Fazit:
Die Niners Chemnitz verlieren gegen den Tabellenführer Alba Berlin mit 70:76. Nach starkem Beginn der Chemnitzer und dem Aufdrehen der Berliner hätte die Partie längst entschieden sein können. Doch die nur sechs erzielten Punkte der Gäste im Schlussabschnitt sorgten für eine Menge Spannung in einem extrem zähen Ende. Dabei wäre das Comeback für die Heimmannschaft definitiv drin gewesen, doch zu viele Fehler im Angriff verhinderten das komplette Wunder. Den Hauptstädtern merkte man die enorme Belastung durch die Spiele auf internationaler Ebene an. Viele Unkonzentriertheiten schlichen sich mit zunehmender Spieldauer bei den Männern in den gelben Trikots ein. Trotzdem erreichten sie ihr Ziel und verteidigten den Platz an der Sonne, wodurch sie zusätzlichen Druck auf die Telekom Baskets Bonn ausüben. Am Sonntag können sie gegen die Towers aus Hamburg nachlegen. Chemnitz erleidet eine bittere Pleite im Kampf um den achten Tabellenplatz. Mit den EWE Baskets Oldenburg haben sie den nächsten Playoff-Kandidaten vor der Brust.

Smith wird von Richter gefoult und damit an die Linie geschickt. Auch Richter foult damit aus. Den ersten Freiwurf zittert er rein und auch den zweiten trifft er.

Sušinskas trifft noch mal für Drei mit 19,5 Sekunden auf der Spieluhr. Können sie einen Turnover beim Einwurf nach der Auszeit von Alba erzwingen, haben sie noch eine Chance.

Mit 50 Sekunden auf der Uhr foult Yebo aus. Das dürfte es dann für die Chemnitzer gewesen sein, sollte nichts außergewöhnliches mehr passieren.

Mit Körpertäuschungen lässt Wes Clark Ben Lammers auf den Boden fallen und versenkt das so wichtige Triple. Noch ist es hier nicht vorbei!

Die Gäste haben erst zwei Punkte in diesem Abschnitt erzielt und lassen viel liegen. Doch die Chemnitzer nutzen dieses schlechte Viertel deutlich zu wenig. Mit mehr Konsequenz im Angriff hätte die Partie vom Ergebnis her durchaus wieder ausgeglichen sein können.

Jaleen Smith macht es in Transition mit einem Eurostep und anschließend verwandeltem Korbleger bärenstark. Coach Pastore nimmt die Auszeit und stellt sein Team für die letzten Minuten ein!

Osborne und Mattisseck rangeln um die Position in der Zone. Schlussendlich pfeifen die Schiedsrichter das Foul gegen Matissek und Alba hat damit ihre Teamfouls ausgeschöpft. Das könnten sie zu ihrem Vorteil für ihren Gameplan nutzen.

Mindaugas Sušinskas versenkt einen ganz tiefen Dreier aus dem Nichts! Ist das der Weckruf, den die Gastgeber für das Comeback brauchen?

Beide spielen gerade unsaubere und unkonzentrierte Offense. Die in Führung liegenden Berliner können sich das zwar noch erlauben, die Chemnitzer lassen damit aber wichtige und gute Gelegenheiten verstreichen.

Fazit 3. Viertel:
Die Fans beschweren sich über die Schiedsrichter und pfeifen so laut es geht. Doch wenn sie ehrlich sind, wissen sie sicherlich auch um die nur bedingte Schuld jener. Denn in diesem Viertel waren die Gäste den Chemnitzern in nahezu jeder Hinsicht einfach deutlich überlegen.

Weidemann foult hier aus. Nach einem persönlichen Foul leistet er sich durch monieren ein technisches Foul und sammelt damit sein viertes und fünftes Foul!

Das zweite Offensiv-Foul in Folge wird gegen die Heimmannschaft gepfiffen. Das darf in einer Phase, in der jeder Zähler gebraucht wird, um nicht abzufallen, nicht passieren. Insgesamt fallen beide Teams gerade mit einigen Turnovern und schlechten Entscheidungen auf.

Alba wirft bisher starke 10/23 von Draußen. So ist es natürlich schwierig mitzuhalten, auch wenn die Chemnitzer selber nicht so schlecht treffen, zumindest über das gesamte Spiel gesehen.

Maodo Lô trifft zum ersten Mal von Draußen per Catch and Shoot. Die Führung ist damit zweistellig und Coach Rodrigo Pastore ist gar nicht zufrieden. In der Auszeit versucht er seine Mannschaft taktisch wieder besser einzustellen.

Die Referees entscheiden auf unsportliches Foul gegen Yebo, der Mattisseck versehentlich im Gesicht trifft, ihm aber direkt wieder aufhelfen möchte. Wäre das absichtlich gewesen, hätte Yebo hier wohl vorzeitig duschen gehen müssen.

Jonas Matissek macht da weiter wo er aufgehört hat! Aus dem Catch and Shoot versenkt er den nächsten Dreier und steht nun bei 4/4 von Downtown!

Nach über zwei Minuten erzielt Kevin Yebo den ersten Zähler des zweiten Durchgangs. Auch auf der Gegenseite führen Freiwürfe zu zwei Punkten.

Halbzeitfazit:
Es ist eine unterhaltsame Partie im Osten Deutschlands. Nach starkem Start der Niners kam Alba zurück und konnte den ersten Abschnitt mit einem guten Lauf noch ausgeglichen gestalten. Auch in das zweite Viertel starteten die Gastgeber gut, ehe die Gäste in gelb komplett übernahmen. Maßgeblichen Anteil daran hatte unter anderem Jonas Mattisseck mit drei Dreiern innerhalb kurzer Zeit. Überragender Mann der ersten Halbzeit ist allerdings ein anderer. Arnas Velicka steht zur Pause bei 17 Punkten und 5/7 Dreiern, was zugleich seinen BBL-Rekord einstellt. Zusammen mit Kevin Yebo (13 Punkte und 5 Rebounds) schultert er beinahe die komplette Offensive. Bei den Hauptstädtern stehen gleich vier Spieler bei 9 Punkten. Wie schon im Hinspiel und im letzten Jahr vor eigener Kulisse zeigen die Ostdeutschen, dass sie die Mannschaft von Israel González eventuell sogar mehr als nur Ärgern können.

Nach mehreren Foul-Calls gegen die Heimmannschaft fühlen die Fans sich ungerecht beteiligt und lassen ihrem Unmut freien Lauf.

Die Gäste spielen sich mehr und mehr in einen Rhythmus. Chemnitz tut sich offensiv zunehmend schwerer, während die Berliner ihre Würfe in dieser Phase mehr als ordentlich treffen. Der Abschnitt gehört deutlich Alba!

Jonas Mattisseck ist mit seinem dritten Triple weiterhin perfekt von Draußen und sorgt hier dafür, dass seine Farben zum ersten Mal die Führung übernehmen. Der Mann ist on Fire!

Olinde kann das gleiche! Per fantastischem Bodenpass bedient Jaleen Smith Louis Olinde und der hat freie Bahn zum Korb vor sich. Auch er stopft energisch mit beiden Händen!

Aher Uguak lässt es krachen! Nach einem Turnover der Gäste laufen die Niners den Fastbreak, an dessen Ende Uguak den Ball beidhändig stopft!

Schon wieder ist es Wes Clark, der in die Zone zieht und dann wieder raus auf Jonas Richter spielt. Dieser hat alle Zeit der Welt und bleibt von Draußen cool. Damit ist die Führung der Chemnitzer wieder zweistellig!

Wes Clark dribbelt sich stark bis zum Korb durch und legt auf Kevin Yebo ab. Dieser wird dann beim Wurf gefoult und trifft beide folgenden Freiwürfe.

Fazit 1. Viertel:
Die Chemnitzer legten allen voran in Person von Arnas Velicka los wie die Feuerwehr und lagen folgerichtig mit 23:12 vorne. Doch dann kamen die Hauptstädter deutlich besser in die Partie und beendeten den Abschnitt mit einem 8:0 Lauf.

Alba ist jetzt besser in der Partie. Durch den erfolgreichen Dreierversuch von Zoosman konnten sie den Rückstand auf fünf Punkte verkürzen. Die Partie ist bisher äußerst unterhaltsam!

Bereits zum zweiten Mal gelingt den Gästen nach 24 Sekunden kein Abschluss. Die Gastgeber sind in der Defensive sehr engagiert und lassen wenig zu.

Velicka mit 14 Punkten und Yebo mit 7 Punkten haben bisher alle Zähler der Heimmannschaft erzielt.

Aus der Auszeit heraus wird Lô im Ganzfeldpressing aufgenommen und verliert den Ball. Die Berliner sind überhaupt nicht im Spiel!

Arnas Velicka ist heiß! Sein drittes Triple schweißt er von der linken Seite ein. Im nächsten Play erhält er den Ball rechts und schweißt erneut für Drei ein! Was für ein Teufelskerl! Israel González nimmt die Timeout, um die Halle etwas zu beruhigen.

Yebo verwandelt in Traffic seinen nächsten Korbbleger. Und direkt danach versenkt Velicka den nächsten Dreier. Die Niners erwischen hier einen überragenden Start in die Partie!

Thiemann agiert mit seinem bereits zweiten Turnover nach 1:30 unglücklich. Beim ersten wurde ein Pass von ihm abgefangen, beim zweiten der Ball aus seinen Händen geklaut. Im Gegenzug versenkt Velicka aus der Ecke!

Die Chemnitzer entscheiden sich Johannes Thiemann im Post nicht zu doppeln, obwohl er ein Mismatch hat. Er windet sich um seinen Gegenspieler und wird dann beim Korbversuch gefoult.

Rodrigo Pastore sagte, der Sieg im vergangenen Spiel habe ihnen sehr gut getan und vor allem ihre Defense wäre sehr zufrieden stellend gewesen. Sie wollen wieder alles Switchen und über eine starke Defense kommen, um heute gegen einen sehr starken Gegner zu kommen. In den letzten drei Spielen hätten sie nur etwa 20-Prozent von jenseits der Dreierlinie zugelassen. Genau damit wollen sie heute weitermachen. Auf die Tabellensituation angesprochen, verweist Pastore darauf, dass sie nur auf sich schauen und die Tabelle ignorieren wollen.

Das Hinspiel vor etwa einem Monat entschied der Tabellenführer mit 101:91 für sich. Bester Spieler der Chemnitzer war dabei neben Aufbauspieler Arnas Velicka, der mit einem Double-Double aus 15 Punkten und 13 Assists seine Qualitäten zeigte, Kevin Yebo mit 25 Punkten und 9 Rebounds. Für die Berliner erzielte Jaleen Smith 18 Punkte, wovon neun im Schlussabschnitt erzielt wurden und die maßgeblich waren, um den Sieg einzufahren. Denn vor dem vierten Viertel konnte die Partie mit 68:68 ausgeglichener nicht sein. Ein 16:2 Lauf der heutigen Gäste brachte sie auf die Siegerstraße.

Das wollen die Gäste aus der Hauptstadt natürlich verhindern. Mit sieben gewonnen Spielen in Serie liegt es in ihrem Interesse daraus acht Spiele und mehr zu machen. Für die Playoffs sind sie natürlich bereits qualifiziert und auch der Heimvorteil ist ihnen rechnerisch nicht zu nehmen. Trotzdem ist der erste Platz weiterhin umkämpft, denn gegenüber den Bonnern liegen sie nur aufgrund des direkten Vergleichs an der Tabellenspitze. Somit entscheidet jeder Sieg darüber, ob Alba in einem möglichen Finale von dem Heimvorteil profitieren kann.

Die Hausherren sind weiter mögliche Kandidaten für den achten Platz, der zur Teilnahme für die Playoffs qualifiziert, auch wenn sie durch eine acht Spiele anhaltende Niederlagenserie stark ausgebremst wurden. Positiv ist allerdings die Rückkehr von Kapitän Jonas Richter, mit dem die Niners im zweiten Spiel nach seiner Verletzung vergangenen Samstag mit 76:72 gegen die Syntainics MBC gewinnen und ihren Negativlauf beenden konnten. Stand jetzt befinden sich die Chemnitzer mit elf Siegen auf dem elften Rang, drei Siege hinter dem Achtplatzierten Würzburg bei zwei gespielten Partien weniger. In der Theorie ist also noch alles drin, ein Sieg heute wäre dafür jedoch sehr hilfreich.

Ich heiße Sie herzlich Willkommen zum Nachholspiel des 12. Spieltags der Niners Chemnitz gegen Alba Berlin. Tip-off ist um 19:00 in der Messe Chemnitz!