Fazit:
Der MBC schlägt Oldenburg mit 110:95 und löst damit das letzte Ticket für die Playoffs! Ihr Start in die Partie war nicht optimal, doch im zweiten und dritten Abschnitt strahlten sie pure Dominanz aus, auch weil ihre Distanzquote überragend war. Im vierten Viertel wurde Oldenburg nochmal etwas besser und sorgte zwischenzeitlich für merklich zittern bei den Hausherren, doch das reichte nicht, um Weißenfels hier noch komplett zu stürzen. In der Offensive spielten besonders Callison mit 29 Punkten und Devoe mit 23 Punkten und elf Assists stark auf, aber auch insgesamt zeigten die Hausherren eine wirklich ansprechende Leistung. Für die Niedersachsen ist hiermit die Saison trotz starken Schlussspurtes beendet. Weißenfels wird hingegen in der ersten Runde auf Bayern München treffen, was natürlich in dieser Saison schon eine Story für sich ist. Der Sieg im Halbfinale des Pokals für den MBC sowie die Niederlage im Ligaspiel nach klarer Fehlentscheidung der Schiedsrichter werden bei beiden Teams ihre Spuren in den Köpfen hinterlassen haben. Da wird richtig Feuer drin sein!

Die Partie wird in den letzten Momenten zu einer absoluten Foulansammlung. Der Pokalsieger verwandelt seine Freiwürfe allerdings mit einer ordentlichen Quote, weswegen Oldenburg nicht näher herankommt.

Brewer behält an der Linie die Nerven, obwohl er gerade heute nicht der beste Freiwurfschütze ist. Auf der Gegenseite verkürzt Jaworski erneut und Vargas wird von den Gästen an die Linie geschickt, wo er einen seiner beiden Versuche trifft.

Wieder tauschen beide Teams Buckets aus. Hier wird nichts mehr anbrennen, der MBC wird in die Playoffs einziehen! Dennoch gibt es nochmal die schnellen Punkte durch Hinrichs und Gailitis nimmt hier sicherheitshalber eine Auszeit.

Auf der anderen Seite trifft Brewer nur einen seiner beiden Freiwürfe, aber Brooks begeht den Schrittfehler. So langsam geht den Gästen die Zeit aus und benötigen wohl ein Wunder.

Die Niedersachsen scoren über die Linie und dann gelingt ihnen im nächsten Ballbesitz sogar der Stop. Man hat das Gefühl, nach dem kleinen Lauf könnte was gehen, doch dann verpassen sie, den Lauf weiterauszubauen.

Es gibt die Auszeit von Gailitis. Er teilt seinem Team mit, dass sie die Partie hier souverän zu Ende spielen sollen und hier auf keinen Fall noch etwas anbrennen darf!

Reaves sammelt seinen eigenen Fehlwurf ein, behält die Kugel bis zum Ende der Shotclock und trifft dann einen verrückten langen Zweier halb aus der Drehung. Es geht bei Weißenfels einfach alles.

Selbst der Parkplatz ist für die Pokalsieger nicht weit genug weg! Sie finden keinen freien Shooter, weswegen Callison einen schwierigen Wurf von weit Draußen nehmen muss, doch er verwandelt diesen eiskalt und knackt damit auch die persönliche 20 Punkte Marke!

Auch Callison macht eine wirklich gute Partie bei den Gastgebern. Wieder trifft er aus der Distanz nach Zuspiel von Devoe, der nun bei zehn Assists und dem Double-Double steht.

Es ist bisher nicht das Spiel von Jaworski. Der Shooting Guard steht bei 1/7 aus der Distanz, wodurch seinem Team das nötige Scoring abgeht.

Zu Beginn des Schlussabschnittes tauschen die beiden Teams Buckets aus. Das hilft den Hausherren natürlich mehr als ihrem Gegner, weil so der Abstand nicht wirklich geringer wird.

Fazit 3. Viertel:
Der MBC schießt im dritten Abschnitt einfach so weiter wie zuvor und erarbeitet sich so eine 18 Punkte Führung! Sie stehen mittlerweile bei über 50 Prozent von Draußen. Da hilft es auch wenig, dass die Gäste sich wieder nach einigen Minuten im Viertel wieder gefunden haben. Zu stark ist bisher das Shooting von Weißenfels.

Auch Bryant macht es jetzt von Draußen! Ihre Dreierquote ist mittlerweile bei über 50 Prozent. Da wird es für jeden Gegner schwer.

Der MBC lässt den Ball laufen und findet den freien Callison. Die Hilfe kommt zu spät und so hat er von Draußen genug Platz für den Distanzwurf!

Derzeit spricht viel für die Hausherren! Vargas vergibt einen Turnover, doch Bryant behauptet sich unter dem Korb und bringt per Tip-in die nächsten Punkte.

Bryant mit dem Block! Schoormann zieht in Richtung Korb und versucht den schwierigen Abschluss, doch der Big macht seine Arme lang und verhindert den Wurf der Gäste.

Oldenburg ist nun besser in der Partie und erzwingt auch einige Stops, Beuspielsweise zwingt Barro Devoe an der Mittellinie zum Schrittfehler. Durch diese Stops und einer soliden Offensive kommen sie näher herein.

Schoormann wird in der linken Ecke freigespielt, doch wirft einen Airball. Auf der Gegenseite verwandelt Johnson einen Dreier nach Assist vom starken Callison.

Als Antwort auf diesen 10:2 Start der Hausherren nimmt Drijenčić die Auszeit. Das hat sich der Coach nach der Halbzeit sicherlich anders vorgestellt. Lautstark versucht er seinem Team wieder leben einzuhauchen. Sie brauchen nun wieder ein paar erfolgreiche Würfe!

Nach Einwurf steht Edigin unter dem Korb frei und verwandelt. Die Bewegung in der Offensive beim Pokalsieger ist richtig schwierig zu verteidigen!

Die Hausherren machen heiß weiter! Brewer und Reaves treffen Draußen und erhöhen auf 15 Punkte Führung! Die Hausherren spielen das im Halbfeld geduldig und suchen sich die freien Schützen aus.

Halbzeitfazit:
Der MBC spielt ein starkes zweites Viertel, welches sie mit 28:15 für sich entscheiden, und gehen daher gegen Oldenburg mit einer 51:42 in die Pause. Nachdem die ersten acht Minuten noch an die Gäste gingen, kam Weißenfels so richtig in der Partie an und startete einen überragenden viertelübergreifenden Lauf, der sie plötzlich mit zehn Punkten in Führung brachte. Die Baskets brauchten über vier Minuten im zweiten Abschnitt, um überhaupt zu punkten. Überragender Mann der ersten Halbzeit war definitiv Devoe mit 16 Punkten, starken Quoten und sechs Assists.

Ihn brauchen sie jetzt! Jaworski kommt um einen Block, wird von Crandell angespielt und verwandelt von Draußen mit einer Menge Kontakt, den die Referees laufen lassen. Gailitis nimmt direkt die Auszeit, um zu verhindern dass der Guard der Oldenburger heiß laufen kann.

Und natürlich kann auch Reaves werfen! Die Defensive konzentriert sich auf den heißen Devoe, doch Reaves darf man nicht vernachlässigen und das beweist er auch wieder durch seinen erfolgreichen Distanzwurf aus halbrechter Position.

Devoe ist sowas von on Fire! Schon wieder hat er etwas Platz am Perimeter und schickt ihn durch die Reuse. Er steht bei 16 Punkten, erst einem Fehlwurf und zusätzlich noch überragenden sechs Assists. Das ist eine Wahnsinnspartie des Guards!

Jetzt macht es Devoe auch selbst! Mit zwei Dreiern in den letzten Angriffen spielt der Guard hier richtig auf und besorgt Weißenfels plötzlich die zweistellige Führung. Was ist denn mit Oldenburg los? Seit der MBC dem Spiel etwas mehr seinen Stempel aufdrückt und den Fuß etwas auf dem Bremspedal hat, haben die Gäste nur noch Probleme.

Jetzt ist der Lauf aus Sicht der Gäste endlich vorbei. Mit einem Hakenwurf aus der Mitteldistanz von Hinrichs melden sich die Niedersachsen in der Partie zurück. Es ist etwas erstaunlich, dass es keine weitere Auszeit von den Baskets gibt.

Die Gäste vergeben weiterhin ihre Möglichkeiten und haben allgemein Schwierigkeiten, sich gute Looks herauszuspielen!

Devoe fühlt sich heute in der Spielmacher Rolle richtig wohl. Mit einem schönen Zuspiel auf Edigin unter dem Korb sammelt er seinen vierten Assist. Oldenburg kann diesen Lauf bisher nicht stoppen. Viertelübergreifend ist es sogar ein 20:4 Lauf.

Der MBC startet gut in das zweite Viertel und geht durch Punkte vom starken Callison und einem Dreier, sowie einem Korbleger in Transition von Devoe mit drei Punkten in Führung. Nach diesem 7:0 Lauf nehmen die Gäste eine Auszeit.

Fazit 1. Viertel:
Ein turbulentes erste Viertel, welches knapp an die Oldenburger geht, ist zu Ende. Die Partie begann vogelwild, wobei dieser Spielstil eher den Gästen entgegen kommt und dazu führte, dass diese die Führung langsam aber sicher übernahmen und sogar erstmals etwas davonzog. MBC reagierte nach einer lautstarken Auszeit gut auf diesen Rückstand und startete gegen Ende des Viertels einen Lauf, um wieder heranzukommen.

Aber dann dreht der MBC auf! Erst verwandelt Callison ein Dreipunktspiel nach Korb mit Foul, dann trifft Bryant einen Dreier und Devoe legt im Fastbreak einen Korbleger rein. Er zieht sogar das Foul, vergibt dann aber den Freiwurf.

Ein absolutes Broken Play inklusive beinahe Aus und beinahe Rückspiel endet in einem wilden Dreier von Brooks bei zwei Sekunden auf der Shotclock, der tatsächlich den Weg durch die Reuse findet. In der Anfangsphase läuft viel in die Oldenburger Richtung.

Agbakoko blockt einen Wurf von Reaves und dann geht es bei den Gästen wieder schnell. Der Ball kommt zu Jaworski, der per Dreier trifft. Gailitis nimmt die Auszeit und ist außer sich. Er hinterfragt die gesamte Einstellung seines Teams und versucht sie früh wachzurütteln.

Fünf schnelle Punkte von Schoormann erhöhen die Führung erstmals etwas. Durch ein taktisches Foul an Crandell geht dieser an die Linie, von wo er durch zwei erfolgreiche Würfe sogar auf acht Punkte Führung erhöht.

Das erste Viertel bleibt weiterhin wild. Crandell spielt einen Lob für Agbakoko, der das schwierige Anspiel nur gegen den Ring dunkt. Der MBC will den Fastbreak laufen, doch dieser wird durch ein Foul gestoppt und Hinrichs foult sogar so clever, dass es keine Freiwürfe gibt.

Mit einem riskanten Zuspiel bedient Bryant Johnson unter dem Korb. Der Big vergibt unter Bedrängnis zwei Abschlüsse, sammelt aber jedenfalls seinen eigenen Rebound und ist im dritten Versuch schließlich erfolgreich.

Agbakoko sorgt für die nächsten Punkte. Danach gibt es ein Turnover des MBC und Crandell macht die leichten Zähler und ist der erste Spieler der Gäste neben dem Big, der nun Punkte im Boxscore stehen hat.

Johnson trifft in der Offensive Jaworski mit dem Ellbogen im Gesicht. Die Referees beraten sich und entscheiden sich richtigerweise gegen das unsportliche Foul.

Agbakoko nimmt im Post Brewer auf den Rücken, fängt dann das Anspiel und zieht zum Korb, wo er gefoult wird und so nicht vollenden kann. Von der Linie verwandelt er nur einen seiner beiden Würfe, ist aber mit fünf Punkten bisher alleiniger Scorer seines Teams.

Agbakoko sichert einen Lose Ball und zieht dann zum Korb, weil er keine Anspielstation findet. Der Weg zum Korb wird ihm allerdings aufgemacht und das nutzt der Big für einen schönen Dunk.

Beide Teams starten mit Alley Oop in die Partie. So kann es gerne weiter gehen, das Tempo ist zu Beginn hier auch direkt richtig hoch.

Natürlich trafen der MBC und Oldenburg in dieser Saison bereits aufeinander. Das letzte Aufeinandertreffen Ende März entschieden die Männer aus Weißenfels, in einer Partie, bei der keines der Teams sich großartigen Vorsprung erspielen konnte, mit 95:97 für sich. Topscorer war dabei Devoe mit 32 Punkten und starken Quoten in allen Bereichen. Auch Reaves trug mit 21 Punkten wesentlich zum Erfolg bei, während bei Oldenburg Jaworski mit 23 bester Scorer war. Auch das Hinspiel ging mit 92:77 diesmal recht deutlich an den MBC.

Der MBC unterlag vergangenen Dienstag ALBA knapp mit 81:78, zeigte aber bis auf die Dreierquote in der zweiten Hälfte eine ansprechende Leistung. Zwischendurch gab es durchaus Momente, in denen es so aussah, als könnten sie gegen eines der heißesten Teams der Liga doch noch das Comeback schaffen, doch Berlin fand immer wieder Lösungen. Heute ist es zwar ein neues Spiel, aber dass sie gegen Teams in guter Form mithalten können, haben sie gegen die Hauptstädter bewiesen. Zusätzlich sind die Bedingungen für diese Partie andere. In der heimischen Arena verlor Weißenfels in Liga und Pokal nur drei Spiele. Ob ihnen diese Heimstärke heute hilft?

Die Niedersachsen hatten nämlich bereits eins der besagten Do or Die Spiele. Vor zwei Tagen setzten sie sich in der ersten Playoff-Runde gegen die Rostocker Seawolves durch. Hier half nach schwachem Start vor allem ein starkes Drittel und ein noch stärkerer Jaworski. Der Shooting Guard beendete die Partie mit 40 Punkten inklusive fünf Dreiern und half damit die 45 Punkte, die ihnen Hamilton einschenkte, aufzufangen. Allgemein sind die Gäste stark drauf, denn legten mit vier Siegen in Folge einen tollen Endspurt hin, der sie überhaupt erst in Reichweite der Playoffs brachte.

Heute ist es so weit, es geht um das letzte Playoff-Ticket, denn der MBC und die Oldenburger Baskets spielen im Finale der Play-Ins den achten Tabellenplatz und damit gleichzeitig den Erstrundengegner der Münchner Bayern aus. Durch das Format des Wettbewerbs führt beide Teams allerdings ein unterschiedlicher Weg hierher, der den Oldenburgern zum Vorteil werden könnte.