Fazit:
Game over für München! Vechta schlägt - wie letztes Jahr - den FC Bayern und fügt dem Meister mit 78:77 die erste Heimniederlage der Saison zu. Per Buzzer-Beater macht der überragende Jayden Gardner (18 Punkte) den insgesamt verdienten Sieg klar. Durch erschreckend schwache Wurfquoten und viele individuelle Fehler, hat der FCB im zweiten Viertel bereits mit 15 Punkten zurückgelegen. Durch einen guten Start in den dritten Abschnitt, hat München nach 27 Minuten erstmal in dieser Partie geführt. Im finalen Viertel hat Vechta den besseren Start erwischt, sich durch ein paar schlechte Entscheidungen aber erneut vor eine große Aufgabe gestellt. Mit viel Ruhe und letztlich auch glücklichem Händchen, schnappen sich die Niedersachen den Last-Minute-Sieg.

Die Halle tobt! Edwards erzielt 2,5 Sekunden vor Spielende das 77:76. Vechta nimmt natürlich die Auszeit und kann noch einen schnellen Angriff fahren.

Unfassbar! RASTA bringt zwei Dreier ins Ziel, der FCB punktet vorerst nicht und steht unter Druck. Gibt es gar eine Verlängerung?

In dieser Phase spielt München seine Erfahrung aus. Johann Grünloh spielt einen katastrophalen Fehlpass und Brandon Randolph muss gegen Andreas Obst foulen. Der netzt beide Freiwürfe locker.

Act of Violence gegen Vechta. Nun darf Carsen Edwards an die Freiwurflinie.

Ist das die Vorentscheidung gewesen? Erst drückt Andreas Obst für drei Punkte ab und schraubt Bayerns Quote von draußen auf immerhin 25%. Im Gegenzug verpasst Vechta einen einfachen Korbleger und der Meister sichert sich den defensiven Rebound.

Jetzt nimmt der FCB ein Timeout! RASTA hat zwei Angriffe in Folge punkten können und München erstmal den Zahn gezogen. Die zweieinhalb Minuten werden unheimlich lang für beide Klubs werden. Jedes Play kann entscheidend sein.

Auszeit (SC RASTA Vechta)! Carsen Edwards zieht irgendwie zum Korb und drückt ab. Gegen diese individuelle Klasse kann man kaum verteidigen. Gäste-Coach Martin Schiller möchte mit dem Timeout den kleinen lauf der Heimmannschaft unterbrechen und die nächsten Spielzüge ansagen. Entschieden ist noch gar nichts.

Arme und Beine werden schwer. Und zwar auf beiden Seiten. Mit zwölf Punkten nach fast fünf Minuten ist das finale Viertel doch recht punktearm. Bei weniger versuchen, haben die Bayern genauso viele Zweier versenkt. Da lässt Vechta nun doch einiges liegen.

Harte Entscheidung gegen die Gäste! Tyger Campbell bekommt für die Aktion gegen Kevin Yebo ein unsportliches Foul. München versenkt die beiden Freiwürfe und nimmt bei -3 erstmal noch die Auszeit und bleibt dann gleich in Ballbesitz. Ist das ein erneuter Wendepunkt der Partie?

Im Schlussabschnitt patzt der Titelverteidiger ganz schön. In dieser Szene beendet Carsen Edwards mit seinen Punkten 15 und 16 die Flaute des FCB.

Der SC RASTA Vechta schließt zunächst überhastet ab, holt sich aber den Offensivrebound. Im zweiten Anlauf sitzt das Ding und der FCB liegt wieder -4 zurück. Weiterhin ist es ein Spiel der kleinen Momente und auf beiden Seiten ist kein klarer Rhythmus zu erkennen.

Viertelfazit:
Spannung pur in Bayerns Landeshauptstadt: München gewinnt das dritte Viertel gegen Vechta klar mit 24:16 und liegt nur zwei Pünktchen zurück. Der FCB ist stark aus der Kabine gekommen und hat gleich mal einen 6:0-Lauf gestartet. Mit der Physis des Meisters sind die Gäste zeitweise nicht klargekommen und haben sich die Butter vom Brot nehmen lassen. Es wird noch ein heißer Tanz!

Plötzlich steht das Heimteam wieder unter Zugzwang. Vechta bäumt sich auf und nimmt wieder die etwas besseren Würfe. Bei München steckt einmal mehr Sand im Getriebe - vor allem bei Drei-Punkte-Würfen.

Zur Erinnerung: im zweiten Durchgang hat RASTA mit 15 Zählern in Führung gelegen. Jetzt ist es ausgeglichen und der jüngste Spielverlauf lässt eher auf einen Heimsieg der Bayern schließen. Warum? Mittlerweile trifft München besser aus dem Feld und führt mit 32:26 bei Rebounds. Außerdem wirkt die Körpersprache ganz anders. Da ist der FCB bissiger.

Erste Führung für den FCB! Nach 27 Minuten gibt es das +1 für den deutschen Meister. Nach Zuspiel von Obst hat Nick Weiler-Babb für Drei abgedrückt.

Erst Obst (2/4), dann auf der anderen Seite Brandon Rudolph (1/5): beide Teams suchen mehr und mehr den Abschluss von draußen. Vechta hat 7/22 (32%) getroffen, München kommt auf 4/21 (19%). Es wirkt so, als nähme München das Game jetzt erst richtig ernst.

Carsen Edwards für Drei! Spätestens jetzt ist wieder Feuer in der Begegnung. Der Meister hat sich in Sachen Wurfquoten definitiv verbessert und dem Gast angenähert. Zudem hat der FCB mittlerweile klar mehr Rebounds und verhindert nicht nur zweite Chancen von Vechta, sondern bringt sich vor allem selbst immer wieder zu neuen Chancen.

Wer auch sonst? Natürlich ist es Jayden Gardner, der erneut von draußen trifft. Damit steht er schon jetzt bei 14 Punkten. Hinzukommen fünf Rebounds.

6:0-Run der Hausherren in diesem dritten Viertel. Vechta geht physisch nicht mehr so konsequent zur Sache und ermöglicht München dadurch Möglichkeiten.

Martin Schiller nimmt sofort das Timeout und schwört seine Mannen neu ein. Während die Bayern gut aus der Kabine kommen, wirkt Vechta noch nicht wieder ganz anwesend.

Der FCB spielt unter Gordon Herbert die zweithöchste Pace in der EuroLeague und stellt mit einem Offensiv-Rating von 122,0 sogar die effizienteste Offensive der Königsklasse. In der Bundesliga tun sich die Münchner in diesen Kategorien ein wenig schwerer. Die heutige Leistung bisher erschreckend gewesen. Doch München scheint aufzuwachen! Nur noch minus sechs!

Weiter geht es in München. Und die Gastgeber treffen schnell aus der Halbdistanz.

Halbzeitfazit:
Vechta führt zur Pause mit 45:35 bei den Bayern. Die Niedersachsen machen das Spiel schnell und suchen vorne konsequent ihre Abschlüsse. Dabei sind insbesondere die Quoten für Drei (31%) und für Zwei (46%) wesentlich besser als die des FCB (13%/38%). Seine zahlreichen Ballverluste hat München phasenweise mit mehr Rebounds kompensieren können, doch nach wie vor fehlt es an Konstanz. Ohne Edwards wäre der FCB noch klarer hinten. Vechta hätte sich mit ein paar klügeren Entscheidungen in eine noch bessere Position bringen können.

Verrückte Szene. Erst nimmt Vechta 1,2 Sekunden vor der Pause eine Auszeit, dann räumt Johannes Voigtmann Gegenspieler Tyger Campbell ab. Das müsste das vierte Teamfoul gewesen sein. 0,1 Sekunden stehen noch auf der Uhr.

Der FCB presst intensiver und macht die Räume eng. Vorne punktet Carsen Edwards stark. Das führt in Summe alles dazu, dass Vechta den Gameplan etwas aus den Augen verliert.

In dieser schwierigen Phase übernimmt Bayerns Carsen Edwards Verantwortung und sorgt mit sieben Punkten binnen kurzer Zeit für ein wenig Ergebniskosmetik. Kurios ist gewesen, dass er nach einem erfolgreichen Dreier direkt zwei Freiwürfe on top bekommen hat. Wie das zu erklären ist, versteht in der Halle niemand so recht. Die Entscheidung des Unparteiischen steht indes.

Wahnsinn! Der SC RASTA Vechta schraubt recht schnell hintereinander zwei Würfe von Downtown rein. Das könnte ein ganz bitterer Abend für die Hausherren werden...

Auch von der Freiwurflinie lassen die Favoriten zu viel aus - 3/5 (60%). Ein ganz großes Problem des Tabellenführers sind auch die vielen Ballverluste. Sieben Stück sind es bis dato schon.

Stille in der Halle: zumindest bei den FCB-Fans. Jayden Gardner drückt erfolgreich für drei Punkte ab und baut Vechtas Vorsprung auf 14 Punkte (!!!) aus. Das ist schon eine Hausnummer. Während die Gäste also zwei von zehn Dreiern versenkt haben, hat bei München nur einer von zehn Versuchen den Weg ins Ziel gefunden.

Auszeit (FC Bayern München)! Es ist und bleibt ein zäher Kampf. Das Heimteam hat inzwischen die Hoheit unter dem gegnerischen Korb und steht bei neun Offensivrebounds. Nach wie vor ist es die schwache Wurfquote, die den Meister hier zurückwirft. Vechta bleibt schnell auf den Beinen, könnte den Druck auf den Ball allerdings noch erhöhen.

Andreas Obst macht das Three-Point-Play von der Freiwurflinie perfekt und reduziert den Rückstand immerhin ein wenig. Mit sechs Zählern ist er Münchens bester Shooter auf dem Parkett. Jayden Gardner hat für die Gäste acht Punkte erzielt.

Glück für den Doublesieger ist, dass die Gäste von Downtown ebenfalls ein Totalausfall sind. München steht bei einem von neun Dreiern (11%), Vechta bei 13& (1/8). Das sind unterirdische Werte. Allerdings treffen die Niedersachse eben gut für Zwei und schnappen sich wieder zunehmend mehr zweite Chancen durch Rebounds.

Martin Schiller kann mit dem Einsatz seiner Jungs zufrieden sein. Vechta drückt aufs Gas und München kann nur noch hinterherschauen.

Viertelfazit:
Vechta überrennt den FCB im ersten Abschnitt und führt verdient mit 21:14. Von Beginn an haben die Niedersachsen mutig aufgespielt und sich direkt mal warmgeworfen. Beim FCB kam mit der Einwechslung von Andi Obst nur für einen Moment Schwung rein, anschließend sind wieder zu viele Fehlwürfe ausgepackt worden. München arbeitet unter dem Brett gut, lässt jedoch jeglichen Offensivrhythmus vermissen.

Der Meister hat von draußen keinen Rhythmus. Magere 14% (1/7) sprechen wirklich Bände. Auch 50% für Zwei sind viel zu wenig. Vechta steht bei 80% für zwei Punkte.

Sukzessive fighten sich die Bayern in dieses Duell. Sie reiben sich nicht mehr so extrem an der gegnerischen Abwehr auf und treffen inzwischen deutlich besser als in der Anfangsphase. Mittlerweile hat der FCB sogar mehr Rebounds (9) geholt als die Niedersachsen (8). Dennoch bleibt Vechta aggressiv und traut sich vorne durchaus auch komplizierte Würfe zu.

Weltklasse war Andi Obsts Performance im EuroLeague-Heimspiel gegen den FC Barcelona: elf Mal (!!!) ließ es der Nationalspieler von jenseits der Dreierlinie im gegnerischen Korb klingeln. Dieses Kunststück ist noch keinem anderen Spieler in Europas Königsklasse gelungen.

Und da klingelt es auch direkt! Andreas Obst drückt von draußen ab und gestaltet das Zwischenergebnis mit diesem Dreier schon wieder etwas versöhnlicher aus Sicht der Hausherren.

Der nachverpflichtete Small Forward Onuralp Bitim gibt heut übrigens sein BBL-Debüt, nachdem er in der EuroLeague bereits beim Sieg gegen Barcelona eingesetzt wurde. Jetzt wird er durch Andreas Obst ersetzt.

Das ist so nicht zu erwarten gewesen. München steht aus dem Feld bei 1/5 und hat bisher auch nur einen (offensiven) Rebound geholt. Vechta knipst 67% der Zwei-Punkte-Würfe und hat insgesamt fünf Rebounds geholt!

Nervös! So lässt sich der Auftakt der Gastgeber zusammenfassen. Der FCB kommt noch nicht gut in die Partie und begeht doch den ein oder anderen Fehler. Der SC RASTA Vechta ist vor allem offensiv stark unterwegs.

Frecher beginn der Gäste! Tyger Campbell macht den Ball schnell und legt sozusagen aus dem Rebound heraus für den Kollegen ab. Jayden Gardner stopft das Ding rein und lässt den Emotionen nach diesem Dunk freien Lauf.

Und damit rein in das Geschehen. München sichert sich den Sprungball und spielt in roten Jerseys zunächst von links nach rechts. Die Gäste sind der klare Außenseiter und müssen versuchen, die deutlich frischen Beine, aufgrund der fehlenden internationalen Belastung, auszunutzen und Dampf zu machen.

Dieses Duell wiederholt sich übrigens in nur acht Tagen an gleicher Stelle: im Viertelfinale des BBL Pokals lädt München den SC zum Tanz. Freuen wir uns also auf den Beginn einer kleinen und hoffentlich spannenden Serie.

Nach der rund zweiwöchigen Länderspielpause greifen auch die Niedersachsen wieder ins Ligageschehen ein. Am neunten Spieltag verbuchte Vechta einen starken 96:93-Heimsieg gegen ALBA BERLIN. Mit einer Bilanz von vier Siegen und vier Pleiten rangiert die Mannschaft um Headcoach Martin Schiller vor diesem Spieltag auf Platz acht der Tabelle.

Der FC Bayern München Basketball gewann zuletzt drei BBL-Spiele in Serie. Der FCB steht mit einer Bilanz von 6-2 Siegen aufgrund der um 19 Punkten besseren Differenz vor ratiopharm ulm, das ebenfalls sechs Siege aus acht Partien mitgenommen hat. In der EuroLeague kassierte die Auswahl von Cheftrainer Gordon Herbert jüngst eine bitterböse 77:101-Klatsche in Belgrad bei KK Crvena Zvezda und belegt derzeit den fünften Rang der Tabelle. Damit endete eine starke Serie Münchens: Sieben der vergangenen acht Partien hatte der deutsche Meister im Europapokal gewonnen.