Fazit:
Augsburg schlägt Leverkusen mit 2:0 und holt sich unter Interimstrainer Manuel Baum einen wichtigen Dreier, der unterm Strich auch absolut in Ordnung geht. Die Fuggerstädter absolvierten die erste Hälfte mit kontrollierter Aggression, waren griffig in den Zweikämpfen und hatten nach Ballgewinnen die besseren Ideen. Die sichtlich überraschte Werkself lief darüber hinaus immer wieder in Konter, sodass die Pausenführung auch in der Höhe verdient war. In Durchgang zwei lief dann zwar spielerisch mehr für die Schwarzroten, die insgesamt aber gleich drei Mal am Aluminium scheiterten. Den Rest verteidigte der FCA souverän weg, der zwar bei eigenen Umschaltmomenten das vorentscheidende 3:0 liegen ließ, jedoch immer wieder mit gezielten Nadelstichen den Druck rausnehmen konnte.

Die Fuggerstädter kommen erneut zu einem Konter, bei dem Pedersen sich per Doppelpass mit Rexhbeçaj zur Grundlinie durchtankt. Sein wuchtiger Linksschuss wird daraufhin zur Ecke geblockt, bei der die bayrischen Schwaben sich um die Eckfahne herum versammeln, um die Uhr runterlaufen zu lassen.

Gelbe Karte für Samuel Essende (FC Augsburg)
Essende hat nur Augen für den Ball und räumt Andrich im Luftduell mit ausgestrecktem Ellenbogen um. Glasklare Gelbe Karte.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen und es sieht schwer danach aus, als würde die Werkself heute ohne Punkte im Gepäck aus der WWK-Arena abreisen, zumal Echeverri weiterhin übers Feld humpelt und nicht mehr rund läuft.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Dafür kann aber Baum noch einmal wechseln, der nun Essende für den platten Kade bringt, der seine Seele heute auf dem Platz gelassen hat.

Claudio Echeverri humpelt, hat ein dickes Knie und muss am Seitenrand behandelt werden. Kasper Hjulmand hat jedoch schon fünf Mal gewechselt. Die Leihgabe von Manchester City muss daher die Zähne zusammenbeißen.

Matsima klärt eine flache Hereingabe von García zur Ecke, mit der García Schick findet, der in Rückenlage aber keinerlei Druck in den Kopfball aus sechs Metern bekommt.

Eliesse Ben Seghir nimmt den Ball technisch anspruchsvoll mit, tankt sich über links nach vorne, schließt dann aber aus schwierigem Winkel zu eigensinnig ab. Der satte Linksschuss geht deutlich über das FCA-Tor hinweg. Keine Gefahr.

Nach hoher Flanke vom linken Flügel hat Schick etwas Platz. Der Winkel für den Kopfball ist jedoch abermals extrem kompliziert, sodass der Abschluss aufs kurze Eck sicher von Dahmen gefangen wird.

Kasper Hjulmand zieht seinen letzten Pfeil aus dem Köcher und bringt Claudio Echeverri. Die Werkself braucht noch mindestens zwei Tore und es laufen bereits die letzten zehn Minuten.

Ein weiter Freistoß landet hinter dem zweiten Pfosten bei Schick, der sich nur zur Grätsche hineinwirft, die Kugel jedoch per Aufsetzer nur noch ans Außennetz drücken kann.

Gelbe Karte für Jarell Quansah (Bayer Leverkusen)
Jetzt wird es wieder ruppiger. Quansah hält seinen Gegenspieler am Trikot fest. Auch das gibt Gelb.

Gelbe Karte für Nathan Tella (Bayer Leverkusen)
Tella ist erbost über das Foul und schobst Jakić daraufhin um, womit er eine unnötige Rudelbildung auslöst. Dafür sieht er letztlich selbst Gelb.

Gelbe Karte für Kristijan Jakić (FC Augsburg)
Jakić räumt Tillman mit ausgestreckten Armen im Luftduell rustikal ab, wofür er die verdiente Gelbe Karte sieht.

Riesenchance Leverkusen! Wahnsinn! Das muss einfach der Anschlusstreffer sein, aber die Werkself lässt auch die glasklarste Torchance heute Nachmittag liegen. Völlig irre! Schick verlängert eine Hereingabe von links aufs lange Eck. Dahmen kommt raus, faustet den Ball aber genau auf Tella, der nur noch im leeren Tor einschieben müsste, bei der Ballannahme mit dem Knie aber patzt und das Leder lediglich an den linken Pfosten setzt. Sicher, der war nicht leicht zu nehmen, aber so klein ist das Tor eben auch nicht. Wahnsinn!

Riesenchance für Augsburg! Wieder kontern die Fuggerstädter, die es im Vier-gegen-Zwei dann aber erneut zu unsauber ausspielen. Kades Pass nach außen ist zu scharf für Rexhbeçaj, der nicht an Andrich vorbeikommt. Dennoch bleiben die bayrischen Schwaben in Ballbesitz und letztlich ist es Kömür, dessen Gewaltschuss mit links aus zwölf Metern noch entscheidend abgefälscht wird, sodass er knapp rechts am Bayer-Tor vorbeigeht. Der anschließende Eckstoß bringt dann nichts weiter ein.

Gelbe Karte für Edmond Tapsoba (Bayer Leverkusen)
Wieder läuft Leverkusen in einen Konter und gegen den über rechts startenden Fellhauer muss Tapsoba nun zum taktischen Foul greifen. Glasklare Gelbe Karte.

Direkt nach diesem liegen gelassenen Konter stärkt Baum die Defensive. Rexhbeçaj kommt für Claude-Maurice.

Leverkusen ist weit aufgerückt und läuft in einen Konter. Beim Banks-Zuspiel startet Kade aus der eigenen Hälfte heraus und kann Andrich nach und nach abschütteln, der jedoch clever den ersten Pfosten ansteuert, um den Winkel kurz zu machen. Nach 40-Meter-Sprint bleibt Kade damit nur noch der Abschluss aufs kurze Eck, wo Flekken die Beine zusammenbekommt und den Einschlag verhindert.

Die Werkself erhöht den Druck. Quansah schickt Tella über rechts in die Tiefe, dessen flache Hereingabe für Schick aber von Massengo geklärt wird.

Latte für Leverkusen! Weil sich keine Lücke auftut, hämmert Ben Seghir einfach mal ansatzlos mit rechts drauf. Der brachiale Gewaltschuss aus exakt 16 Metern klatscht jedoch nur an die Querlatte. Glück für Augsburg.

Gegen defensiv jetzt sehr kompakte Fuggerstädter fehlen der Werkself die zündenden Ideen. Leverkusen findet am Augsburger Sechzehner einfach keine Lücke, weil alle zehn Feldspieler hinter dem Ball stehen.

Derweil kontern die Fuggerstädter allerdings und tauchen erstmals wieder gefährlich vor dem Gehäuse der Werkself auf. Kömür hat jedoch große Probleme, diesen brutal anspruchsvollen Ball mit dem Kopf zu verwerten, der fast schon vertikal nach oben rauscht. Flekken kommt raus und pflückt die Kugel sicher runter.

Kasper Hjulmand reagiert deshalb auch erneut und vollzieht den nächsten Doppelwechsel. Eliesse Ben Seghir und Nathan Tella sollen die drohende Niederlage irgendwie noch abwenden.

Aleix García führt einen Freistoß im rechten Halbfeld aus, schlägt den Ball aber viel zu weit hinter den zweiten Pfosten. Die Kugel strandet im Toraus. Offensiv ist das einfach zu wenig von den Schwarzroten.

Manuel Baum vollzieht einen Doppelwechsel und bringt Mert Kömür und Mads Pedersen.

Offensiv kommt seit dem Seitenwechsel von den Fuggerstädtern noch nichts. Deshalb fasst sich jetzt auch Anton Kade ein Herz und zieht aus 24 Metern mit rechts ab. Der etwas zu zentrale Ball stellt Mark Flekken aber vor gar keine Probleme, der rechtzeitig unten ist und die Kugel sicher unter sich begräbt.

Poku geht vom linken Flügel aus mit dem Kopf durch die Wand und hat richtig viel Glück, dass im Getümmel ein Abpraller direkt vor seinen Füßen landet. Der Winkel ist jedoch zu spitz, sodass sein Abschluss aus zehn Metern ein gefundenes Fressen für Dahmen ist.

Hofmann spielt einen krassen Fehlpass, aber Quansah setzt dermaßen giftig nach, dass er den Ball von Kade umgehend zurückerobert und einen eigenen Vorstoß einleiten kann. Der FCA ist offen und Schick wird im Zentrum des Strafraums angespielt, setzt den Lupfer aus elf Metern aber deutlich links am Augsburger Tor vorbei.

Der VAR greift nicht ein. Scheint also alles in Ordnung gewesen zu sein.

Die Schwarzroten kombinieren sich gut durch, aber beim finalen Pass patzt Kofane bei der Ballannahme. Matsima kann klären, schießt aber den leicht gespreizten Arm von Jakić an. Der Schiedsrichter lässt zunächst weiterlaufen.

Die Teams kehren auf den Rasen zurück und bei den Gästen gibt es die ersten zwei Wechsel. Jarell Quansah und Christian Kofane übernehmen für Loïc Badé und Martin Terrier. Beim FCA gibt es noch keine Veränderungen. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Im Zuge einer bärenstarken ersten Hälfte führt Augsburg gegen Leverkusen verdient mit 2:0. Mehr Kräfte hätte der Trainerwechsel nur schwerlich freisetzen können. Die Fuggerstädter betraten den Rasen mit den Messern zwischen den Zähnen, waren extrem griffig und langten in der ersten Viertelstunde auch in den Zweikämpfen mehrfach brutal zu, nachdem Giannoulis bereits in der sechsten Spielminute bei einem Konter nach brillantem Schlotterbeck-Zuspiel das erste Tor erzielte. Die Werkself wurde von der Wucht der bayrischen Schwaben regelrecht überrollt und lief in zahlreiche Konter, die durchaus auch in mehr als nur ein weiteres Tor hätten münden können. Erst kurz vor dem Pausenpfiff kam es im Zuge eines Pfostentreffers durch Schick zu ersten Annäherungen der Rheinländer, die sich gehörig steigern müssen in Durchgang zwei.

Nach einem weiteren hohen Ball in die Tiefe - dieses Mal von Keeper Dahmen - ist auf einmal Rieder links frei durch, der per Lupfer Flekken überwindet. Im Zentrum steht aber noch Badé, der den Ball ins Seitenaus prügelt und damit den Einschlag verhindert.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Augsburg bekommt den Ball nicht weg und Leverkusen setzt nach. Der satte Schuss von Tapsoba wird jedoch von Dahmen aus dem kurzen Eck gekratzt.

Pfosten für Leverkusen! Jetzt nähert sich die Werkself dem Anschlusstreffer erstmals an, hat aber ebenfalls Pech mit Aluminium. Nach Ecke von links schraubt sich Schick nach oben, köpft den Ball allerdings nur an den rechten Pfosten.

Poku hat nach hohem Diagonalball auf dem linken Flügel etwas Platz, macht es dann aber zu eigennützig. Sein Linksschuss aus zehn Metern und sehr spitzem Winkel kracht lediglich ans Außennetz. Dahmen wäre im kurzen Eck aber auch zur Stelle gewesen. Abstoß Augsburg.

Jetzt ist Fellhauer über rechts durch, der Poku mit einer einfachen Körpertäuschung aussteigen lässt und anschließend allen Platz der Welt hat. Wieder kommt die finale Hereingabe aber zu fahrig genau in die Mitte zweier Mitspieler, sodass Andrich klären kann.

Schon wieder laufen die Schwarzroten in einen Konter hinein, den Claude-Maurice und Kade im Zwei-gegen-Zwei jedoch zu unsauber ausspielen. Fellhauer kommt zwar noch zur Unterstützung dazu. Jedoch dauert es einfach zu lange, sodass sich die Bayer-Defensive wieder formieren und letztlich auch klären kann.

Schlotterbeck geht bei einer hohen Hereingabe auf Nummer sicher und klärt zur Ecke, mit der Hofmann den am zweiten Pfosten lauernden Schick sucht. Massengo ist aber dran und klärt per Kopf.

Bayer Leverkusen tut sich brutal schwer, weil der FCA sich immer wieder tief fallen lässt, dann aber schlagartig wieder giftig presst und damit Ballgewinne in gefährlichen Räumen erzielt. Für die Gäste ist es damit ein sehr unangenehmes Spiel.

Wieder ist es ein einfacher Pass in die Tiefe, der die Leverkusener Defensive aushebelt. Dieses Mal ist aber Flekken, der weit vor dem Tor steht, zur Stelle, um mehrere Meter vor seiner Box zu klären.

Die Rheinländer hoffen noch darauf, vom VAR gerettet zu werden. Die Linien sind aber rasch gezogen. Kein Abseits. Der Treffer zählt.

Tooor für FC Augsburg, 2:0 durch Anton Kade
Wahnsinn! Der FCA ist wie ausgewechselt und erhöht nun tatsächlich auf 2:0! Bei einem weiteren Konter bedient Rieder den über links startenden Giannoulis, der am linken Strafraumeck den Kopf hebt und eine butterweiche Flanke auf den sträflich freien Kade serviert. Aus acht Metern köpft Kade sicher am chancenlosen Flekken vorbei im linken Eck ein.

Latte für Augsburg! Nach einem weiteren Pass in die Tiefe zieht Alexis Claude-Maurice das Tempo an und packt mit dem rechten Außenrist gegen den herauslaufenden Mark Flekken noch den Lupfer aus, der jedoch nur auf der Querlatte landet. Zwar geht an der Seite die Fahne nach oben. Der Treffer hätte aber sehr wahrscheinlich gezählt, wie die Bilder zeigen. Glück für Leverkusen!

Die Fuggerstädter machen es weiterhin sehr gut. Gegen das aggressive Anlaufen, das durchaus auch mit vielen Fouls einhergeht, fällt es der Werkself sehr schwer, sich spielerisch zu lösen. Der FCA bleibt überdies nach Ballgewinnen extrem griffig und legt bei Umschaltsituationen viel Zug zum gegnerischen Tor an den Tag. Damit setzen die Hausherren immer wieder auch vereinzelte Nadelstiche.

Die Schwarzroten greifen über rechts an, aber sowohl Schick als auch Maza verpassen die zu unpräzise flache Hereingabe in den Rückraum knapp.

Poku tankt sich über links im Dribbling an Banks vorbei, aber seine flache Hereingabe wird von Matsima abgefangen. Sofort rollt der Konter der Fuggerstädter. Fellhauer blockt den Weg für Rieder frei, dessen Linksschuss aus 22 Metern allerdings zu überhastet ist und das Tor der Werkself deutlich verfehlt.

Auch Andrich beißt jetzt die Zähne zusammen. Er steht wieder. Weiter geht's im Elf-gegen-Elf.

Gelbe Karte für Anton Kade (FC Augsburg)
Für dieses heftige Einsteigen sieht Kade jetzt auch Gelb. Damit ist es gut bedient.

Eine Viertelstunde ist rum und Augsburg agiert extrem aggressiv. Die Fuggerstädter fallen mit zahlreichen Fouls und Nickligkeiten auf. Jetzt ist Andrich der Leidtragende, der von Kade extrem hart am Knöchel getroffen wird und behandelt werden muss.

Aleix García sucht hinter dem zweiten Pfosten mit einem hohen Freistoß aus dem rechten Halbfeld den einlaufenden Malik Tillman, der aber keine Chance hat, diesen zu scharfen Ball noch zu kontrollieren. Abstoß Augsburg.

Aleix García übernimmt beim Freistoß aus 24 Metern die Verantwortung, jagt den Ball aber in die Mauer. Den Abpraller knallt Poku anschließend mit Gewalt hoch und zentral aufs Augsburger Gehäuse. Dahmen kann aber per Faustabwehr den Ball an die Oberkante der Latte lenken. Der anschließende Leverkusener Eckball verpufft daraufhin völlig.

Gelbe Karte für Noahkai Banks (FC Augsburg)
Banks räumt Tillman kurz vor dem eigenen Strafraum ab. Das bringt der Werkself nicht nur einen gefährlichen Freistoß ein, sondern dem FCA-Verteidiger die erste Gelbe Karte der Partie.

Bayer 04 setzt nach und erneut kommt Schick im gegnerischen Strafraum zu Fall. Schon wieder zeigt Schiri Jablonski aber sofort an, dass ihm das zu wenig für einen Strafstoß ist.

Tooor für FC Augsburg, 1:0 durch Dimitris Giannoulis
Die Schwarzroten lassen sich eiskalt auskontern und geraten nun mit 0:1 in Rückstand. Dabei ist es ein bärenstarker Steckpass von Keven Schlotterbeck, den Anton Kade letztlich dem besser postierten Dimitris Giannoulis überlässt. Der muss nur noch im Eins-gegen-Eins gegen Mark Flekken cool bleiben und überwindet den Keeper der Werkself mit einem platzierten Rechtsschuss aus 15 Metern. Ernest Poku grätscht noch dazwischen, kann den Ball aber nicht mehr davon abhalten, die Linie zu passieren. Das ist die kalte Dusche für die Rheinländer!

Schick wird direkt noch einmal im Zweikampf gelegt und muss sehr intensiv behandelt werden. Nach kurzer Unterbrechung macht er aber fürs Erste weiter.

Es brennt direkt lichterloh im Augsburger Strafraum. Nach Banks-Fehlpass könnte Schick aus acht Metern abschließen, wird jedoch von Massengo von den Beinen geholt. Der Unparteiische entscheidet zwar auf Weiterspielen, die Werkself kann jedoch nachsetzen. Tapsobas Nachschuss wird abgefälscht und verfehlt das linke untere Eck nur um eine Haaresbreite. Der fällige Eckball bringt dann nichts weiter ein. Glück für den FCA. Eine klare Fehlentscheidung ist es nicht, aber über einen Elfmeterpfiff könnten die bayrischen Schwaben sich wohl auch nicht wirklich beschweren.

Anstoß in der WWK-Arena. Die Fuggerstädter treten ganz in Weiß an. Die Gäste aus dem Rheinland sind in Schwarz gekleidet. Los geht's.

Interessant ist dabei der Umstand, dass eine 1:0-Führung heute Nachmittag spielentscheidend sein könnte. Weder der FC Augsburg noch Bayer Leverkusen haben im Verlauf der Saison 2025/26 in der Bundesliga schließlich auch nur einen einzigen Punkt nach Rückständen eingefahren. Die Schwarzroten haben umgekehrt schon sieben Zähler nach eigenen Führungen verspielt. Die Fuggerstädter sogar schon acht.

Der Double-Sieger des Jahres 2024 ist überdies auswärts kaum zu schlagen. Nur eines der letzten 39 Bundesliga-Auswärtsspiele hat Bayer Leverkusen verloren (26 Siege, zwölf Remis). Unter Kasper Hjulmand gab es dabei drei Siege aus den ersten vier Gastspielen im Oberhaus des deutschen Fußballs. Unterstrichen wird die Auswärtsstärke der Werkself noch durch die jüngsten Siege in der Champions League bei Manchester City (2:0) sowie im Pokal bei Borussia Dortmund (1:0) – zwei Teams, die insbesondere vor heimischer Kulisse kaum zu knacken sind.

Manuel Baum hätte sich dabei kaum einen schwereren Gegner zum Einstand wünschen können. Die Werkself ist der absolute Nemesis der Fuggerstädter. Gegen keinen anderen Klub, gegen den Leverkusen im Oberhaus mindestens zehn Mal antrat, kommen die Schwarzroten auf eine dermaßen hohe Siegquote wie gegen Augsburg (68 Prozent). Nur zwei der bislang 28 Bundesliga-Partien gegen Bayer 04 konnte der FCA bislang gewinnen (sieben Remis, 19 Niederlagen). Manuel Baum selbst blieb in bislang fünf Pflichtspielen als Trainer gegen die Rheinländer sieglos (zwei Remis, drei Niederlagen).

Leverkusen feierte unter der Woche im DFB-Pokal einen 1:0-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund. Kasper Hjulmand hat heute dennoch die Belastungskontrolle im Blick und wechselt auf drei Positionen: Malik Tillman, Patrik Schick und Loïc Badé übernehmen für Jarell Quansah, Christian Kofane (beide Bank) und Álex Grimaldo, der sich im Pokalspiel in Dortmund gezerrt hat und heute nicht im Kader steht.

Schauen wir uns direkt an, wie viele Steine der Wagner-Nachfolger noch auf den anderen lässt. Ein Blick auf die Startaufstellung fördert im Vergleich zum 0:3 in Hoffenheim drei Wechsel zutage: Für Mert Kömür, Cédric Zesiger und Samuel Essende (alle drei Bank) starten heute Kristijan Jakić, Keven Schlotterbeck und Alexis Claude-Maurice.

Ein Punkteschnitt von gerade einmal 0,83 Zählern pro Bundesliga-Spiel sowie durchschnittlich 2,25 Gegentore – das entsprach nicht nur den schwächsten Werten, die ein Augsburger Trainer jemals in der Bundesliga-Historie des Vereins aufwies, sondern war den Verantwortlichen auch deutlich zu wenig. Konsequenterweise endete nach nur zwölf Bundesliga-Spielen die bis dato kürzeste Amtszeit eines FCA-Trainers in der Beletage des deutschen Fußballs. Sandro Wagner musste seine Koffer packen. Interimsweise soll nun Manuel Baum den Fuggerstädtern wieder neues Leben einhauchen.