Rettet die Roma die Führung über die Zeit? Lazio probiert nochmal alles und schmeißt alles nach vorne.

Taty Castellanos belohnt sich fast selbst und schlenzt den Ball nach Vorarbeit von Gila aus zehn Metern hauchzart rechts neben den Pfosten.

Castellanos versucht seine Fans nochmal mitzunehmen und schmeißt sich vorne in jeden Zweikampf. Sein Team tut sich sehr schwer gegen clever verteidigende Giallorossi.

Ein weiterer Eckball fliegt in den Strafraum der Roma, doch am Ende schießt Cataldi den Ball aus 30 Metern in den römischen Mittagshimmel. Es geht in die zweite Trinkpause.

Mit fünf Mann steht die Roma nun hinten auf einer Linie und macht die Räume für Lazio extrem eng. Das wird eine knifflige Aufgabe für die Hellblauen!

Ferguson schleicht vom Platz, sodass er von den Gegenspielern nochmal einen mitbekommt. Am Ende schafft er es aber den Platz zu verlassen und es kommt Dovbyk neu auf den Rasen.

Eine knappe halbe Stunde ist noch zu spielen und Lazio muss das offensive Tempo nochmal hochfahren. Der gerade eingewechselte Taty Castellanos probiert es gleichmal mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel. Doch Mile Svilar pariert souverän.

Auch von der Seitenlinie bringen die beiden Trainer Gasperini und Sarri viele Emotionen auf das Spielfeld. Es geht jetzt hin und her.

Mattia Zaccagni geht mit viel Tempo ins Dribbling und erarbeitet sich einen Eckball. Pedros Hereingabe an den ersten Pfosten ist aber nicht gefährlich.

Das Spiel hat jetzt deutlich mehr Tempo als noch in der ersten Hälfte, weil beide Mannschaften mehr Risiko gehen.

Das muss der Ausgleich sein! Dia wird aus der eigenen Hälfte heraus steil geschickt, sodass der Stürmer völlig frei auf das Tor zulaufen kann. Aus zwölf Metern gerät Dia aber zu sehr in Rückenlage und schießt den Ball ein paar Metern über das Tor.

Soulé führt einen Eckball von der rechten Seite aus, doch seine hohe Hereingabe wird von Provedel sicher abgefangen.

Die Giallorossi gewinnen nun die wichtigen Zweikämpfe und drücken den Gegner weit nach hinten.

Stark gespielt von der Roma! Pellegrini spielt von rechts außen einen klasse Seitenwechsel zu Angeliño, der den Ball technisch stark mitnimmt, von links in den 16er zieht und dann den Ball aus spitzem Winkel an das Außennetz zimmert.

Weiter geht's! Wer schnappt sich dieses Derby? Lazios Trainer Sarri wechselt gleich zweimal: Für den verletzten Rovella kommt Cataldi und für den unglücklichen Tavares kommt Pellegrini.

Halbzeitfazit:
Im "Derby della Capitale" führt die AS Roma etwas glücklich mit 1:0 gegen den Rivalen Lazio Rom. Lange Zeit war Lazio die bessere Mannschaft mit dem besseren offensiven Rhythmus, doch sie vergaben einige gute Einschussgelegenheiten. In einem von beiden Teams intensiv geführten Spiel war es in der 38. Minute ein folgenschwerer Patzer von Nuno Tavares, der der Roma den Führungstreffer von Lorenzo Pellegrini schenkte. Im Anschluss an das Tor schöpfte die Roma Selbstbewusstsein, kämpfte sich in diese Partie hinein und hatte sogar kurz vor dem Pausenpfiff die große Chance auf den zweiten Treffer. Es bleibt spannend!

Rensch fast mit dem zweiten Treffer! Ferguson verlängert eine hohe Flanke von Angeliño an den zweiten Pfosten, wo Rensch völlig frei steht und den Ball direkt auf den Kasten bringt. Provedel kann den Ball reaktionsstark zur Seite abwehren.

Wieder ist Lazio dem Treffer sehr nah. Guendouzi wird auf rechts schön freigespielt und legt den Ball anschließend flach an den ersten Pfosten, wo Dia per Hacke abschließen will. Doch Ndicka ist hellwach und blockt den Schussversuch des Stürmers.

Das Spiel ist damit völlig auf den Kopf gestellt! Obwohl Lazio das Spiel machte, liegt die Roma in Führung und hat nun eine gute Freistoßposition aus gut 25 Metern. Matías Soulé übernimmt Verantwortung und zirkelt den Ball über die Mauer, doch Ivan Provedel kann den etwas zu zentral geschossenen Ball sicher klären.

Tooor für AS Roma, 0:1 durch Lorenzo Pellegrini
Aus dem völligen Nichts geht die Roma in Führung! Nuno Tavares schenkt den Ball durch einen technischen Fehler am eigenen Strafraum her, sodass Rensch den Ball zu Soulé weitergibt, der Pellegrini per Flachschuss in der Mitte findet. Pellegrini zieht aus zehn Metern Entfernung sofort ab und versenkt den Ball links unten im Kasten.

Ist das der nächste Verletzungsschock für Lazio? Rovella bleibt auf einmal liegen und muss für längere Zeit behandelt werden. Nach kurzer Zeit versucht es der Mittelfeldspieler noch einmal und kehrt leicht humpelnd zurück.

Das nächste Beispiel: Guendouzi schickt Rovella auf der rechten Seite auf die Reise, der dann von rechts in den Strafraum zieht und am Ende sich nicht richtig entscheiden kann, ob er den Ball aus spitzem Winkel auf das Tor setzt oder die in der Mitte mitgelaufenen Mitspieler einsetzt. So kommt ein Mittelding heraus und der Ball rollt links am Pfosten vorbei ins Aus.

Die Hellblauen haben sich so langsam einen Treffer verdient, da sie offensiv immer mehr Rhythmus finden.

Auf der Gegenseite überrascht Zaccagni die gegnerische Abwehr, indem er sich weit links außen an der Strafraumlinie den Ball nach innen legt und dann mit der Innenseite direkt aufs Tor schlägt. Der Ball senkt sich gefährlich am langen Pfosten, sodass Keeper Svilar eingreifen muss und ihn von der Linie kratzt.

Ferguson probiert es mit einem sehr ungefährlichen Flachschuss aus spitzem Winkel, den Provedel aber locker fangen kann. Die Roma tut sich im letzten Drittel bisher sehr schwer Lösungen zu finden.

Nun gibt es bei heißen Temperaturen in der italienischen Hauptstadt eine erste Trinkpause, in der die beiden Trainer nochmal Anweisungen an ihre Spieler geben.

Lazio ist nun aktiver! Nuno Tavares spielt mit Reda Belahyane einen schönen Doppelpass, sodass der aufgerückte Linksverteidiger aus halblinker Position aus 20 Metern wuchtig abziehen kann. Doch auch dieser Schuss rauscht knapp über das Quergebälk.

Der Schiedsrichter hat gleich zu Beginn viel zu tun und muss viele hart geführte Zweikämpfe bewerten. Er versucht es weiter ohne Karten.

Lazio bekommt womöglich die nächste Chance: Pedro bringt einen Freistoß hoch an den zweiten Pfosten, wo Marušić den Ball per Kopf in den Strafraum reinbringen kann. Doch Romas Defensive kann klären.

Zum ersten Mal erhöht Lazio das Tempo im Passspiel und schon wühlt sich Pedro durch die gegnerische Abwehr und schießt den Ball aus zentraler Position wuchtig knapp über den Kasten.

Für den Mittelfeldmann kommt positionsgetreu der erst 21-jährige Reda Belahyane.

Fisayo Dele-Bashiru fasst sich an den Oberschenkel und schüttelt etwas genervt den Kopf. Für ihn scheint es nicht weiterzugehen.

Beide Mannschaften stehen defensiv gut geordnet und lassen kaum etwas zu. Wer macht hier den ersten kleinen Fehler?

Jeder Zweikampf wird mit viel Leidenschaft von beiden Teams angegangen. Es geht im Mittelfeld hin und her, allerdings ohne die großen Torchancen.

Die Stimmung im prall gefüllten Olimpico ist trotz der frühen Anstoßzeit bereits auf höchstem Niveau.

Evan Ferguson geht am Mittelkreis sehr hart in den Zweikampf mit Gila, doch der Referee lässt die Karten erst einmal stecken und versucht das Derby nicht früh weiter aufzuheizen.

Über die rechte Seite kommt die AS Roma ein erstes Mal schnell nach vorne. Rensch macht viele Meter und legt dann flach ab in den Rückraum, wo Pellegrini an der Strafraumkante viel Platz hat. Doch der Schussversuch verunglückt völlig und Lazio kann klären.

Los geht's in der römischen Mittagshitze!

Auch deshalb muss Gasperini gleich auf mehreren Positionen in der Startelf umbauen: Anstelle von den drei verletzten Hermoso, Wesley und Dybala beginnen Çelik, Rensch und Ferguson. Ebenso ersetzt Pellegrini den Marokkaner El Aynaoui in der ersten Elf.

Am vergangenen Wochenende ging allerdings das erste Saisonspiel verloren. Die 0:1-Heimpleite gegen den bis zu dem Zeitpunkt noch sieglosem FC Turin tat den Giallorossi sehr weh, vor allem weil sie bis auf den Gegentreffer wieder kaum etwas zugelassen haben. Ebenfalls unglücklich war die Oberschenkel-Verletzung von Stürmerstar Paulo Dybala, der auf unbestimmte Zeit seinem Team nicht zur Verfügung steht.

Unter Erfolgscoach Gian Piero Gasperini, der sich vor allem während seiner erfolgreichen Jahre bei Atalanta Bergamo einen Namen gemacht hat, sollte im Sommer bei der AS Roma ein neuer Abschnitt beginnen. Der traditionsreiche Klub wollte sich mit dem fünften Platz aus der Vorsaison nicht zufriedengeben und startete mit frischem Elan in die neue Spielzeit. Besonders die Defensive präsentiert sich unter Gasperinis Regie bislang äußerst stabil: In den ersten drei Ligapartien ließ die Roma lediglich ein Gegentor zu. Offensiv hakt es dagegen noch etwas – mit nur zwei erzielten Treffern. Dennoch reichten diese für zwei wichtige Siege, die den Giallorossi einen soliden Auftakt bescherten.

Beim Personal verändert Lazio's Trainer Maurizio Sarri im Vergleich zur Niederlage in Sassuolo seine Startelf auf zwei Positonen: Anstelle von Taty Castellanos beginnt Boulaye Dia in der Sturmspitze und Pedro ersetzt Matteo Cancellieri auf dem Flügel.

Eine besondere Herausforderung stellte für Lazio in diesem Sommer das Transferverbot dar: Wegen Verstößen gegen die Finanzvorschriften war es dem Klub untersagt, neue Verträge abzuschließen – weder mit vereinslosen Spielern noch mit Talenten aus dem eigenen Nachwuchs. So blieb den „Biancocelesti“ lediglich die Möglichkeit, ihre fünf Leihspieler fest zu verpflichten. Den einzigen nennenswerten Abgang markierte Loum Tchouna, der für 15 Millionen Euro in die Premier League zum FC Burnley wechselte. Erst im Januar darf Lazio wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden – und alles deutet darauf hin, dass sie diese Gelegenheit nutzen werden.

Lazio Rom startete eher schwach in diese neue Spielzeit, in der sie nicht international vertreten sind. Auf die bittere 0:2-Auftaktniederlage gegen Como 1907 folgte zwar ein souveräner 4:0-Heimerfolg über Hellas Verona, doch bereits eine Woche später setzte es beim Aufsteiger Sassuolo Calcio die nächste Enttäuschung: ein 0:1 und damit die zweite Pleite der noch jungen Saison. Auffällig dabei – gleich zweimal blieb die Mannschaft von Trainer Maurizio Sarri ohne eigenen Treffer. Der momentane 13. Tabellenplatz entspricht auf jeden Fall nicht den Ansprüchen der „Biancocelesti". Umso größer ist nun die Hoffnung, mit einem starken Derby-Auftritt den bislang durchwachsenen Saisonstart vergessen zu machen.

Seit fast einem Jahrhundert zählt das römische Stadtderby zu den festen Institutionen des italienischen Vereinsfußballs. Es hat in dieser Zeit zahlreiche glanzvolle, aber auch hitzige Geschichten hervorgebracht. Eines aber ist immer garantiert: große Emotionen. Die leidenschaftliche Rivalität auf den Rängen überträgt sich fast unweigerlich auf die Spieler auf dem Platz. Beim letzten Aufeinandertreffen im April dieses Jahres trennten sich die beiden Mannschaften immerhin ergebnistechnisch friedlich mit einem 1:1. Alessandro Romagnoli brachte Lazio kurz nach der Pause per Kopf in Führung, doch wenig später egalisierte der junge Argentinier Matías Soulé mit einem Traumtor für die AS Roma.