Sinner gewinnt seinen ersten Titel auf Rasen und spielt ein nahezu fehlerfreies Endspiel, indem er vor allem den zweiten Satz von vorne bestreiten konnte. Beide Sätze mündeten trotzdem ohne Break folgerichtig im Tie-Break, aus dem der Weltranglisten-Erste in beiden Fällen als Sieger vom Feld ging. Eine überragende Quote von 93,6 Prozent gewonnenen ersten Aufschlägen ist eine wunderbare Statistik, die für Sinners Präzision in diesem Match spricht. Hurkacz gewann am Ende dieses Endspiels 44,7 Prozent der Punkte.

Sinner verwandelt den ersten Championship-Ball und gewinnt den vierten Titel der Saison 2024!

Ein voll fokussierter Sinner hat auch bei zweitem Aufschlag keine Probleme und kann einfach abwarten, bis Hurkacz einen ungenauen Schlag mit der Rückhand ausführt.

Hurkacz ergattert nochmal einen Punkt mit seinem ersten Aufschlag und muss jetzt retournieren.

Sinner hat seinen Kontrahenten jetzt im Griff, nimmt ihm weitere Aufschläge ab und steht kurz davor, dieses Endspiel ohne Satzverlust zu gewinnen.

Hurkacz stolpert über seinen zweiten Aufschlag und verlegt eine freihe Vorhand ins Seiten-Aus. Beim folgenden Ballwechsel geht Sinner über eine Rallye und erhält am Ende erneut einen Vorhand-Fehler des Polen.

Crunchtime im Finale der Terra Wortmann Open. Sinner eröffnet mit 212 km/h durch die Mitte und startet mit einem Ass, Hurkacz reicht zusätzlich zu seinem Aufschlag ein Vorhand-Volley.

Hurkacz rettet sich in den Tie-Break, wo wieder alles möglich ist. Sein Aufschlag wurde zum Ende des zweiten Satzes wieder deutlich stärker und ist pünktlich zum Tie-Break wieder auf grandiosem Niveau. Drei Asse im letzten Aufschlagspiel sind ein Statement.

Sinner ist "in the Zone" und erledigt seine Hausaufgaben. Der Tie-Break ist dem 22-Jährigen nach diesem Spiel sicher, indem er sein Selbstvertrauen mit einem knallharten Vorhand-Volley untermauert. Notwendig war dieses hohe Risiko bei dem Schlag nicht. Umso beeindruckender, wie Sinner diesen Punkt verwandelt.

Es ist Hurkacz wirklich hoch anzurechnen, dass er sich Punkt für Punkt auf seine Handlungsmöglichkeiten konzentriert und damit schon mehrere Herausforderungen in diesem Finale bewältigen konnte. Erneut kann er ein Break verhindern und bleibt dem Weltranglisten-Ersten damit auf der Spur.

Kompromisslos zieht Jannik Sinner sein Programm bei eigenem Aufschlag durch. Drei Schläge, drei Schläge und ein Schlag - so lange dauern die Rallyes, bis er einen Doppelfehler einstreut, ehe erneut kein Return in seine Richtung fliegt.

Hurkacz verliert in diesem Spiel seinen ersten Aufschlag und muss sich über den zweiten Service seine Punkte erarbeiten. Das gelingt nur mit mittelmäßigem Erfolg und mündet in einem weiteren engen Service-Game, welches der 27-Jährige retten kann.

Sinner zeigt bei eigenem Aufschlag immer noch keine Schwäche und führt Hurkacz beinahe an der Nase herum. Der Pole findet keine Lösung, kommt kaum in eine Rallye und muss sich mit einem Punkt in diesem Spiel zufrieden geben.

Der Aufwind hält aber nicht lange, denn Sinner schnappt sich direkt den nächsten Punkt und übt zusätzlichen Druck auf den Weltranglisten-Neunten aus. Der reagiert in bestmöglicher Manier und rettet sich mit einem Ass über die Ziellinie.

Zum wiederholten Male startet Sinner mit einem erfolgreichen Return, kontrolliert daraufhin den Ballwechsel und beendet diesen mit einem Volley. Der nächste Ballwechsel ist großes Tennis von beiden Spielern. Sinner überspielt Hurkacz mit einem Lob-Ball am Netz, kassiert aber einen Winner des Polen, der zurück zur Grundlinie sprintet und ohne den Blick ins Feld zu richten die Kugel die Linie entlang schlägt. Applaus vom Publikum sowie von Sinner folgen prompt.

Ganz anders laufen die Aufschlagspiele für Sinner in diesem zweiten Satz. Der Weltranglisten-Erste greift ins oberste Regal und fegt Hurkacz ohne Punktgewinn zu seinem nächsten Aufschlagspiel.

Antizipation und Athletik helfen Sinner, den ersten Punkt im Aufschlagspiel von Hurkacz zu stehlen. Das lädt natürlich ein, zusätzliche Kräfte für dieses Spiel zu mobilisieren und auf das Break zu gehen. Hurkacz lässt den nächsten Punkt auf der Vorhand liegen und steht wieder unter Zugzwang. Vier unbeantwortete Aufschläge später hat der Pole die Situation geklärt.

Hurkacz setzt in diesem Spiel große Energie frei und will früh ein Break provozieren. Sinner ist aber weiterhin auf der Höhe, findet stets eine Antwort auf die Schläge des Polen und gibt nur einen Punkt ab. Auf diesem Niveau ist der Südtiroler kaum zu schlagen.

Es ist ein großer Fight für Hurkacz, aber er hält den starken Returns von Sinner Stand und rettet sich aus der Schlinge.

Hurkacz ist verunsichert, wackelt beim ersten Punkt mit der Vorhand und spielt einen vermeintlich offenen Ball hinter die Grundlinie. Daraufhin kann sich der ehemalige Halle-Champion etwas berappeln und ein Ass servieren. Zwei Break-Ball erarbeitet sich Sinner trotzdem.

Heute läuft die Vorhand von Jannik Sinner augenscheinlich gut. Vermehrt schwingt er den Arm voll durch und landet große Schläge. Das Momentum aus dem vorherigen Tie-Break nimmt der Südtiroler mit und gewinnt das erste Spiel ohne auch nur einen Punkt abzugeben.

Der erste Satz im Endspiel hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Beide Spieler servierten auf sehr hohem Niveau und bekamen ein Service-Rating von über 313 zugeschrieben. Hurkacz hatte die bessere Quote bei erstem Aufschlag (77 Prozent), Sinner gewann dafür mehr seiner ersten Aufschläge die im Feld landeten (88 Prozent). Insgesamt gewann der Weltranglisten-Erste im ersten Durchgang 54 Prozent der Punkte.

Sinner holt sich den ersten Satz, nachdem er Hurkacz einen Ball punktgenau auf die Linie spielt, den der Pole nicht mehr über das Netz schlagen kann.

Hurkacz kann erneut einen freien Punkt generieren. Danach ist Sinner aber zur Stelle, erhöht mit jedem Schlag der Rallye das Tempo und hat dann den Vorhand-Winner im Schläger.

Sinner serviert ohne Antwort und hat seinerseits einen Satzball.

Der Pole kann einen Return schlagen, wird von der folgenden Sinner-Vorhand in die gegenüberliegende Ecke aber geschlagen.

Das ist großes Tennis von Hurkacz, der einen Torpedo mit 216 km/h unerreichbar durch die Mitte feuert und sich nach anfänglichem Rückstand im Tie-Break den ersten Satzpunkt schnappt.

Sinner geht in Führung, doch Hurkacz kontert in dieser schwierigen Situation mit einem Ass über Außen. Ein wahnsinnig guter Service, den Sinner trotz vollkommener Streckung nicht erreichen kann.

Sinner lässt eine Vorhand-Longline liegen und platziert den Ball im Aus.

Sinner serviert auf die Vorhand von Hurkacz, wartet auf den Return und knallt dann eine Vorhand zurück in dieselbe Ecke, womit sein polnischer Konkurrent nicht gerechnet hat. Danach schlägt Hurkacz auf und hält sich mit zwei unbeantworteten Punkten im Tie-Break.

Sinner attackiert weiter und hat in einer langen Rallye den längeren Atem und wird dafür mit einem Fehler auf der Hurkacz-Rückhand belohnt.

Hurkacz spürt den Druck, das ist deutlich zu erkennen. Sinner erläuft einen Aufschlag auf letzter Rille und spielt einen Return, der eigentlich ein sicherer Punkt für Hurkacz sein sollte. Der Pole lässt diesen am Netz aber mit einem Fehler auf der Vorhand liegen.

Sinner spielt seinen ersten Service in diesem Tie-Break ohne einen Return zu erhalten. Sein nächster Service wird allerdings zurückgeschlagen und sorgt beim Südtiroler für Probleme. Er kommt aus dem Gleichgewicht und vergibt eine Vorhand ins Aus.

Es geht in den Tie-Break, der für beide Spieler in diesem Turnier kein Novum ist. Auf seinem Weg ins Endspiel gewann Hurkacz in jedem Match mindestens einen Tie-Break. Jetzt startet er aber mit einem Rückschlag, gibt den ersten Punkt trotz eigenem Aufschlag an Sinner ab, der wieder einen Vorhand-Winner zeigt, nachdem er den zweiten Aufschlag des Polen zuvor attackieren konnte.

Sinner serviert sich in den Tie-Break, überzeugt aber nicht nur mit seinem Aufschlag, sondern ebenso mit seiner temporeichen Vorhand, die er für einen sauberen Winner in die letzte Ecke schwingt.

Hurkacz muss beim ersten Punkt einen seiner wenigen zweiten Aufschläge zeigen. Sofort versucht Sinner auf den Punkt zu gehen, scheitert mit einem versuchten Rückhand-Winner aber im Netz. Das Highlight in diesem Spiel ist jedoch ein Ballwechsel, indem beide Akteure mehrfach einen verloren geglaubten Ball in letzter Sekunde erreichen und irgendwie über das Netz bekommen, bis Hurkacz auf dem falschen Fuß erwischt wird. Ein erstes Mal steht das Publikum Kopf und applaudiert frenetisch.

Im ersten Satz bewegen sich die beiden Top-10 Spieler durchgehend auf Augenhöhe und haben ihre Aufschlagspiele größtenteils im Griff. Hurkacz kann in diesem Spiel nur einen einzigen Return ins Feld spielen, wird ansonsten jedoch ohne jegliche Chancen vom Weltranglisten-Ersten zurückgelassen.

Hurkacz serviert in diesem Spiel gegen die Sonne. Beim ersten Punkt scheint ihn das ein wenig zu stören, danach arrangiert er sich jedoch mit den Gegebenheiten und dreht den frühen Rückstand in ein erfolgreiches Aufschlagspiel. Sinner seinerseits zeigt einen ersten Drop-Shot, mit dem er einen Vorhand-Winner am Netz vorbereitet.

Sinner serviert in seinem ersten Endspiel auf Rasen bislang ebenfalls brillant. Ähnlich wie im Fall von Hurkacz hat sein Aufschlag bislang ein Rating von über 300 verdient (317). Zusätzlich hat der Weltranglisten-Erste nach diesem Spiel sogar ein Ass mehr geschlagen (5) als sein Gegenüber (4).

Hubert Hurkacz hatte über die vergangenen 52 Wochen auf der Tour des beste Service-Rating aller Spieler (299,2) Bis jetzt liegt er im Endspiel mit einem Service-Rating von 325 sogar deutlich über diesem Wert und präsentiert seine große Stärke.

Große Freude kann Hurkacz in diesem Returnspiel nicht entwickeln, dafür sind die Aufschläge von Sinner zu platziert für den Polen. Die Nummer Eins der Welt gibt keinen Punkt ab und hat bis jetzt knapp über 80 Prozent der Punkte bei eigenem Aufschlag gewonnen.

Hubert Hurkacz hat eine gigantische Quote von 94,1 Prozent erster Aufschläge und gewinnt davon 75 Prozent. Sein drittes Service-Game in diesem Endspiel hat kaum begonnen, da ist es schon wieder vorbei.

Nicht nur Hurkacz muss früh im Match einen ersten Break-Ball abwehren. Sinner bekommt im vierten Spiel die identische Aufgabe wie sein Gegenüber, obwohl er zwei der ersten drei Punkte mit einem Ass für sich entscheiden konnte. Der 22-Jährige hält seine Nerven eindrucksvoll beisammen, spielt erst einen Vorhand-Winner, dann ein weiteres Ass und schließlich noch einen unbeantworteten Aufschlag nach Außen.

Ein erstes Mal hechtet Sinner einem Aufschlag von Hurkacz erfolgreich hinterher, übernimmt beim folgenden Ballwechsel die Kontrolle und zwingt den Polen zu einem Fehler mit der Rückhand. Es ist der Anfang eines fantastischen Return-Spiels des Südtirolers, indem er sogar einen ersten Break-Ball erhält, diesen aber liegen lässt. Hurkacz bereinigt die Situation und vollendet mit einem Ass über Außen, welchem Sinner bewegungslos hinterher blickt.

Konzentriert schreitet auch der Weltranglisten-Erste zur Tat und übt mit seinem Service genügend Druck aus, um ohne Punktverlust aus diesem Spiel zu gehen.

Hurkacz beginnt mit einem Aufschlagspiel und zeigt direkt einen lockeren Arm. Sein Service-Game bringt er problemlos durch und das  Publikum sieht abschließend ein erstes Ass durch die Mitte.

Das Finale der Terra Wortmann Open ist das erste Aufeinandertreffen zwischen Hubert Hurkacz und Jannik Sinner auf Rasen. Bisher gewannen die beiden Top-10 Spieler jeweils zwei ihrer vier Begegnungen in einem abwechselnden Rhythmus. Nachdem der Weltranglisten-Erste 2023 in Monte Carlo (Sand) gewonnen hat, wäre sein polnischer Konkurrent heute eigentlich wieder an der Reihe.

In dieser Woche absolviert Jannik Sinner erstmals ein ATP-Turnier als Nummer Eins der Welt. Ebenfalls neu für den Südtiroler ist die Erfahrung des Endspiels in Halle. Seinen ersten Auftritt im Jahr 2023 beendete der 22-Jährige noch im Viertelfinale.

2022 triumphierte Hubert Hurkacz erstmals in Halle. Vergangenes Jahr kam der aufschlagstarke Pole nicht über das Achtelfinale hinaus, doch in der diesjährigen 31. Ausgabe der Terra Wortmann Open hat er erneut die Möglichkeit auf den Titel.

Herzlich willkommen zum Endspiel in Halle zwischen Jannik Sinner und Hubert Hurkacz.