Fazit:
Das Kompany-Debüt glückt und der Münchner Rekordpokalsieger gewinnt souverän mit 4:0 beim SSV Ulm. Die Spatzen begannen mutig und kamen gut in die Partie, mussten aber einen frühen Müller-Doppelpack hinnehmen, von dem sie sich nicht mehr erholten. Gegen defensiv sehr konzentrierte Bayern, die kaum etwas zuließen und den Ball immer wieder hoch zurückeroberten, erarbeitete der Zweitliga-Aufsteiger sich kaum nennenswerte Abschlüsse, während die Roten wiederum den Eindruck vermittelten, jederzeit sogar noch eine Schippe draufpacken zu können. Coman und Kane sorgten mit ihren Jokertoren für den in der Höhe durchaus verdienten Endstand. Der Rekordpokalsieger erreicht damit die zweite Runde.

Tooor für Bayern München, 0:4 durch Harry Kane
Jetzt fällt das vierte Tor doch noch, weil die Spatzen eine Spur zu früh abschalten. Müller wird auf dem Flügel gar nicht attackiert und kann die Flanke passgenau auf den Kopf von Kane servieren, der im Luftduell ebenfalls nur halbherzig angegangen wird, sich locker nach oben schrauben und aus fünf Metern zum 4:0-Endstand einköpfen kann. Sekunden später beendet der Unparteiische die Partie.

Kimmich hat noch Lust, aber der Treffer bleibt ihm verwehrt. Beziehungsweise möchte sich Seybold gerne auch noch auszeichnen. Den strammen Abschluss aufs linke Eck fischt der Ersatzkeeper sehenswert weg.

Gerade einmal drei Minuten gibt es noch on top, was gemessen daran, dass alleine die Unterbrechung zu Beginn der zweiten Hälfte aufgrund der Münchner Pyrotechnik länger ausfiel, bemerkenswert wenig ist. Auf der anderen Seite ist die Messe hier natürlich längst gelesen.

Die Bayern werden in der Schlussphase noch einmal etwas zwingender, gehen aber natürlich nicht mit dem Kopf durch die Wand. Dennoch haben insbesondere Coman und Olise die Flügel ziemlich belebt. Die Spatzen, die defensive vieles sehr gut machten, bekommen auf diese beiden Spieler sichtlich weniger Zugriff, halten den Laden defensiv aber weiterhin halbwegs am Laufen.

Jetzt zappelt der Ball erneut im Tor der Schwarz-Weißen, allerdings pfeift der Schiedsrichter die Situation ab. Marvin Seybold, der die Kugel nicht festhalten kann, hatte bereits beide Hände am Ball, ehe er noch einmal von der FCB-Offensive attackiert wird. Es bleibt somit beim 3:0.

Auch Kompany wechselt zum fünften und letzten Mal. Upamecano macht Platz für Davies.

Wieder bedient Olise mit einer herrlichen Flanke Coman, der nun für den im Zentrum lauernden Kane ablegen möchte. Allerdings steht da noch ein Ulmer Spieler dazwischen, der erfolgreich blockt.

Tooor für Bayern München, 0:3 durch Kingsley Coman
Coman stellt auf 3:0 und macht nun ziemlich sicher den Deckel auf die Partie. Ausgangslage ist ein herrlicher Diagonalball von Kane auf Olise, der dann rechts im Ulmer Strafraum das Tempo anzieht und von der Grundlinie aus scharf und flach ins Zentrum flankt. Dort steht Coman, der die Direktabnahme aus fünf Metern zielsicher im rechten unteren Eck versenkt. Nichts zu machen für Seybold.

Auch bei den Spatzen gibt es noch einen Doppelwechsel. Thomas Wörle hat sein Kontingent damit erschöpft.

Vincent Kompany vollzieht einen weiteren Doppelwechsel. Es kommt zum Pflichtspieldebüt von sowohl Michael Olise als auch João Palhinha.

Gelbe Karte für Joshua Kimmich (Bayern München)
Coman zieht im gegnerischen Strafraum an Reichert vorbei, kommt dabei aber zu Fall. Der Unparteiische pfeift nicht und Ulm kann kontern, wobei Kimmich jegliche Zweifel im Keim erstickt, indem er Meier mit einem taktischen Foul stoppt. Das bringt ihm natürlich die Gelbe Karte ein.

Coman meint, eine solche Lücke zu sehen, und zieht aus 20 Metern einfach mal satt mit rechts ab. Der abgefälschte Schuss geht knapp links am Ulmer Tor vorbei. Die kurz ausgeführte Kimmich-Ecke bringt dann jedoch nichts weiter ein.

Der Rekordpokalsieger hält den SSV mit sehr aktivem und hohem Pressing weiterhin sehr effektiv vom eigenen Drittel fern, reißt aber insbesondere bei eigenem Ballbesitz offensiv keine Bäume aus. Die Roten lassen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und warten geduldig darauf, ob sich irgendwo eine Lücke auftut.

Den Schwarz-Weißen bleibt überwiegend nur der Versuch aus der zweiten Reihe, für den allerdings bislang die Qualität fehlt. Auch Philipp Strompf setzt einen Linksschuss aus 24 Metern viel zu hoch an. Ein Fall für die Tribüne.

Den Spatzen läuft so langsam aber sicher die Zeit davon. Der SSV ist zwar sehr bemüht, kommt aber partout nicht in eine druckvolle Phase. Die Bayern machen das allerdings auch sehr abgezockt und gut.

Beide Trainer wechseln doppelt. Bei den Bayern kommt nun neben Coman auch noch Kane in die Partie.

Da ist die Chance der Hausherren! Krattenmacher steckt erst für Higl durch, der dann fahrig Krattenmacher anschießt, der die Kugel gerade noch so auf dem linken Flügel kontrollieren und wieder hereinbringen kann. Und dann gibt Chessa aus kürzester Distanz unter Bedrängnis einfach nicht genug Druck auf diese Hereingabe, die zwar aufs Münchner Tor kommt, aber deutlich vor der Linie noch ohne Mühe von Neuer aufgenommen wird.

Tel nimmt auf dem linken Flügel Fahrt auf, zieht nach innen und hält dann aus zwölf Metern und leicht spitzem Winkel einfach mal drauf. Der Ball wird richtig gefährlich abgefälscht und verfehlt das rechte Eck denkbar knapp, ehe Kimmich mit der anschließenden Ecke Kim findet, der per Kopf aus sieben Metern deutlich links vorbei köpft. Die Roten nähern sich wieder etwas mehr an.

Reichert reißt Tel am Arm zu Boden. Das kann man durchaus als taktisches Foul auslegen. Schiedsrichter Jablonski belässt es gegen den vorbelasteten Spieler aber bei einer Ermahnung.

Positiv ist festzuhalten, dass die Spatzen sich nicht etwa hinten einigeln, sondern aktiv weiter nach vorne spielen. Die Bayern bieten allerdings kaum etwas an, erobern die Bälle schnell zurück und kontrollieren das Geschehen, ohne mit so richtig viel Druck nach vorne zu spielen.

Stanišić lässt sich im Aufbauspiel von Rösch den Ball stibitzen, arbeitet dann aber gemeinsam mit Guerreiro gut genug nach hinten mit, um den Ulmer Spieler noch vor dem eigenen Strafraum wieder zu stellen, der im Dribbling nicht durchkommt.

Jetzt kann auch endlich wieder Fußball gespielt werden am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb. Der Ball rollt wieder.

Das Feuerwerk ist vorbei, aber das Donaustadion ist jetzt nebelverhangen. Die Sichtverhältnisse sind nicht gut genug, um die Partie fortzusetzen.

Kaum erfolgt der Wiederanpfiff, ist auch direkt wieder Schluss. Die Gästefans brennen im wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk ab. Der Schiedsrichter stoppt die Partie.

Die Teams kehren unverändert auf den Rasen zurück. Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führen die Bayern in Ulm mit 2:0 und sind damit voll auf Kurs. Dabei kamen die Spatzen zunächst besser ins Spiel und hatten auch den ersten Abschluss, ehe die Münchner mit ihrer allerersten Chance prompt das Führungstor markierten. Weil der SSV anschließend für einen Moment lang nicht auf der Höhe war, konnte der FCB einen sehenswerten Angriff nutzen, um auf 2:0 zu stellen. Torschütze war in beiden Fällen Müller, der kurz vor dem Pausenpfiff sogar noch das 3:0 auf dem Fuß hatte, nachdem im Ulmer Tor gewechselt werden musste. Keeper Ortag wurde von Kolbe mit dem Knie am Kopf getroffen. Mit Blick darauf, dass der Rekordpokalsieger den Eindruck vermittelte, das Tempo jederzeit anziehen zu können, sollte Bedarf bestehen, riecht der Pausenstand schon sehr nach Vorentscheidung.

Ulm könnte es nach Ballgewinn im Zentrum mal schnell machen, braucht aber beim Angriff einfach viel zu viel Zeit. Als Krattenmacher aus 21 Metern letztlich deutlich links am Gästetor vorbei abschließt, sind die Defensivspieler schon längst wieder hinter dem Ball.

Wegen der langen Behandlungspause von Ortag gibt es jetzt noch satte fünf Minuten on top im ersten Durchgang.

Großchance Bayern! Beim fälligen Freistoß pennt die SSV-Defensive einfach mal kollektiv. Kimmich passt einfach flach in den Lauf von Müller, der sich aus elf Metern die Ecke aussuchen könnte, den Ball jedoch beim Abschluss nicht trifft und ein Luftloch tritt. Das hätte der Hattrick sein müssen.

Gelbe Karte für Johannes Reichert (SSV Ulm 1846)
Reichert hält seinen Gegenspieler am Trikot fest. Klare Gelbe Karte.

Der FCB lässt die Spatzen kaum noch über die Mittellinie kommen und erobert verlorene Bälle rasch wieder zurück. Bedingungslos spielen die Gäste von der Isar aber wahrlich nicht aufs dritte Tor. Vielmehr ist bei eigenem Ballbesitz Spielkontrolle angesagt. Das ist zwar sehr effektiv, macht die Partie aber auch sehr zäh, weil die Münchner die Ulmer ganz langsam kneten, bis sich irgendwann mal eine Lücke auftut.

Der Ball rollt zwar inzwischen seit einigen Minuten wieder, wirklich viel passiert bei sommerlichen Temperaturen - in Ulm sind es immer noch gut 25°C - aber weiterhin nicht.

Seybold übernimmt für Ortag und die Bayern können ihre Ecke endlich ausführen, die jedoch gänzlich verpufft.

Zunächst sieht es so aus, als ginge es doch weiter bei Ortag, der eine richtig dicke Beule am Kopf hat. Die Betreuer geben sogar das Zeichen an die Bank, dass der Torhüter runter muss, der dann aber darauf beharrt zu bleiben. Gerade, als die Münchner die Ecke ausführen wollen, zeigt Ortag dann aber doch an, dass ihm Schwarz vor Augen wird. Somit wird es jetzt doch zum Wechsel kommen.

Müller nimmt ein Zuspiel sehenswert an und leitet den Ball perfekt in den Lauf von Musiala weiter, der frei durch ist. Ortag kommt raus und kann zur Ecke klären, wird dabei aber vom Knie von Mitspieler Kolbe am Kopf getroffen, der ebenfalls retten wollte. Der SSV-Rückhalt muss auf dem Spielfeld behandelt werden. Ersatzkeeper Seybold macht sich bereits warm.

Ulm ist beim Ballverlust weit aufgerückt und die Münchner haben Platz zum Kontern. Beim Steckpass von Müller in den Lauf von Tel geht an der Seite jedoch die Fahne nach oben. Glück für die Spatzen, denn das roch nach gleicher Höhe. Einen VAR gibt es jedoch nicht, der hier noch einmal hätte überprüfen können, wodurch die Momententscheidung steht.

Gelbe Karte für Luka Hyryläinen (SSV Ulm 1846)
Hyryläinen stellt im Zentrum gegen Pavlović den Körper rein und verpasst dem Bayern-Spieler den Stempel. Dafür sieht er die erste Gelbe Karte des ansonsten sehr fairen Pokalspiels.

Endlich mal wieder ein guter Abschluss! Nach einer hohen Müller-Flanke auf den zweiten Pfosten kann Guerreiro aus spitzem Winkel frei abschließen. Die Volley-Abnahme setzt er jedoch flach am linken Pfosten vorbei ins Aus. Abstoß Ulm.

Kim will Stanišić auf die Reise schicken, passt den Ball aber fahrig ins Aus. Seit dem zweiten Tor des Rekordpokalsiegers plätschert das Geschehen insgesamt schon sehr ereignisarm vor sich hin.

Die Bayern können inzwischen weitestgehend frei kombinieren, tragen ihre Angriffe gegen eine konzentrierte Ulmer Defensive aber nicht mit der nötigen Entschlossenheit vor. Ein hoher Ball auf Tel kommt ebenso nicht an, wie ein Müller-Chip auf Gnabry.

Die Spatzen fahren das hohe Pressing der Anfangsminuten ein Stück weit zurück. Dadurch können die Bayern jetzt deutlich ruhiger und ungestörter die Kugel laufen lassen. Eilig haben die Roten es aber nicht, wodurch weitere Chancen gerade auf sich warten lassen.

Jetzt muss der Zweitliga-Aufsteiger, der eigentlich in der Anfangsphase klar den Ton angab, natürlich ein richtig dickes Brett bohren. Ulm wirkt nach dem Doppelschlag aber nicht getroffen, sondern nimmt weiterhin sehr aktiv am Spielgeschehen teil.

Tooor für Bayern München, 0:2 durch Thomas Müller
Müller schnürt den Doppelpack und mit der zweiten Chance stellen die Münchner auf 2:0. Kim schickt Gnabry mit einem perfekt getimten Chip hinter die gegnerische Kette. Gnabry hat nur noch Ortag vor sich, legt jedoch am Keeper vorbei für den völlig freien Müller quer, der dann nur noch einschieben muss.

Fazit:
Die TSG 1899 Hoffenheim entgeht der Blamage! Mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewinnen die Sinsheimer das Duell gegen die Würzburger Kickers denkbar knapp für sich. Das Ergebnis ist am Ende aber durchaus dem Spielverlauf entsprechend. Der Underdog hielt lange richtig gut mit, ging sogar zweimal in Front und schnupperte zur Pause der Verlängerung bereits an der Sensation. Dann gelang es den Gästen allerdings nochmal richtig Druck zu machen. Dadurch kamen sie verdient zum 2:2-Ausgleich und waren sogar der Entscheidung in der Verlängerung ganz nah. Irgendwie retteten sich die Kickers aber noch in das Elfmeterschießen. Dort zeigte die TSG dann aber ihre ganze Klasse. Der Bundesligist verwandelte alle fünf Strafstöße extrem sicher. Auf Seiten des Regionalligisten versagten ausgerechnet Meisel die Nerven und Philipp, der damit trotz seines phasenweise unsicheren Auftritts zum Held wird, konnte parieren. Matarazzo und sein Team sind somit noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen und für Würzburg ist das Ausscheiden auf die Art und Weise natürlich enorm bitter.

Tooor für Bayern München, 0:1 durch Thomas Müller
Aus dem Nichts fällt nun das Führungstor für den Rekordpokalsieger. Stanišić findet Kimmich mit einem Zuckerpass in den Lauf, der die Kugel sehenswert mitnimmt, rechts in den Strafraum eindringt, beim Abschluss aber gestört wird. Der Ball fällt anschließend allerdings dem perfekt postierten Müller vor die Füße, der sich nicht zwei Mal bitten lässt und das Leder aus zwölf Metern humorlos im rechten unteren Eck versenkt. Nichts zu machen für Ortag.

Der FCB tut sich im Spiel nach vorne noch schwer. Das liegt auch daran, dass die Spatzen extrem hoch und früh pressen. Der Bundesligist ist noch nicht so richtig angekommen im Spiel.

Stoll schleudert einen Einwurf von rechts hoch in den Münchner Strafraum, wo Hyryläinen per Hinterkopf den Ball in Richtung zweiter Pfosten verlängern will. Der Ball verzieht jedoch aufs Tor, wo Neuer sicher zupackt.

Der erste gefährliche Abschluss der Partie gehört den Ulmern. Kim köpft einen hohen Ball in die Tiefe genau vor die Füße von Krattenmacher, der aus vollem Lauf aber keine Präzision in seinen Rechtsschuss mehr bringt, der aus elf Metern in Richtung Tribüne verzieht.

Gnabry nimmt auf dem rechten Flügel Fahrt auf, aber seine hohe Flanke wird von Stoll zur Ecke geklärt. Ein Fall für Kimmich, der den ruhenden Ball kurz auf Musiala ausführt. Der geht dann aber mit dem Kopf durch die Wand und bleibt im Dribbling an Krattenmacher hängen.

Elfmeter verwandelt 1899 Hoffenheim: Julian Justvan
Justvan kann für die Entscheidung sorgen und macht das auch! Hipper macht sich ganz früh auf den Weg in das aus seiner Sicht linke Eck. Genau dort schießt Justvan sogar auch hin. Allerdings scheint es so als hätte Hipper die Ecke nur anzutäuschen wollen. Am Ende springt er nämlich nicht richtig springt, sondern verharrt recht nah zum Ball.

Elfmeter verwandelt Würzburger Kickers: Maximilian Zaiser
Mit einem sicher in das rechte Eck verwandelten Elfmeter hält Maximilian Zaiser die Hoffnungen der Kickers am Leben.

Elfmeter verwandelt 1899 Hoffenheim: Anton Stach
Die Hoffenheimer zeigen sich extrem nervenstark! Auch Anton Stach verwandelt höchst souverän und trifft sicher in das untere linke Eck.

Elfmeter verschossen Würzburger Kickers: Dominik Meisel
Luca Philipp ist zur Stelle! Dominik Meisel wählt das aus seiner Sicht rechte Eck. Sein Schuss ist jedoch nicht sonderlich gut platziert und Luca Philipp kann sogar mit den Beinen parieren.

Anpfiff im Donaustadion. Die Ulmer tragen weiße Trikots über schwarzen Hosen. Die Gäste aus München sind ganz in Rot gekleidet. Los geht's.

Elfmeter verwandelt 1899 Hoffenheim: Marius Bülter
Bülter läuft fast schon aufreizend langsam an, verzögert am Ende sogar noch kurz und verlädt Hipper dann einfach. Ganz sicher verwandelter Elfmeter!

Fazit:
St. Pauli hat es geschafft! Der Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli ringt Underdog Halle mit 3:2 nach Verlängerung nieder und zieht mit etwas Glück doch noch in die 2. Runde ein. In der 1. Halbzeit verpasste Pauli als Favorit zunächst das schnelle Führungstor und lag dann mit einem Mal durch einen Mega-Patzer von Torhüter Vasilj mit 0:1 hinten (11). Im zweiten Durchgang nutztn die Hanseaten daraufhin eine ihre seltenen Chancen zum schnellen Ausgleich durch Eggestein (48.). Halle antwortete darauf allerdings ebenfalls mit einem Treffer durch Hauptmann (63.) und sah danach auch bis zu Nachspielzeit schon wie der Sieger aus. In der vierten Minuten der Nachspielzeit rettete Dźwigała die St. Paulianer mit dem späten 2:2 aber doch noch und zog den mutigen Hallensern damit zugleich den Stecker. In der Verlängerung war der HFC zu platt, um Pauli weiterhin Paroli bieten zu können. Auf eine lange Druckphase der Gäste folgte schließlich in der 110. Minute das entscheidende 3:2 durch Ritzka und das Happy End für St. Pauli.

Elfmeter verwandelt Würzburger Kickers: Fabian Wessig
Der eingewechselte Wessig wählt das rechte Eck. Philipp ahnt das und ist mit den Fingerspitzen dran. Trotzdem kann der TSG-Keeper den Einschlag nicht verhindern.

Elfmeter verwandelt 1899 Hoffenheim: Mërgim Berisha
Im Spiel konnte Berisha bei seinem Comeback wenig bewirken. Den Elfmeter verwandelt er dafür fantastisch. Nach kurzem Anlauf schweißt er den Ball unhaltbar in das linke Eck.

Elfmeter verwandelt Würzburger Kickers: Moritz Hannemann
Moritz Hannemann zeigt keine Nerven, verlädt Luca Philipp und schiebt den Ball eiskalt unten rechts in das Eck.

Elfmeter verwandelt 1899 Hoffenheim: Andrej Kramarić
Andrej Kramarić trägt nicht nur die Kapitänsbinde, sondern geht auch vorne weg. Ganz locker chippt er den ersten Strafstoß fast mittig in die Maschen.

Fazit:
Mainz 05 übersteht die erste Runde des DFB-Pokals, der Bundesligist setzt sich aber erst in der Verlängerung mit 3:1 gegen Wehen Wiesbaden durch! In der ersten Halbzeit waren die 05er anfangs klar besser, das Tor machte aber Gözüsirin (14.) für den Drittligisten. Der Rückstand zeigte Wirkung und erst nach dem Seitenwechsel fand Mainz offensiv wieder statt. Kohr erzielte nach einer feinen Kombination den Ausgleich (59.), einen weiteren Treffer in der regulären Spielzeit gelang dem FSV jedoch nicht mehr. Wiesbaden warf defensiv alles rein, in der 113. sorgte Burkhardt letztlich für die Erlösung aus Mainzer Sicht. Kurz vor Abpfiff legte Amiri mit einem Treffer aus spitzem Winkel noch mal nach, besorgte damit den Endstand. Für den Bundesligist steht am ersten Spieltag ein Heimspiel gegen Union Berlin an, Wehen Wiesbaden fährt in der 3. Liga zur Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Danke für Mitlesen und einen schönen Abend noch!

Fazit nach der Verlängerung:
Das Spiel zwischen den Würzburger Kickers und der TSG Hoffenheim bekommt das ganz große Finale im Elfmeterschießen. Über die gesamte Spielzeit haben sich die Hausherren das absolut verdient. In der zweiten Hälfte der Verlängerung waren die favorisierten Kraichgauer jetzt aber deutlich am Drücker und dem vermutlich entscheidenden 3:2 ganz nah. Vom Punkt ist jetzt jedoch natürlich wieder alles möglich.

Eine letzte HFC-Chance oder Ende? Die Hallenser haben nochmal einen Freistoß im Mittelfeld und auch Keeper Müller geht mit nach vorne.

Die letzten 60 Sekunden laufen und der Ball ist in den Armen von Pauli-Keeper Vasilj.

Markus Zschiesche nimmt mit dem Wechsel noch einmal Zeit von der Uhr. Die Nachspielzeit ist jetzt nämlich bereits vorbei.

Gelbe Karte für Antonio Jonjic (SV Wehen Wiesbaden)
Jonjic zieht das taktische Foul gegen Onisiwo, sieht damit Sekunden vor Abpfiff noch die Gelbe Karte.

60 Sekunden müssen die Würzburger Kickers noch irgendwie überstehen, um sich in das Elfmeterschießen zu retten.

Gelbe Karte für Luka Vujanic (Hallescher FC)
Afolayan macht für die Gäste den Ball fest und ist auf der linken Seite deutlich flotter als Vujanic. Der Hallenser kommt nicht mit und greift zu einem taktischen Foul. Wichtige Sekunden für die Jungs von der Reeperbahn.

Die TSG nähert sich dem 3:2! Berisha kann einen langen Ball links am Strafraumrand festmachen. Im Anschluss lassen die Hoffenheimer das Leder sogar in der gegnerischen Box gut laufen. Geiger legt aus bester Position sogar noch eine Station weiter nach rechts zu Kramarić. Der Kroate bleibt mit seinem Versuch allerdings hängen.

Gelbe Karte für Nadiem Amiri (1. FSV Mainz 05)
Torschütze Amiri zieht beim Torjubel sein Trikot aus, bekommt dafür die Verwarnung.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:3 durch Nadiem Amiri
Der Bundesligist macht den Deckel drauf! Mainz nutzt über eine Kombination zwischen Nebel und Amiri den Raum aus, der Spielgestalter versenkt aus spitzem Winkel flach im langen Eck und besiegelt damit das Ticket für die zweite Runde.

Halle findet nochmal eine Ladebuchse und greift mit den letzten 5 Prozent, die noch im Körper drin sind, an. Der Ball ist in der Hälfte der Kiezkicker!

Gelbe Karte für Nikolas Veratschnig (1. FSV Mainz 05)

Der Druck der Hoffenheimer nimmt immer mehr zu! Würzburg muss jetzt aufpassen sich nicht komplett um den Lohn der harten Arbeit zu bringen. Immerhin trennen sie nur noch vier Minuten vom Elfmeterschießen.

Wieder eine Unsicherheit bei Vasilj! Bei der nächsten hohen Hereingabe von Hall faustet der Pauli-Schlussmann am Ball vorbei in die Luft. Dabei hat Pauli auch noch Glück, dass ein mögliches Handspiel daneben sofort vom Schiri abgewunken wird.

Mainz versammelt gegen den Ball alle Spieler am eigenen Strafraum. Findet Wiesbaden in der absoluten Schlussphase noch mal eine Antwort?

Noch ist der Viertligist aber nicht geschlagen! Der HFC erkämpft sich eine Ecke und flankt den Ball direkt vors Tor. Pauli-Keeper Vasilj muss raus und boxt das Leder mit einer Hand in die Ferne.

Zentner pariert zur Ecke! Wiesbaden steckt nicht auf und Bätzner fasst sich aus der zweiten Reihe ein Herz. Mainz' Keeper ist beim unangenehmen Aufsetzer im linken Eck schnell genug unten.

Das Führungstor der Braun-Weißen kommt nicht überraschend. Halle findet nach dem späten 2:2-Ausgleich auch in der Verlängerung nicht mehr ins Spiel zurück und geht dazu auf dem Zahnfleisch.

Andrej Kramarić bittet links in der Box zum Tänzchen und probiert es von dort mit einem sehenswerten Schlenzer in Richtung des rechten Knicks. Johann Hipper macht sich aber ganz lang und kann mit einer guten Flugeinlage parieren.

Gelbe Karte für Anthony Caci (1. FSV Mainz 05)
Der bereits ausgewechselte Caci hat sich auf der Bank wohl eine strafbare Geste geleistet und sieht dafür die Gelbe Karte.

Ist das die Entscheidung? Der Drittligist schiebt offensiv noch mal an, geht im Gegenpressing nun wieder mehr Risiko.

Tim Kraus hat eine starke Partie gezeigt. Der Innenverteidiger wird nun positionsgetreu von Fatih Baca ersetzt.

Tooor für FC St. Pauli, 2:3 durch Lars Ritzka
Jetzt ist der Ball drin, Pauli dreht das Spiel! Treu bekommt von den platten Hallensern zu viel Zeit zum Flanken und schleudert den Ball von rechts vors linke Alu. Ritzka entwischt seinen Bewachern und köpft den Ball in die rechte Ecke.

Gelbe Karte für Robert Berger (Hallescher FC)

Wieselsberger flankt den Ball von links neben dem Sechzehner hoch in die Mitte. Philipp faustet im Duell mit Japaur am Ball vorbei. Dahinter steht zu seinem Glück aber nur Akpoguma. Der kann die Situation auch nicht direkt klären. Doch Philipp ist jetzt sicher zur Stelle und wirft sich auf den freien Ball.

Gewaltschuss! Nach einem Durcheinander vor dem HFC-Kasten nimmt Eggestein den Ball auf und übergibt ihn nach hinten. Ritzka holt mit Links aus und knallt die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbei.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:2 durch Jonathan Burkardt
Burkardt macht das 2:1! Onisiwo wird halbrechts im direkten Duell noch von Carstens gestoppt, doch die Grätsche des Abwehrspielers landet zentral an der Strafraumgrenze. Dort steht der Mainzer Spielführer goldrichtig und versenkt mit rechts im verwaisten Tor. Wiesbadens Keeper Stritzel hatte sich in Richtung des Stürmers orientiert und seinen Kasten damit freigegeben.

Gelbe Karte für Bo Henriksen (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer Trainer Henriksen kriegt sich nach einem gepfiffenen Stürmerfoul gegen sein Team nicht mehr ein und wird dafür mit der Gelben Karte verwarnt.

Die zweiten 15 Minuten der Pokal-Overtime laufen. Macht Pauli noch den Siegtreffer oder gibt es gleich Elfmeterschießen?

Onisiwo probiert es halblinks an der Strafraumgrenze mit einem Schlenzer ins lange Eck, doch erneut hat ein Wiesbadener die Idee gerochen und blockt den Mainzer Abschluss ab.

Halbzeitfazit Verlängerung:
Nach der 1. Halbzeit der Verlängerung steht es zwischen Halle und St. Pauli weiterhin 2:2. Die Gäste vom Kiez drängten nach der späten Rettung in der 2. Halbzeit auch zu Beginn der Verlängerung wieder auf ein Tor, konnten aber Halle erstmal nicht erneut schocken. Der Viertligist ist allerdings sichtlich K.o. und will sich jetzt nur noch ins Elfmeterschießen retten.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:2 durch Marius Bülter
Mit einer sensationellen Aktion von Bülter meldet sich Hoffenheim zurück! Moerstedt legt ein hohes Anspiel rechts im Strafraum klug mit dem Kopf quer. Etwa sieben zentrale Meter vor dem Tor hat Bülter dann einen absoluten Geistesblitz. Mit dem Rücken zum Tor hebt er den Ball sofort mit dem ersten Kontakt hoch über sich und seinen Bewacher. Nach einer schnellen Drehung um die eigene Achse kommt er im Anschluss aus kurzer Distanz zum Abschluss. Hipper wirft sich noch dazwischen und kann den Einschlag zunächst verhindern. Der Abpraller landet allerdings erneut bei Bülter, der im zweiten Anlauf sicher verwandelt.

Die letzten 15 Minuten der Begegnung laufen. Gelingt es dem Favoriten die Blamage noch irgendwie abzuwenden und sich mindestens in das Elfmeterschießen zu retten oder hält die Defensive der Würzburger?

Sofort übernimmt Mainz 05 die Kontrolle über den Ball und macht das Spiel breit. Für den Drittligist ist es nun eine reine Kraftfrage, ob es für das Elfmeterschießen reicht. Nur noch die Gäste haben einen Wechsel offen.

Zwischenfazit:
Die Würzburger Kickers kommen der Sensation immer näher! Der Regionalligist ist keinesfalls unverdient erneut in Führung gegangen und muss das 2:1 jetzt nur noch irgendwie über die Zeit bringen. Die Hoffenheimer haben in der ersten Hälfte der Verlängerung offensiv zwar für mehr Gefahr sorgen können als noch am Ende der regulären Spielzeit, aber von einer absoluten Drangphase der TSG war weiterhin nichts zu sehen.

Die längere Spielunterbrechung stoppt das Anlaufen der Gäste und hilft Halle. Die gute Phase der St. Paulianer ebbt ab und gleich sind die ersten 15 Minuten der Verlängerung auch schon vorbei.

Halbzeitfazit Verlängerung:
Die Verlängerung ist wie erwartet eine zähe Angelegenheit. Wiesbaden ist ziemlich platt und versucht über eigene Standards für Entlastung zu sorgen. Auf der anderen Seite brachte ein Eckball fast die Mainzer Führung, bei Bells Kopfball stand jedoch der Pfosten im Weg (101.).

Beide Teams prallen übrigens zum achten Mal in einem Pflichtspiel aufeinander, wobei die Bilanz bei je drei Siegen und einem Remis gänzlich ausgeglichen ist. Zuletzt spielten Ulm und Bayern in der Saison 1999/2000 gemeinsam in der Bundesliga. Nach einem 1:0-Auswärtssieg im Donaustadion setzte der deutsche Rekordmeister sich im Rückspiel an der Isar mit 4:0 durch. Tatsächlich gab es dieses Duell aber auch schon einmal im DFB-Pokal, obschon man hierfür tief in den Geschichtsbüchern graben muss. Am 14. Juni 1936 empfingen die Münchner damals die Ulmer Spatzen, mussten sich jedoch in der 1. Runde vor heimischer Kulisse mit 3:4 geschlagen geben. 88 Jahre später könnte es nun die späte Revanche geben.

Gelbe Karte für Niklas Landgraf (Hallescher FC)
Kurz nach dem Foul wird hitzig. Afolayan und Landgraf geraten aneinander, woraufhin es zu einer größeren Rudelbildung kommt. Schiri Siebert pickt sich Landgraf und Boukhalfa heraus und verwarnt beide.

Eine Minute gibt es in der ersten Hälfte der Verlängerung oben drauf. Das dürfte vor allem an dem Torjubel der Würzburger liegen. Ansonsten gab es nämlich kaum Unterbrechungen.

Gelbe Karte für Carlo Boukhalfa (FC St. Pauli)

Pellegrino Matarazzo setzt umgehend ein Zeichen. Mit Tim Drexler nimmt der TSG-Coach einen Defensivmann runter und bringt mit Julian Justvan einen kreativen Offensivspieler.

Der Bundesligist hat die Spielkontrolle, Powerplay ist das auf Mainzer Seite aber nicht mehr unbedingt. Auch bei den Gästen wirken viele Spieler platt, aktuell sieht es ganz nach Elfmeterschießen aus. Aber wer weiß, mehr als 15 Minuten sind noch zu spielen.

Gelbe Karte für Jan Löhmannsröben (Hallescher FC)
Mega-Lauf von Afolayan! St. Paulis Joker rennt der gesamten HFC-Abwehr davon und kann von Löhmannsröben nur mit einer Grätsche gestoppt werden. Gelb und Freistoß für Pauli an der rechten Strafraum-Kante.

Halle droht eine Abwehrschlacht. Der Viertligist hat jetzt nicht mehr die Kraft, um noch eigene Angriffe zu setzen. St. Pauli hat den Ball und drängt die Hallenser hinten rein.

Der Pfosten verhindert die Mainzer Führung! Bell steht nach einer Ecke von Amiri in der Luft und drückt die Kugel in Richtung langes Eck. Mehrere Gegenspieler springen gefühlt in Zeitlupe am Spielgerät vorbei, letztlich rettet das Aluminium für den Zweitligaabsteiger.

Gelbe Karte für Moritz Hannemann (Würzburger Kickers)
Moritz Hannemann bejubelt seinen Treffer natürlich frenetisch und zieht dabei sein Trikot aus. Dafür sieht er die Gelbe Karte.

Tooor für Würzburger Kickers, 2:1 durch Moritz Hannemann
Die Kickers gehen erneut in Führung! Aus ihrer Sicht auf der linken Offensivseite machen sie richtig Druck und erzwingen dadurch einen Ballverlust von Dennis Geiger. Daraufhin landet der Ball bei Moritz Hannemann und der lässt sich dann nicht mehr aufhalten. Elegant dribbelt der 26-Jhrige vom linken Flügel nach innen, behält in der Box dann noch die Übersicht und vollstreckt eiskalt gegen die Laufrichtung von Luca Philipp flach in das linke Eck.

Endlich gelingt es den Hoffenheimern mal sich spielerisch nach vorne zu kombinieren. Auf den letzten Metern fehlt ihnen dann aber doch noch die Genauigkeit und wieder ist Hipper dazwischen.

Wieder gelangt ein Ball hinter die HFC-Abwehr und in die Beine von Joker Saad. Kurz vor dem Abschluss misslingt dem Hamburger allerdings die nötige Ballmitnahme. Diese tiefen Läufe setzt der FCSP nun immer wieder.

Anders als noch in der Schlussphase der regulären Spielzeit traut sich auch Wiesbaden mal offensiv aufzutreten. Doch die Genauigkeit schwindet mit jedem gelaufenen Meter, Mainz kann die Bemühungen des Underdogs meist im Keim ersticken.

Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte kontern die Würzburger im eigenen Stadion. Dadurch ergibt sich sogar eine Überzahlsituation für den Regionalligisten. Die spielen sie jedoch gar nicht gut aus und Tim Drexler ist am Ende dazwischen.

Halle muss jetzt aufpassen. Die Hausherren offenbaren in der Rückwärtsbewegung größere Lücken und können das Tempo bei den Angriffen der St. Paulianer nicht mehr ganz mitgehen.

Ulms Erfolgstrainer Thomas Wörle, unter dem der SSV mit zwei Aufstiegen in Folge den Durchmarsch von der Regionalliga bis ins Unterhaus des deutschen Fußballs geschafft hat, verändert seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Regensburg heute Abend auf drei Positionen: Niklas Kolbe, Lennart Stoll und Luka Hyryläinen erhalten den Vorzug vor Bastian Allgeier, Philipp Maier (beide Bank) und Tom Gaal (Prellung).

Boukhalfa schaut im Mittelkreis kurz nach vorne und schickt Saad mit einem langen Ball hinter die Abwehrkette. Im HFC-Strafaum geht der Pauli-Joker nach einem handelsüblichen Armeinatz der Hallenser-Abwehr zu Boden. Kein Elfer!

Auch die Kickers schnuppern an der Führung! Fesser findet mit einer Flanke von der rechten Seite am langen Pfosten den Kopf von Zaiser. Der zentrale Mittelfeldspieler köpft den Ball direkt auf das Tor. Drexler steht aber noch im Weg. Vom Rücken des Verteidigers springt der Ball am Ende nur ganz knapp links neben das TSG-Tor.

Bei einem weiten Ball aus der Mainzer Hälfte kommt Lee im gegnerischen Strafraum einen Schritt zu spät. Keeper Stritzel hat aufgepasst und nimmt die Kugel entgegen.

In Halle beginnt nun die Verlängerung! Wie viel Kraft hat der Viertligist noch?

Für Wehen Wiesbaden ist es die bis dato sechste Verlängerung im DFB-Pokal, nur ein Mal zog der heutige Drittligist dabei in die nächste Runde ein.

Die TSG beinahe mit dem Blitzstart! Bülter kann sich auf dem linken Flügel durchsetzen und bringt den Ball fast von der Grundlinie nach innen. Dort bekommen die Roten den Ball nicht weg und der springt zu Moerstedt. Das 18-jährige Sturmtalent macht das anschließend sehr stark. Mit dem ersten Kontakt nimmt er das Leder nicht nur an, sondern legt sich den Ball auch an seinem Gegenspieler vorbei. Von links in der Box scheitert er aus spitzem Winkel dann aber an einer starken Beinabwehr von Hipper.

Die Gastgeber wechseln zum Wiederanpfiff direkt doppelt: Bei Goppel und Fechner waren die Akkus komplett leer, neu dabei sind nun Wohlers und Taffertshofer.

Halbzeitfazit:
In der vorletzten Minute rettet sich der FC St. Pauli bei Viertligist Hallescher FC doch noch in die Verlängerung. Die Kiezkicker glichen die Partie zunächst nach Wiederanpfiff durch Eggestein (48.) schnell wieder aus, gerierten danach aber durch einen Treffer von Hauptmann wieder in Rückstand und blieben danach erneut lange zu harmlos. Nur dank eines Lucky Punches von Dźwigała (90 + 4) darf Pauli jetzt doch noch aufs Weiterkommen hoffen.

Die erste Hälfte der Verlängerung läuft. Hoffenheim ist jetzt natürlich gefordert, um die Lotterie des Elfmeterschießens zu verhindern. Würzburg wirkte hinten heraus aber sogar frischer. Die anstehenden 30 Minuten könnten also einiges zu bieten haben.

Ende 2. Halbzeit

Fazit reguläre Spielzeit:
Wiesbaden und Mainz gehen in die Verlängerung! Der Bundesligist hat die eigenen Offensivbemühungen nach dem Seitenwechsel deutlich erhöht, es reicht aber nur für einen Treffer durch Kohr (59.). Auch danach hatte Mainz ein paar Gelegenheiten, hundertprozentige Chancen waren allerdings nicht dabei. Wiesbaden hat viel investiert und zwingt den Favoriten dank einer Abwehrschlacht in der Schlussphase tatsächlich zu 30 zusätzlichen Spielminuten.

Fazit nach der regulären Spielzeit:
Die Würzburger Kickers zwingen enttäuschende Hoffenheimer in die Verlängerung! Der Bundesligist tat sich nach dem Seitenwechsel noch schwerer als in der ersten Hälfte. Die TSG hatte sogar Glück, dass die Hausherren ihr Chancenübergewicht nicht nutzen konnten. Da die Würzburger mit zunehmender Spielzeit immer selbstbewusster agierten, ist in der Verlängerung nun wirklich absolut alles möglich und die Sensation zum Greifen nah.

Tooor für FC St. Pauli, 2:2 durch Adam Dźwigała
Dźwigała rettet St. Pauli kurz vor Schluss! Der eingewechselte nimmt eine durchgerutschte Flanke von Eggestein direkt und haut die Kugel aus elf Metern mit einem strammen Schuss ins linke Eck!

Insgesamt liest sich die erste Bayern-Startformation unter Kompany also wie folgt: Zwischen den Pfosten steht Neuer, davor verteidigen Guerreiro, Kim, Upamecano und Stanišić in der Viererkette. Davor agieren Kimmich und Pavlović auf der Doppelsechs, während Gnabry, Musiala, Müller und Tel die offensiven Akzente setzen sollen. Torschützenkönig Kane sitzt damit ebenso nur auf der Bank wie Palhinha und Olise.

Riesenparade vom HFC-Torhüter! Saad dribbelt sich mit einem Haken nochmal ins linke Strafraum-Eck und will den Ball mit Übersicht ins lange Eck schlenzen. Müller hebt ab und fischt die Kugel spektakulär von der Linie!

Der Schiedsrichter zeigt an, dass es eine weitere Minuten Nachspielzeit gibt und tatsächlich bekommt Wehen noch einen Eckball!

Die Nachspielzeit ist eine wahre Abwehrschlacht des Drittligisten, eigenen Ballbesitz gibt es so gut wie keinen mehr. Zudem werden immer mehr Wiesbadener von Krämpfen geplagt.

Gelbe Karte für Lucas Halangk (Hallescher FC)
Halangk meckert abseits des Spielgeschehens beim Schiri und sieht Gelb.

Kadeřábek macht über die rechte Bahn mal Dampf und bringt den Ball hoch vorne rein. Moerstedt kommt fast vom Elfmeterpunkt in Rückenlage zum Kopfball. Der Stürmer kriegt seinen Versuch aber nicht richtig platziert. Dadurch kann Hipper sicher zupacken.

Fünf Minuten bekommt der FC St. Pauli noch! Gibt es noch eine Last-Minute-Chance für den Favoriten?

Der Ball landet auf Höhe der Mittellinie im Aus und es gibt kurze Verwirrung, wer nun den Einwurf erhält. Als der Schiri auf die Hallenser zeigt, rasten die HFC-Fans förmlich aus. Pokalfight pur!

Mainz erhöht die Schlagzahl und holt noch mal eine Ecke heraus. Amiri ist der Mann für die ruhenden Bälle, aber es bleibt dabei: Wiesbaden bekommt das alles ziemlich problemlos verteidigt.

Im ersten Durchgang gab es keine Sekunde Nachspielzeit. Nun sind es vier Minuten, die oben drauf kommen.

Jetzt ist St. Pauli zumindest im Powerplay-Modus. Der Bundesliga-Aufsteiger umkurvt den HFC-Strafraum und will den Ball irgendwie heiß vors Tor bringen.

Nach dem titellosen Jahr und der langen Trainersuche geht der Rekordpokalsieger von der Isar nun mit Vincent Kompany in die neue Saison. Der 38-jährige Belgier steht heute Abend vor seinem allerersten Pflichtspiel als Bayern-Coach. Mit Josip Stanišić, der letzte Saison an Bayer Leverkusen verliehen war, beordert er allerdings nur einen Neuzugang in seine erste Startelf.

Es gibt fünf Minuten oben drauf! Gibt es den Lucky Punch oder die Verlängerung?

Es läuft bereits die letzte Minute der regulären Spielzeit. Ein Treffer liegt hier nicht wirklich in der Luft. Dementsprechend deutet alles auf die Verlängerung hin.

Die Mainzer Standards bleiben an diesem Abend ungefährlich: Amiri schnibbelt das Spielgerät in die Mitte, doch er findet keinen Abnehmer und dann begeht einer seiner Mitspieler auch noch ein Stürmerfoul im Getümmel.

Nach einem Zweikampf im Mittelfeld muss Joe-Joe Richardson wegen Krämpfen länger behandelt werden. Schiri Siebert beobachtet die Siutation genau und stoppt die verlorenen Minuten mit. Es wird sicherlich einige Minuten Nachspiezeit geben...

Die Gäste wirken ein wenig ratlos. Auch die Einwechselungen haben keine Wirkung gezeigt. Dadurch sind sie in der Offensive in der zweiten Hälfte immer noch völlig harmlos und Hipper quasi ungeprüft.

Nun spielen die St. Paulianer einen Freistoß von links kurz aus und wollen es aus der Ferne probieren. Treu hämmert aus 25 Metern drauf und kickt den Ball mit zu viel Linksdrall deutlich neben das Gehäuse.

Amiri findet Onisiwo nicht! Mainz kontert mit viel Tempo, doch Amiri bekommt die Kugel halblinks im Strafraum nicht mehr in die Mitte. Carstens beweist gutes Stellungsspiel und fängt das Zuspiel mit einem Ausfallschritt ab. Auf Höhe des Elfmeterpunkts hatte Joker Onisiwo gelauert.

Maximilian Zaiser bringt den Ball von der linken Fahne aus mit Schnitt zum Tor nach innen. Am ersten Pfosten kommt es dadurch kurz zu einem kleinen Durcheinander. Den Hoffenheimern gelingt es aber gleich mehrere Schussversuche zu blocken und den Ball anschließend aus der Gefahrenzone zu befördern.

Aktuell ist der Ball in der Hälft der Hallenser, landet aber nur selten im Gefahrenbereich vor HFC-Keeper Müller. Die Gäste können auch mit hohen Bällen auf Verdacht nicht für mehr Action sorgen.

Der Zweitliga-Aufsteiger, der nach drei Jahren erstmals wieder im DFB-Pokal vertreten ist, trifft auf den Rekordpokalsieger. Vom Papier her ist es natürlich ein ungleiches Duell. Allerdings haben die Bayern in den letzten Jahren nicht mehr allzu sehr im Pokal geglänzt. 2020/21 schieden sie gegen den damaligen Zweitligisten Holstein Kiel aus. Letzte Saison war in der 2. Runde gegen Drittligist Saarbrücken Schluss. Das letzte Erstrundenaus der Roten ist jedoch exakt 30 Jahre her.

Enes Küc wusste heute nicht nur mit seinem Tor zu überzeugen. Der 27-Jährige konnte immer wieder Akzente setzen. Nun wirkt er aber ziemlich platt und wird von Maximilian Fesser ersetzt.

Das Mainzer Passspiel wird wieder präziser und schneller, der Drittligist kann die Bälle kaum noch abfangen. Doch die Abschlüsse der 05er sind zu überhastet - Amiri verzieht mit seinem Dropkick aus rund 18 Metern.

Puh, da fehlt Einiges! Smith winkt für einen Freistoß aus dem Mittelfeld und schleudert den Ball einmal über den gesamten HFC-Strafraum ins Toraus.

Beim Kiezklub braucht es jetzt vor allem mal eine schnelle und gute Offnensiv-Aktion. Quasi als Hoffnungsschimmer. Derzeit laufen die Minuten ohne Pauli-Chancen einfach runter und der HFC steht weiter eng gestaffelt vor dem eigenen Kasten.

Gelbe Karte für Max Moerstedt (1899 Hoffenheim)
Direkt vor den Trainerbänken stoppt Max Moerstedt einen gegnerischen Konter mit einem taktischen Foul und wird dafür folgerichtig mit Gelb bestraft.

Sanos Distanzschuss wird geblockt! Lee tänzelt sich rechts durch den Strafraum und am Ende kommt die Kugel über Umwege flach in den Rückraum. Der Mainzer Neuzugang zieht direkt ab - Kiomourtzoglou im Wiesbadener Trikot blockt per Kopf.

Beide Trainer bringen nochmal frisches Personal. Bei den Gästen feiert Berisha nach überstandenem Kreuzbandriss sein Comeback und der junge Micheler sogar sein Profidebüt. Bei den Kickers kommt mit Uhl ein weiterer Defensivmann.

Die letzten 15 Minuten laufen und dem FC St. Pauli läuft bereits die Zeit davon. Können die vier Neuen für mehr Offensi-Power sorgen?

Luca Philipp hat mal wieder den Ball am Fuß und lässt sich ganz viel Zeit. Enes Küc setzt ihn unter Druck und kann den Befreiungsschlag sogar abblocken. Den Abpraller holt sich dann allerdings der junge TSG-Keeper und kommt damit mit dem Schrecken davon.

Der Drittligist setzt noch mal ein Zeichen von der Bank, bringt Stürmer für Stürmer. Jonjic ist der neue Gegenspieler von Fechner & Co. in Mainz' Defensive.

Pauli-Coach Blessin wechselt für die Schlussoffensive auf einem Schlag viermal. Auch Halle bringt mit Inaler zumindest zwei frische Beine.

Es ist kaum zu glauben, aber die Würzburger spielen aktuell mehr auf Sieg als der Bundesligist.

Mainz probiert es nun vermehrt mit weiten Bällen, darauf hat sich die Defensive der Gastgeber mittlerweile gut eingestellt. Klare Torraumszenen der 05er lassen seit rund zehn Minuten auf sich warten.

Die Hausherren trauen sich jetzt immer weiter nach vorne. Ein Distanzschuss von Fabrice Montcheu verfehlt das Ziel jedoch deutlich.

Hoffenheim tut sich wirklich schwer. Spielerisch sind sie immer noch klar überlegen. Das Problem bleibt aber immer noch die Offensive. Bereits in den letzten beiden Testspielen blieben sie torlos.

Die Schlussphase rückt näher und Wiesbaden schafft es nun etwas besser sich aus den Drucksituationen zu befreien, doch der Bundesligist bleibt am Ball und will den zweiten Treffer.

Gelbe Karte für Jackson Irvine (FC St. Pauli)
...sieht Gelb! Die Szene passt zum Bild, was die St. Paulianer derzeit abgeben: Während Halle sich voll reinkämpft und immer mehr an sich glaubt, sind die Kiezkicker zu sehr mit sich beschäftigt und bei weitem nicht so energiegeladen wie der HFC.

St. Pauli wackelt! Der HFC drängt den Bundesligisten in den eigenen Strafraum und macht die Bälle jetzt auch mit Akono und Co. clever fest. Kapitän Irvine beschwert sich beim Schiri und...

Halle schnuppert an der Überraschung! Die Hausherren werden von ihren Fans getragen und bleiben auch nach dem erneuten Führungstreffer weiter mutig. Am zweiten Pfosten kommt Friedrich nach einer durchgerutschten Hereingabe überraschend zum Abschluss und köpft den Ball kurz vor dem Boden nur knapp rechts vorbei.

Beide Trainer nehmen Wechsel vor und kurz darauf gibt es bei sommerlichen Temperaturen die nächste Trinkpause.

Max Moerstedt löst sich clever von seinem Gegenspieler und wird aus dem linken Halbraum steil geschickt. Johann Hipper passt aber zum wiederholten Mal sehr gut auf und fängt den Ball fast an der Sechzehnerlinie ab.

Auch den übersteht der Bundesligist unbeschadet, das Spiel scheint nun zugunsten der Mainzer zu kippen. Bei Wiesbaden werden die ersten Wechsel vorbereitet, viele Spieler laufen nach über einer Stunde schon im roten Bereich.

Durch die Herausnahme von Alexander Prass, der bei seinem TSG-Debüt durchaus zu den auffälligeren Akteuren gehörte, ist der Posten auf der linken Schiene frei geworden. Dort hat sich mittlerweile Marius Bülter einsortiert.

Beim ersten Eckball für Wehen gehen im Zentrum gleich mehrere Spieler der Gastgeber zu Boden. Doch der Schiedsrichter sieht kein Foul, gibt stattdessen einen weiteren Eckstoß von der anderen Seite.

Tooor für Hallescher FC, 2:1 durch Marius Hauptmann
Der Viertligist führt wieder! Der HFC trifft per Lehrbuch-Konter: Friedrich stopp nach einem Sprint links ab und überlässt für Akono, der den Ball mit einem perfekten Steilpass quer vor den rechten Pfosten bringt. Dort grätscht Hautpmann zum Ball und drückt die Kugel im Fallen ins linke Eck.

Obwohl Pauli nun deutlich besser ins Kombinieren kommt, steht der Abwehrblock der Hallenser weiterhin sicher. Dazu setzt Hauptmann mit einem Tempodribbling auf der linken Seite für Entlastung und schleudert den Ball mit einem Schlenzer oben rechts drüber.

Pellegrino Matarazzo reagiert auf den uninspirierten Auftritt seiner Mannschaft mit einem Doppelwechsel. Mit Max Moerstedt ist nun ein echter Neuner vorne mit dabei. Zudem soll Dennis Geiger aus dem Mittelfeld heraus mehr initiieren.

Stritzel partiert gegen Mwene! Sieb legt einen hohen Ball per Brust ab in den Lauf von Mwene. Der Außenverteidiger nimmt halblinks das volle Risiko und will die Kugel im kurzen Eck unterbringen. Wiesbadens Keeper ist hellwach und pariert gedankenschnell per Fußabwehr!

Das 1:1 wurde von den Mainzer Fans lautstark bejubelt! Nun fehlt nur ein weiterer Treffer, um den Fehlstart in die neue Saison abzuwenden. Der Offensivdrang und Spielwitz aus der Anfangsphase des ersten Durchgangs ist auf jeden Fall zurück.

Gelbe Karte für Max Kulke (Hallescher FC)
Nach einem Foul im Mittelfeld sieht mit Kulke nun auch der erste HFC-Akteur eine Gelbe Karte.

Abseits-Tor! Guilavogui sticht durch die Mitte im Rückraum und löffelt den Ball halbhoch in den Lauf von Metcalfe. Der Australier ist frei durch und befördert den Ball mit der Fußspitze ins linke Eck. Dabei geht aber die Abseitsfahne hoch: Der Treffer zählt nicht.

Auch im zweiten Abschnitt sind die Hoffenheimer spielbestimmend. Allerdings finden sie weiterhin keine Lösungen in der Offensive. Dadurch hat die FWK-Defensive ein leichtes Spiel und bei den wenigen Nadelstichen wirken die Kickers aktuell sogar deutlich gefährlicher.

Für mehr Entlastung beim HFC sorgt Akono. Der Torschütze der Hallenser gewinnt ein Laufduell gegen Irvine und nimmt dabei einen Zupfer des Australiers dankend an. Freistoß und Ruhe für Halle.

Junge-Abiol lässt das fast schon sichere 2:1 liegen! Erneut ist es ein langer Einwurf, der die Kickers in die Box bringt. Dieses Mal fliegt der Ball von der linken Seite herein und wird am ersten Pfosten verlängert. Mittig im Fünfer landet der Ball bei Junge-Abiol, der den Ball per Grätsche noch irgendwie erreicht. Aus kürzester Distanz drückt der 25-Jährige den Ball aber tatsächlich noch irgendwie über den Querbalken.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:1 durch Dominik Kohr
Kohr besorgt den Ausgleich! Wiesbaden bekommt an der Strafraumgrenze Druck und verliert die Kugel. Amiri leitet gedankenschnell weiter auf Lee, der wiederum mit dem Außenrist halbrechts in den Lauf von Kohr legt. Der Mittelfeldmann nimmt die Kugel kurz an und vollendet flach im langen Eck!

Bei den Hallensern arbeitet es in den Köpfen. Die Hausherren wissen nocht nicht, wie sie jetzt auf den Ausgleich reagieren sollen. Derzeit geht der Underdog lieber erstmal auf Nummer sicher und schiebt sich den Ball vorwiegend durch die eigene Abwehrreihe.

Der Mainzer muss danach etwas länger am Kopf behandelt werden, da hat es wohl mehr gescheppert als gedacht. Nun geht es aber weiter!

Von der rechten Offensivseite aus schleudert Kraus einen Einwurf ganz weit in den TSG-Sechzehner. Dadurch wird es durchaus brenzlig. Allerdings springt Hannemann der Ball an den Arm und Petersen unterbricht die Partie, bevor eine ernsthafte Gefahr entsteht.

Gelbe Karte für Florian Carstens (SV Wehen Wiesbaden)
Kurz darauf die nächste Verwarnung: Carstens schiebt im Luftduell mit Caci zu energisch mit den Armen und sieht ebenfalls Gelb.

Pauli will jetzt weiter Druck machen und nimmt das 2:1 ins Visier. Guilavogui lauert bei einem Heber aus dem Mittelfeld wieder auf Höhe der Viererkette, löst sich nun aber etwa zu früh. Abseits und Freistoß für Halle.

Prömel bietet mal einen Tiefenlauf in den gegnerischen Strafraum an und soll auch sofort in Szene gesetzt werden. Hipper kommt aber weit raus und fängt den Ball sicher auf Höhe des Elfmeterpunktes ab.

Der 1:1-Ausgleich ist zugleich der erste gelungenene Angriff der Hanseaten seit dem Latten-Treffer von Guilavogui kurz vor dem Gegentor zum 0:1. Die Effizienz stimmt bei der Elf von Alexander Blessin.

Gelbe Karte für Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05)
Im Laufduell mit Kohr stellt sich Franjić clever an und will außen vorbei. Der Mainzer fährt leicht den Arm aus, der Wiesbadener nimmt das an und geht zu Boden. Der Schiedsrichter verteilt die erste Gelbe Karte des Abends, vermutlich aber eher wegen der Summe an Fouls von Kohr.

Bereits beim letzten Aufeinandertreffen vor fünf Jahren boten die Kickers der TSG einen richtigen Fight, der erst im Elfmeterschießen zu Gunsten des Favoriten entschieden wurde. Die Hoffenheimer werden sicherlich alles daran setzen das Nachsitzen heute zu verhindern. Unter anderem könnte Pellegrino Matarazzo mit dem endlich wiedergenesenen Mërgim Berisha nachlegen.

Mwene holt im direkten Duell links im Strafraum den vierten Eckball für den FSV heraus: Amiri zieht das Leder auf den ersten Pfosten, doch dort stehen nur Wiesbadener Abwehrspieler.

Tooor für FC St. Pauli, 1:1 durch Johannes Eggestein
St. Pauli is back! Ein langer Ball im rechten Strafraum-Eck landet bei Guilavogui, der Löhmannsröben im Rücken davonläuft. Eggestein läuft links daneben mit und vollendet nach einem Querpass problemlos zum 1:1.

Hinein in die zweiten 45 Minuten! Wirft Underdog Halle den Bundesliga-Aufsteiger raus oder kommt St. Pauli nochmal zurück?

Wiesbaden lauert nach dem Seitenwechsel auf leichte Ballverluste und Mainz lässt sich darauf ein, schenkt das Leder mehrmals her. Doch die Fehler unterlaufen dem Bundesligisten nahe der Mittellinie, das sorgt nicht für Probleme am eigenen Strafraum.

Die Kraichgauer beginnen direkt offensiv und holen schnell den ersten Eckstoß nach dem Seitenwechsel heraus. Kramarić bringt den Ball nach zunächst kurzer Ausführung hoch an den ersten Pfosten. Dort ist Hipper auf dem Posten und schnappt sich das Ding aus der Luft.

Weiter geht's! Beide Teams kehren personell unverändert zurück auf das Feld.

Beide Teams kommen ohne personelle Wechsel aus der Kabine - weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt Bundsliga-Aufsteiger St. Pauli beim Viertligisten Halle überraschend mit 0:1 hinten und muss sich fürs Weiterkommen noch steigern! Die Kiezkicker legten zunächst vielversprechend los und verpassten bereits nach wenigen Sekunden durch Neuzugang Guilavogui die 1:0-Führung. Nach einer weiteren Kopfball-Chance und einem Alu-Treffer von Guilavogui (10.) folgte allerdings der Schock: Pauli-Torhüter Vasilj verstolperte den Ball im eigenen Fünfer und schenkte Akono und dem HFC somit das überraschende 1:0. Danach taten sich die Gäste im Spiel nach vorne schwer und konnten kaum für nennenswerte Torgefahr sorgen. Bleibt Pauli auch im zweiten Durchgang so harmlos, droht den Kiezkickern schon im ersten Spiel unter Neu-Coach Blessin direkt eine Enttäschung.

Halbzeitfazit:
Überpünktlich geht es im Duell zwischen den Würzburger Kickers und der TSG Hoffenheim mit einem 1:1 in die Kabinen. Die Gäste waren durchaus das überlegene Team. Trotzdem gingen sie nach einem Patzer von Luca Philipp zunächst in Rückstand. Davon ließen sie sich jedoch nicht sonderlich beeindrucken und kamen wenige Minuten später durch ein ähnlich kurioses Eigentor von Ebrahim Farahnak zum Ausgleich. Mit zunehmender Spielzeit drängten die Sinsheimer den Regionalligisten dann immer weiter hinten rein. Wirklich gefährlich vor das Tor kamen sie dadurch jedoch nicht. Das gelang ihnen nur noch einmal bei einem Konter durch eine gute Einzelleistung von Jacob Bruun Larsen. Für Pellegrino Matarazzo und sein Team gilt es also Lösungen für das eigene Angriffsspiel zu finden. Ansonsten haben die Kickers hier durchaus eine Chance für die große Überraschung zu sorgen. Der zweite Abschnitt dürfte also spannend werden. Bis gleich!

Halbzeitfazit:
Wehen Wiesbaden geht mit einer 1:0-Führung in die Kabine! Der Underdog war in den ersten zehn Minuten einem regelrechten Powerplay des Bundesligisten ausgesetzt - Mainz startete mit mächtig Offensivdrang, doch der Treffer fiel auf der anderen Seite! Nach einer hohen Flanke klärte der Favorit nicht klar genug und Gözüsirin bedankte sich dafür, vollendete aus dem Getümmel heraus (14.). Danach brachten die 05er offensiv nicht mehr viel zustande, das Spiel wurde behäbig und der Drittligist in Umschaltmomenten dagegen immer mutiger. In der Nachspielzeit bewahrte Mainz' Keeper das Team sogar noch vor dem 0:2, weil er einen gut platzierten Kopfball von Flotho gerade noch aus dem Eck fischen konnte.

In der 1. Halbzeit gibt es zwei Minuten Nachschlag. Bleibt es bei der Pausenführung für den Regionalligisten?

Ebrahim Farahnak klärt mit einer starken Grätsche gegen den ansonsten davoneilenden Jacob Bruun Larsen in das Seitenaus. Im Anschluss feiert er sich für die Aktion völlig zu Recht selbst.

Zentner verhindert das 0:2! Stattdessen dreht Wiesbaden noch mal auf: Goppel wird rechts tief geschickt und aus dem Lauf flankt der gefühlvoll ins Zentrum. Flotho steigt hoch und wuchtet die Kugel ins linke Eck - Mainz' Keeper ist gerade noch rechtzeitig unten und klärt mit den Fingerspitzen!

Hipper verhindert das 2:1! Nach langer Zeit trauen sich die Würzburger mal wieder hinten raus. Dadurch bietet sich hinter der Abwehr Raum für Jacob Bruun Larsen, der mit Tempo bis rechts in den Strafraum zieht und sich dabei robust gegen gleich zwei Gegenspieler durchsetzt. Aus extrem spitzem Winkel visiert der Däne am Ende das lange Eck an. Hipper ist jedoch schnell unten und kann sicher mit einer Hand parieren.

Gelbe Karte für Morgan Guilavogui (FC St. Pauli)
Kurz vor der Pause sieht Guilavogui die erste Gelbe Karte des Spiels. Der FCSP-Angreifer wird nach einem Trikotzupfer vor den Trainerbänken zurückgepfiffen und meckert danach so lange, bis Siebert genervt an die Brusttasche fasst.

Auf der anderen Seite rettet der HFC in letzter Sekunde! Nach einer Flanke vom linken Seitenrand landet der Ball frei vor den Füßen von Guilavogui. Hauptmann reagiert blitzschnell und kann den Pauli-Stürmer noch kurz vor dem Abschluss aus rund fünf Metern stoppen.

Die Halbzeit nähert sich - der Bundesligist wird vermutlich froh drum sein, denn neue Impulse vom Trainerteam sind sicherlich erwünscht und auch benötigt. Mainz wartet seit rund 15 Minuten auf eine klare Möglichkeit im gegnerischen Sechzehner!

Immer wieder versuchen die Hoffenheimer die tiefstehenden Würzburger mit flachen Seitenverlagerungen auseinanderzuziehen und dadurch Lücken zu finden. Das gelingt im Moment allerdings nicht wirklich und die Flanken in den Strafraum sorgen für gar keine Gefahr.

Fast das 2:0! Richardson krallt sich das Leder im Rückraum und nimmt durch ein kleines Fenster hindurch Maß für einen Schlenzer. Vailj muss ran und verhindert mit einer Flugparade im linken Eck den zweiten Einschlag. Eine gute Parade, die dem Pauli-Schlussmann nach seinem Patzer sicherlich gut tun wird.

Der erste Durchgang neigt sich bereits dem Ende entgegen. Bei bestem Wetter ist Hoffenheim die überlegene Mannschaft. Die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive, die sicherlich mit den Abgängen von Spielern wie Beier und Weghorst zu erklären ist, sorgt jedoch dafür, dass es bei den Schüssen auf das Tor aktuell 1:1 steht. Dementsprechend ist der Zwischenstand nicht völlig unberechtigt.

Die Wiesbadener Marschroute ist klar: Nach Ballgewinn wird der Ball immer in die Tiefe gespielt, die direkten Duelle sind das Ziel. In diesem Fall läuft Hanche-Olsen einen steilen Pass auf Flotho souverän ab.

Stierlin holt auf der rechten Außenbahn zu einer Flanke aus und trifft Treu dabei am Unterarm. Schiri Siebert lässt die Aktion zu Recht laufen und entscheidet auf Ecke. Macht der HFC mehr aus ruhenden Bällen?

Nach einer Flanke von rechts nimmt Sieb die Kugel im Strafraum mit viel Risiko direkt. Der Neuzugang vom FC Bayern trifft den Ball nicht richtig, daher hat Stritzel keine Mühe damit das Spielgerät festzuhalten.

Gibt es in Halle heute die erste Pokalüberraschung? Auch rund zehn Minuten vor der Halbzeit kommt vom FCSP zu wenig. Die Hallenser verteidigen das 1:0 problemlos und können dabei sogar mitunter auch eigene Angriffe starten.

Markus Zschiesche ist berechtigterweise zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. Aktuell rücken sie zwar immer tiefer rein, doch es gelingt ihnen weiterhin den Favoriten weit vom Tor fernzuhalten.

Das Abwehrzentrum des Drittligisten erweist sich über weite Strecken als Bollwerk. Lee wird mit einem hohen Ball gesucht, Mockenhaupt klärt per Kopf mit viel Übersicht und gutem Stellungsspiel zur Seite.

Die nachfolgende Ecke der Braun-Weißen endet ohne Torabschluss. Halle kann die Hereingabe von links zunächst klären und ist danach auch im zweiten Versuch der Gäste griffiger. Richardson lässt Metcalfe im Luftkampf einfach abprallen.

Aktuell gelingt es der TSG mal wieder viel Ballbesitz zu sammeln und das Geschehen komplett in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Aus dem Positionsspiel heraus fehlt es den Sinsheimern allerdings an Tempo und Kreativität. Dementsprechend haben die Würzburger in der Defensive wenig Probleme.

Helfen Pauli neue Standards? Treu kommt auf der linken Seite bis zur Torauslinie durch und wird durch Hauptmann zur Ecke abgegrätscht.

Im rechten Halbfeld führen die Gäste einen Freistoß kurz aus. Da kein Akteur in Rot richtig herausrückt, probiert es Alexander Prass einfach mal aus der Distanz. Der Schuss des Österreichers findet jedoch nicht den Weg durch das Gedränge und Johann Hipper muss nicht eingreifen.

Torschütze Akono ist bei den Hallenser ein wichtiger Aktivposten, der auch Nehmerqualitäten zeigt: Bei einem engen Zweikampf mit Wagner bleibt Akono standhaft und holt beim gegenseitigen Trikotziehen clever einen Freistoß heraus.

Der Bundesligist tut sich mit dem Ball am Fuß weiterhin schwer, Tempoverschärfungen sind Mangelware und dadurch ist die Defensivarbeit für den Underdog ohne Probleme zu stemmen.

Luca Philipp zeigt sich wenig geschockt von seinem Aussetzer vor dem zwischenzeitlichen 1:0. Der junge Keeper wird weiterhin im Aufbauspiel komplett integriert und behält dabei auch die Ruhe. Die Fans der Kickers werden dennoch jedes Mal laut, wenn der Ball zum 23-Jährigen kommt.

Der Ball rollt wieder, aber nicht in Richtung HFC-Tor. Der FC St. Pauli sucht fortlaufend nach einer Idee für mehr Torgefahr und bleibt im Spielaufbau immer wieder mit Ungenauigkeiten hängen.

Der Mainzer Konter wird nicht belohnt! Wiesbaden verliert einen zweiten Ball in der gegnerischen Hälfte und dann geht es ganz schnell in die andere Richtung: Sieb wird rechts auf die Reise geschickt und will den mitgelaufenen Burkhardt im Zentrum bedienen. Das Zuspiel kommt nicht an und der Drittligist kann durchatmen.

Von einem klaren Leistungsunterschied, den die Paarung Regionalligist gegen Bundesligist durchaus vermuten lässt, ist hier gar nichts zu sehen. Hoffenheim tut sich im eigenen Ballbesitz häufig sehr schwer und findet gegen kompakt verteidigende Würzburger kaum Lücken.

Nach einem Zweikampf zwischen Goppel und Amiri kochen die Emotionen hoch. Schiedsrichter und Mitspieler müssen die Streithähne auseinander halten, die 05er haben den Fokus in der letzten Viertelstunde verloren!

Enes Küc bringt den Ball von links neben dem Sechzehner hoch an den zweiten pfosten. Dort bekommt Benyas Junge-Abiol einen kleinen Schubser von Alexander Prass. Dadurch verliert er bei seinem Kopfballversuch die Spannung und verfehlt den Ball haarscharf.

Bei weiterhin rund 30 Grad Außentemperatur tut eine kurze Pause auch mal gut. Schiri Daniel Siebert bittet daher zu einer Trinkpause im Schatten.

Ebrahim Farahnak feiert heute seine Premiere für die Kickers. Das hatte sich der 26-Jährige sicherlich auch völlig anders vorgestellt.

Ein Pass ins Nichts: Wahl geht auf der rechten Seite mit in die Spitze und will Wagner mit einem Steilpass an die Torauslinie schicken. Das Abspiel ist viel zu schnell und geht direkt ins Toraus.

Von der Mainzer Leichtigkeit der ersten zehn Minuten ist nichts mehr zu erkennen! Der Bundesligist tut sich sichtlich schwer im Spielaufbau mit der Dreierkette, Wehen schiebt dadurch weiter vor und baut Druck aus.

Richtig verdaut hat der FCSP das 0:1 noch nicht. Die St. Paulianer rennen derzeit etwas planlos an und prallen an der HFC vor allem auf den Außenpositionen machtlos ab. Die Hallenser feiern derweil jeden gewonnenen Zweikampf wie ein Tor und werden immer selbstbewusster...

Wichtige Grätsche von Goppel! Mwene wird mit einem tollen Steilpass im gegnerischen Strafraum in Szene gesetzt, doch der Wiesbadener läuft mit und klärt rechtzeitig zur Ecke.

Aus Mangel an Alternativen probiert es Metcalfe mit einem ungefährlichen Fernschuss aus dem Rückraum. Sein Schuss aus knapp 18 Metern ist kein Problem für HFC-Torhüter Müller.

Der Drittligist tritt mit dem Führungstreffer im Rücken nun auf jeden Fall selbstbewusster auf, Mainz muss den Rückstand hingegen wohl noch verdauen. Der Zug zum Tor ist aktuell nicht zu erkennen, viel spielt sich im Mittelfeld ab.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:1 durch Ebrahim Farahnak (Eigentor)
Der nächste kuriose Treffer führt zum Ausgleich! Philipp eröffnet mit einem langen Ball in das Mittelfeld punktgenau. Im Anschluss geht der Ball umgehend links raus zu Prass. Der österreichische Neuzugang dribbelt etwa auf Höhe der Strafraumkante nach innen und zieht einfach mal ab. Sein Rechtsschuss wirkt komplett ungefährlich. Allerdings hält Montcheu den Fuß rein und lenkt den Ball unglücklich zu Farahnak, der bei seinem anschließenden Klärungsversuch den Ball völlig falsch erwischt und ganz krumm über den eigenen Keeper hinweg in den Kasten bugsiert. Damit ist die Führung des Außenseiters schon wieder dahin.

Wie steckt der FC St. Pauli diesen Schock weg? Der Torhüterfehler von Vasilj ist komplett unnötig. Der Schlussmann der Hamburger muss diese Aktion nicht spielerisch lösen und kann den Ball auch einfach weit wegschlagen...

Für Luca Philipp, der heute sein Debüt als Profi feiert, hätte es ein ganz besonderer Tag werden können. Durch seinen Fehler, der zum überraschenden Rückstand geführt hat, dürfte der Eindruck nun aber sicherlich ein wenig getrübt sein. Mal sehen was der Pokalabend für den 23-Jährigen noch bereit hält.

Enes Küc ist erst kurz vor dem Anpfiff für den angeschlagenen Theo Harz in die Startelf gerückt. Auch wenn der Wechsel nicht gewollt war, hat er sich jetzt bereits bezahlt gemacht.

Mainz macht das Spiel, kassiert aber den Gegentreffer. Wie reagiert der Bundesligist darauf? Ein paar gute Kombinationen gab es schon, gefährliche Torschüsse lassen aber noch auf sich warten.

Tooor für Hallescher FC, 1:0 durch Cyrill Akono
Ein dicker Torwart-Fehler von Vasilj bringt Halle in Führung! Der Pauli-Schlussmann geht im eigenen Fünfer unnötigerweise in ein Dribbling mit Akono und verzockt sicht komplett. Der HFC-Stürmer setzt den Torhüter unter Druck, holt sich den Ball mit einem Ausfallschritt und schiebt eiskalt ein. Ein irrer Treffer!

Alu-Pech für St. Pauli! Guilavogui steigt bei einer Ecke von rechts am höchsten und köpft das Leder mit einem wuchtigen Kofball an den linken Innenpfosten. Der Abpraller geht direkt in die Arme von HFC-Keeper Müller.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:0 durch Tarik Gözüsirin
Die Berliner Straße bebt! Mit der ersten eigenen Offensivaktion geht der Underdog in Führung: Mainz klärt eine hohe Hereingabe nicht entschlossen genug und am Ende wird das Leder auf Höhe des Elfmeterpunkts aus dem Getümel zurückgelegt auf Gözüsirin. Wiesbadens Nummer elf steht goldrichtig und vollendet mit links im rechten Eck!

Tooor für Würzburger Kickers, 1:0 durch Enes Küc
Der Außenseiter geht völlig aus dem Nichts in Führung! Akpoguma spielt den Ball von der linken Defensivseite aus flach zu seinem Torwart. Philipp rutscht der Ball beim Versuch der Annahme allerdings unter dem Fuß durch. Dadurch kullert der Ball bereits in Richtung linkes Toreck. Küc macht aber noch die Meter und drückt den Ball aus kürzester Distanz entscheidend über die Linie. Damit nutzt er den Bock des Keepers eiskalt aus.

Die Hallenser pushen sich und wollen Pokalfight! Landgraf blockt eine Flanke von Irvine ab und verhindert mit einem Zweikampfgewinn eine drohende Ecke. Danach reißt der HFC-Captain seine Arme hoch und animiert die Fankurve.

Ein Konter führt zur ersten guten Möglichkeit! Hoffenheim löst sich aus dem Versuch des FWK-Gegenpressings spielerisch und hat dadurch viel Raum. Vom rechten Flügel aus bringt Bruun Larsen schlussendlich scharf flach nach innen. Zentral im Strafraum landet der Ball beim überraschend freien Kramarić. Der wirkt allerdings ein wenig überrascht, erwischt den Ball nicht optimal und verfehlt das Tor dadurch deutlich.

Bereits in der Anfangsphase wird der Favorit seiner Rolle gerecht: Das Spiel kennt nur eine Richtung und die 05er präsentieren sich sehr engagiert im Offensivspiel. Die Gastgeber hingegen können sich kaum befreien und müssen sich ausschließlich auf die eigene Abwehr konzentrieren.

Nach der ersten Torannäherungen auf beiden Seiten will der FC St. Pauli nun mit Ballbesitz-Fußball die Richtung vorgeben. Der Bundesliga-Aufsteiger baut sein Offensivspiel dabei vor allem über die linke Seite und Karol Mets auf.

Die TSG versucht in der Anfangsphase der Favoritenrolle gerecht zu werden und das Geschehen hauptsächlich in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Würzburg versteckt sich jedoch keineswegs und läuft teilweise sogar ganz hoch an.

Wiesbaden blockt doppelt! Burkhardt nimmt einen weiten Ball an der gegnerischen Strafraumgrenze mit der Brust an und sucht schnell den Abschluss - ein Verteidiger stellt rechtzeitig das Bein in die Schussbahn. Und auch Sekunden später beim Schuss von Amiri aus der zweiten Reihe hält das Bollwerk der Gastgeber.

Auch Halle stürmt sofort los! Die Hausherren klären die erste Ecke der Kiezkicker im Sechzehner und schwärmen danach zu einem Konterangriff aus. Zur Belohnung gibt es eine eigene Ecke, die Kulke mit einem frechen Versuch ans Außennetz zirkelt.

Zum ersten Mal findet der Bundesligist den Weg bis in den gegnerischen Strafraum. Dort erreicht Marius Bülter das tiefe Anspiel jedoch knapp nicht. Stattdessen schnappt sich der herausgeeilte Johann Hipper den Ball.

Erste gute Kombination von Mainz! Amiri findet mit einem passgenauen Zuspiel durch die Lücke Burkhardt - der Kapitän wiederum dreht auf und steckt halbrechts in höchstem Tempo durch auf Lee. Wiesbadens Stritzel ist aufmerksam, kommt heraus und klärt zur Ecke!

Erste Pauli-Chance nach 14 Sekunden! Neuzugang Guilavogui nimmt am rechten Fünfer-Eck eine Hereingabe von Smith aus der Luft an und schiebt danach im Fallen beinahe zum schnellen 0:1 ein. HFC-Torhüter Müller reagiert stark und wehrt den Ball mit einem Reflex zur Ecke ab.

Jetzt rollt der Ball auch in Halle! Die Gäst vom Kiez stoßen an und tragen schwarze Trikots. Der HFC hält sich an seine Vereinsfarben Rot und Weiß.

Wiesbaden greift gegen den Ball ab der Mittellinie an, Mainz macht es im Passspiel bisher sehr konzentriert und ermöglicht keine Kontermöglichkeiten für die Gastgeber.

Schiri Daniel Siebert bittet weiterhin um Geduld. So langsam verzieht sich aber der Rauch und die Sonne ist wieder zu sehen.

Los geht's! Im zweiten Anlauf stimmt beim Anstoß der komplett in Rot spielenden Würzburger alles und damit läuft das Spiel. Die Gäste halten in weißen Trikots dagegen.

Früh in der Partie wird deutlich: Beide Teams gehen in diesem Derby körperbetont zur Sache. Nach einem Foul an Sieb rund 15 Meter zentral vor dem Tor gibt es den ersten Freistoß für die 05er - die Aktion verläuft im Sande.

Bei der schönen Choreografie der HFC-Fans werden leider auch ordentlich Rauchtöpfe gezündet. Dadurch zieht ersmtla eine riesige rot Rauchwolke über das Spielfeld. So können wir kein Fußball spielen, der Anpfiff verzögert sich...

Der Ball in der Brita Arena rollt!

Halle ist bereit! Die Spieler laufen ein und werden von den 14.000 Fans im Stadion mit lautem Beifall begrüßt. Die HFC-Fans zeigen zum Pokalhit eine riesige Choreo und hüllen ihren Kurve in den Rot und Weiß.

Bereits vor fünf Jahren trafen die beiden Vereine in der ersten Runde des DFB-Pokals aufeinander. Hoffenheim konnte sich am Ende durchsetzen, aber Würzburg war der Sensation wirklich nah. Die Kickers mussten sich erst im Elfmeterschießen mit 5:4 geschlagen geben. Dabei holten sie in der regulären Spielzeit sogar einen 2:0-Rückstand auf und kamen auch in der Verlängerung nach erneutem Rückstand zurück.

Bei der TSG verlief die Sommerpause alles andere als nach Plan. Mitten im Trainingslager musste sich quasi die komplette sportliche Führung verabschieden. Dadurch ist auf dem Transfermarkt noch nicht viel passiert. Mit Alexander Prass feiert der einzige Neuzugang heute aber auch direkt sein Debüt. Darüber hinaus wird Anton Stach in der Dreierkette agieren. Das liegt nicht nur daran, dass Pellegrino Matarazzo ihm das absolut zutraut, sondern auch an fehlenden Alternativen. Im Tor bekommt außerdem Luca Philipp seine Chance.

Mainz bestreitet das erste Pflichtspiel der Saison und muss dabei mit Brajan Gruda einen Offensivmann dauerhaft ersetzen: Der Youngster wechselte unter der Woche für stolze 30 Millionen in die Premier League nach Brighton. Stattdessen stehen mit Sieb und Sano direkt zwei Neuzugänge bei den 05ern auf dem Feld. Als Kapitän geht Stürmer Burkardt vorne weg, erfahrene Spieler wie Onisiwo oder Richter sitzen zunächst auf der Bank.

Bei den Kickers gibt es nach dem 5:0-Erfolg gegen die SpVgg Ansbach nur zwei Veränderungen in der Startelf. Ebrahim Farahnak rückt als Neuzugang sofort in die Innenverteidigung. Zudem beginnt Alem Japaur neu im Sturm. Dafür bleiben Elija Härtl (Rotsperre) und Benjamin Girth (Bank) draußen.

Auch die Hallenser stehen nach dem Abstieg aus der 3. Liga vor einer schwierigen Saison und müssen sich nach einem radikalen Kaderumbruch im Sommer erstmal wieder neu sortieren. Insgesamt 22 Spieler verließen den HFC nach dem Abstieg, 24 Neuzugänge wurden dazugeholt. Auch Trainer Mark Zimmermann ist neu in der Saalestadt und bislang auch noch unbesiegt: Zwei Remis und ein 4:0-Sieg sprangen für den HFC zum Saisonstart in der Regionalliga heraus.

Für die Hoffenheimer ist das bevorstehende Match der erste echte Gradmesser. Nachdem sie sich in der Vorsaison durch den siebten Tabellenplatz für das internationale Geschäft qualifizierten, sind die Ansprüche selbstverständlich nicht geschrumpft. Die Sinsheimer wollen die Leistung bestätigen und auch die Doppelbelastung erfolgreich meistern. Nach nur zwei Siegen aus sechs Testspielen scheint die Form der TSG allerdings noch nicht ganz vorhanden zu sein. Zuletzt gab es gleich zwei Pleiten in Serie. Gegen die Premier-League-Vereine Fulham FC und Ipswich Town gelang den Kraichgauern sogar kein eigener Treffer. Als klarer Favorit ist die Offensive gegen Würzburg nun aber natürlich umso mehr gefordert.

Die Gastgeber gewannen ihr letztes Pflichtspiel am vergangenen Wochenende mit 1:0 gegen Rostock und feierten damit den ersten Heimsieg seit Ende Januar (!). Gegen den FSV, dessen Stadion nur rund 10 Kilometer entfernt liegt, soll nun der zweite Heimerfolg in Folge und damit der Einzug in die zweite Runde erfolgen. Wehens Trainer Nils Döring vertraut zumindest schon mal der gleichen Startelf wie gegen Hansa!

Bei aller Vorfreude auf das Comeback des einstigen „Weltpokalsiegerbesiegers“ in der Bundesliga gibt es bei den Kiezkickern allerdings auch ein dickes Fragezeichen: Wie schlägt sich der Kultklub nach dem Weggang von Aufstiegs-Trainer Fabian Hürzeler und unter Nachfolger Alexander Blessin? Die Vorbereitung unter dem neuen Pauli-Coach zufriedenstellend: Der FCSP gewann vier von fünf Testspielen und besiegte dabei auch größere Klubs wie Atalanta Bergamo (3:0) oder Olympique Lyon (1:0).

Würzburg hat sich erstmals seit der Spielzeit 2021/22 wieder für den DFB-Pokal qualifiziert. Dafür reichte bereits der letztjährige Finaleinzug im Landespokal Bayern, obwohl sie dort mit 2:1 gegen den FC Ingolstadt verloren. Dadurch sind die Kickers zum erst elften Mal mit dabei. Der Einzug in die zweite Runde glückte ihnen dabei sogar erst dreimal. Ein Weiterkommen wäre dementsprechend absolut historisch. Dabei soll vor allem helfen, dass sie als Regionalligist volle Spielpraxis haben. Die Truppe von Markus Zschiesche hat bereits fünf Partien bestritten. Davon ging nur eine verloren und die letzten beiden Spiele konnte der FWK sogar mit einem kombinierten Torverhältnis von 14:1 für sich entscheiden. An Selbstvertrauen dürfte es ihnen heute also schon einmal nicht fehlen.

Die Ausgangslage ist klar und zugleich ein Paradebeispiel für das, was den Pokal so reizvoll macht: Der HFC spielt nach dem Abstieg aus der 3. Liga in der Regionalliga Nord/Ost und gehört damit zu den krassesten Außenseitern in der kompletten 1. Pokal-Runde. Der FC St. Pauli reist derweil mit Aufstiegs-Euphorie nach Halle und spielt ab dieser Saison zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder in der Bundesliga.

Heute ist es soweit: Der Hallesche FC begrüßt den FC St. Pauli vor einer Rekordkulisse von rund 14.000 Zuschauern zum Pokal-Kracher und freut sich auf damit auf das größte Spiel im Leuna-Chemie-Stadion seit der Stadioneröffnung im Jahr 2012.

Mit schwierigen Aufgaben im Pokal kennt sich Mainz gut aus, denn beim Auftakt der letztjährigen Auflage kam der FSV denkbar knapp mit einem 1:0 gegen die aufstrebende SV Elversberg davon. In Runde zwei scheiterte Mainz im Herbst an der Alten Dame: Recht deutlich setzte sich Hertha BSC mit 3:0 gegen den Bundesligisten durch. Dadurch hatten die Gäste mehr Zeit, um sich auf den Ligaalltag zu konzentrieren und den brauchten sie auch. Bis zum Schluss mussten sich die 05er mit dem Abstiegskampf beschäftigen, letztlich reichten 35 und damit zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz zum Klassenerhalt.

Wenn im Pokal ein Drittligist einen Bundesligisten empfängt, scheinen die Rollen klar verteilt. Wiesbaden stieg nach einem einjährigen Intermezzo in der 2. Bundesliga im Sommer ab, scheiterte in der Relegation knapp an Jahn Regensburg. Damit sind die heutigen Gastgeber, anders als die 05er, bereits im regulären Spielbetrieb der 3. Liga angekommen, was vielleicht zum Vorteil werden könnte. Aus den ersten beiden Ligaspielen sicherte sich Wehen vier von sechs möglichen Punkten. Auch im letzten Jahr wurde Wiesbaden übrigens ein Bundesligist im DFB-Pokal zugelost: Gegen RB Leipzig unterlag Wehen mit 2:3 und verlangte dem Favoriten dabei in der ersten Pokalrunde einiges ab.