kölner Toptorschütze bleibt cool, verlädt Funk und schiebt locker ins untere linke Eck.

Elfmeter Viktoria! Otto geht nach einer Flanke zu Boden, die eigentlich schon in seinen Rücken flog. Hannemann hatte den Kölner im Fallen leicht am Fuß getroffen. Eine harte Entscheidung.

Das Leder läuft weiterhin gut in den Reihen der in himmelblau spielenden Gäste. Fehlt bei Energie einfach die Frische nach der anstrengenden Auswärtsfahrt gen Essen, bei der man erst am Montagmorgen zurück in der Lausitz ankam?

Köln ist in der Anfangsphase das aktivere Team, während es Cottbus kaum gelingt Druck auf den Ball zu erzeugen. Was fehlt sind die Abschlusssituationen.

Otto ist auf links recht frei durch und probiert Lobinger im Zentrum zu erreichen. Straudi passt auf und klärt gerade so noch zur Ecke. Gefährliche Szene aus Gästesicht.

Eine Lobinger-Flanke von rechts landet im Fünfmeterraum bei Münst, der die Kugel allerdings nicht kontrollieren kann und ins Aus stolpert. Auf der Gegenseite holt Borgmann eine Ecke für seine Farben heraus. Im Anschluss an diese fällt der Ball irgendwie Pelivan auf den Kopf und von dort knapp am Pfosten vorbei.

Der erste Abschluss der Partie gehört dem FCE. Boziaris fasst sich aus gut 25 Metern in zentraler Lage ein Herz und zieht ab. Der Versuch wird noch von einem Verteidiger abgefälscht und ist so sichere Beute für Dudu im Kasten der Gäste.

Viktoria hat in den ersten Phasen des Spiels mehr Ballbesitz und lässt das Leder geruhsam durch die eigenen Reihen laufen. Ebenso ist man nicht verlegen sich mit kurzen Pässen aus der Abwehr durch das Gegenpressing der Gastgeber zu kombinieren.

Der Ball rollt. Geleitet wird die Partie von Timon Schulz. Auch an diesem Wochenende wird es übrigens erneut einen zwölfminütigen Stimmungsboykott geben.

Werfen wir nun noch einen Blick auf die Aufstellungen beider Trainer. Bei den Gastgebern tauscht Pelé Wollitz auf einer Position verglichen mit dem Sieg in Essen: für Butler beginnt Boziaris. Bei der Viktoria gibt es derweil zwei Veränderung zur Klatsche gegen Verl: Kapitän Greger fehlt gelbgesperrt und wird durch Engelhardt ersetzt, außerdem startet Tonye anstelle von Ronstadt.

In ihrer Vereinsgeschichte trafen beide Clubs erst zweimal aufeinander. Beide Begegnungen fanden in der letzten Spielzeit statt und endeten jeweils mit einem 1:0-Erfolg der Brandenburger. Ein Auswärtserfolg heute wäre entsprechend historisch.

Auf der anderen Seite kamen die heutigen Gäste nach zwei Siegen in Folge (über Ingolstadt und Wiesbaden) am vorangegangenen Spieltag zuhause mit 1:5 gegen Verl unter die Räder. In den bisherigen sieben Duellen auf fremdem Platz ging man viermal als Verlier vom Feld. Will die Viktoria heute zählbares mit Richtung Rheinland nehmen, wird es auch darum gehen, die beiden Cottbusser Topscorer Ciğerci und Engelhardt in den Griff zu bekommen, die in Summe bereits 27 Torbeteiligungen aufweisen.

Am 16. Spieltag empfängt der Spitzenreiter aus der Lausitz den Tabellen-8. aus Köln - beide Teams trennen im Tableau sechs Zähler. Für die Cottbusser läuft es nach dem knapp verpassten Aufstieg in der letzen Saison schon wieder hervorragend. Mit dem 3:2-Erfolg in Essen sprang man am vergangenen Wochenende, nach zwei Niederlagen in Serie, zurück auf Platz eins. Insbesondere vor heimischem Publikum zeigt sich der FCE stark und musste im Saisonverlauf erst eine einzige Niederlage hinnehmen (0:1 gegen Osnabrück). Zudem verfügt man mit 33 erzielten Toren über die zweitbeste Offensive der Liga.