Fazit:
Der SC Paderborn 07 gewinnt beim 1. FC Kaiserslautern glanzlos mit 1:0 und ist mindestens bis morgen Tabellenführer der 2. Bundesliga. Nach dem torlosen Pausenunentschieden begann Halbzeit mit einem Paukenschlag: Nach einer Notbremse gegen Conteh sah Zuck die Rote Karte (49.). In einer sehr aufgehitzten Atmosphäre rannten die Ostwestfalen daraufhin fast durchgängig an, ließen aber wie vor dem Seitenwechsel gegen einen leidenschaftlich verteidigenden Aufsteiger über weite Strecken die nötige Durchschlagskraft vermissen und verpassten daher bis in die tiefe Schlussphase hinein Abschlüsse aus aussichtsreichen Positionen. In Minute 82 gelang der Kwasniok-Auswahl dann aber doch noch die entscheidende Offensivszene: Nachdem FCK-Keeper Luthe eine schön herausgespielte Direktabnahme Justvans nach vorne abgewehrt hatte, staubte Platte aus kurzer Distanz ab. Der 1. FC Kaiserslautern tritt am nächsten Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth an. Der SC Paderborn 07 empfängt am Samstag die KSV Holstein. Einen schönen Abend noch!

Vom angezeigten Nachschlag sind noch anderthalb Minuten übrig. Lobinger taucht im halbrechten Offensivkorridor vor der letzten gegnerischen Linie auf, wird dort aber durch Schallenberg sauber gestoppt.

Gelbe Karte für Lex-Tyger Lobinger (1. FC Kaiserslautern)
Lobinger beschwert sich beim Linienrichter, dass nach dem Schubser gegen Hünemeier die Fahne hochgegangen ist. Referee Matthias Jöllenbeck bestraft das Meckern mit der Gelben Karte.

Mit neun Feldspielern bauen die Roten Teufel erstaunlicherweise noch einmal leichten Druck auf die Abwehr der Paderborner auf. Reicht es für eine weiteren Abschluss?

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Der Nachschlag auf dem Betzenberg soll 300 Sekunden betragen.

Lobinger mit der Gelegenheit! Herchers halbhohe Hereingabe von der tiefen rechten Außenbahn erreicht der Ex-Düsseldorfer am kurzen Fünfereck vor Hünemeier. Wegen starker Rücklage feuert er den Ball aber über den Gästekasten.

Paderborn strahlt nach dem Treffer durch hohe Passsicherheit Dominanz aus und dreht so clever an der Uhr. Kaiserslautern hilft im Kampf um den Ausgleich wohl nur noch ein langer Schlag und eine große Portion Zufall.

Die Ostwestfalen sichern sich durch die Führung die Tabellenführung, schrauben ihr Punktekonto auf neun. Ihnen winkt im 13. Vergleich der zweite Sieg gegen die Roten Teufel.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Felix Platte
Paderborn biegt doch noch auf die Siegerstraße ein! Nach Tachis hoher Hereingabe von der tiefen rechten Außenbahn nimmt Justvan vom Elfmeterpunkt direkt in Richtung halbrechter Ecke ab. Luthe taucht ab und lässt den abgefälschten Ball nach vorne abklatschen. Platte staubt aus vier Metern in die rechte Ecke ab.

Können die Blau-Schwarzen in den Schlussminuten noch einmal zulegen? Sie warten weiterhin auf die erste zwingende Möglichkeit in Überzahl. Im gesamten Match ist ihnen bisher nur die Doppelchance Schallenbergs und Plattes in Minute 32 gelungen.

Niehues hat sich am rechten Oberschenkel verletzt. Er wird auf dem Rasen behandelt und wird nicht weitermachen können.

Nach einem Ballgewinn im Mittelkreis erkennt Niehues, dass Gästeschlussmann Huth weit vor seinem Kasten steht. Er will es seinem Kollegen Ritter nachmachen, der gegen Freiburg aus großer Distanz getroffen hat. Sein 45-Meter-Lupfer fliegt aber weit rechts am Ziel vorbei.

Der aufgerückte Hoffmeier probiert sich aus halbrechten 22 Metern mit einer Direktabnahme per rechtem Fuß. Der Ball rutscht ihm über den Schlappen und raucht deshalb weit am Heimgehäuse vorbei.

Auch nach dem Seitenwechsel beordert Referee Matthias Jöllenbeck die beiden Mannschaften für eine Trinkpause zu den Trainerbänken.

SCP-Coach Łukasz Kwasniok hat die offensiven Schwächen seiner Mannschaft erkannt und will diese durch die Hereinnahme eines frischen Angreifers beheben. Der heißt Leipertz und kommt für Pieringer.

Gelbe Karte für Jannik Huth (SC Paderborn 07)
Wohl wegen einer lautstarken Beschwerde beim Schiedsrichter sieht auch der Paderborner Schlussmann eine Gelbe Karte.

Die Pfälzer auf dem Rasen und auf den Rängen steigern sich nun in beeindruckender Art und Weise in das Match hinein, feiern gemeinsam jede gelungene Aktion. Die Aufgabe für den SCP bleibt sehr unangenehm.

Gelbe Karte für Ron Schallenberg (SC Paderborn 07)
Schallenberg kommt im Mittelfeld bei erhöhtem Tempo einen Schritt zu spät gegen Zimmer und räumt den FCK-Außenspieler unsanft ab. Die vierte Verwarnung der Partie ist fällig.

Muslija will einen Freistoß aus halblinken 24 Metern auf direktem Weg im Netz des Heimkastens unterbringen. Er produziert mit dem rechten Innenrist einen flatterhaften Schuss, der in der halblinken Ecke keine echte Herausforderung für Luthe ist.

Die Ostwestfalen wissen mit ihrer numerischen Überlegenheiten bislang kaum etwas anzufangen. Sie rennen ideenlos an und bringen im letzten Felddrittel kaum einen Ball an den Mann.

Den Roten Teufeln bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihre sehr zurückhaltende Herangehensweise fortzusetzen. Heute würden sie sich wohl mit einem Heimunentschieden zufrieden geben.

Dirk Schuster reagiert schnell auf die Unterzahl, indem er Spielmacher Wunderlich auswechselt und den Abwehrmann Schad bringt.

Gelbe Karte für Marvin Pieringer (SC Paderborn 07)
... nachdem der Referee die Situation beruhigt hat, bestraft er die beiden Streithähne mit Verwarnungen.

Gelbe Karte für Boris Tomiak (1. FC Kaiserslautern)
Nach einem riskanten Fallrückzieherversuch Pieringers kommt es zu einer Rudelbildung, in deren Zentrum Tomiak und Pieringer stehen...

Der fällige Freistoß hat es in sich! Nach Justvans Ausführung, die von der blau-schwarzen Mauer abgefälscht worden ist, kommt Schallenberg vom rechten Strafraumeck zum Abschluss. Tomiak klärt für den geschlagenen Keeper Luthe vor der Linie.

Rote Karte für Hendrick Zuck (1. FC Kaiserslautern)
... aber verwandelt die ursprüngliche Verwarnung gegen Sünder Zuck in eine Rote Karte, da es sich um die Verhinderung einer klaren Torchance gehandelt hat.

Nach einer Begutachtung in der Review-Arena nimmt der Unparteiische den Strafstoß zurück, da das Foul ganz klar vor dem Sechzehner begonnen hat...

Es gibt Strafstoß für Paderborn! Nach einem Steilpass aus dem halbrechten Offensivkorridor enteilt Conteh Zuck und wird dann von diesem entweder kurz vor oder auf der Strafraumlinie regelwidrig zu Boden gerissen. Referee Matthias Jöllenbeck zeigt sofort auf den Punkt.

Sowohl Dirk Schuster als auch Łukasz Kwasniok haben in der Pause eine personelle Umstellung vorgenommen. Beim FCK kommt Redondo, der gegen St. Pauli als Joker getroffen hat, für Hanslik. Auf Seiten der Gäste ersetzt Hünemeier in der Abwehrreihe van der Werff.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Fritz-Walter-Stadion! Beim sehr stark gestarteten Aufsteiger hat der SCP bisher große Mühe, die offensive Durchschlagskraft der ersten vier Pflichtspiele der Saison zu bestätigten. Einmal mehr überzeugt Kaiserslautern durch die Erfüllung der kämpferischen wie taktischen Grundlagen und darf auf einen weiteren knappen Heimerfolg hoffen.

Halbzeitfazit:
0:0 steht es zur Pause der Zweitligafreitagspartie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SC Paderborn 07. Die Ostwestfalen legten einen aktiven, weil sehr passsicheren Beginn bin, doch gehörte die erste Großchance den Pfälzern: Tomiak traf mit einem Kopfball die Latte (12.). Auch in der Folge ließen die Blau-Schwarzen den Ball zwar meist durch ihre Reihen kreisen, brachten mangels Übersicht und Zielstrebigkeit im letzten Felddrittel allerdings zunächst weiterhin keine nennenswerten Abschlüsse zustande. In der jüngsten Viertelstunde steigerte sich die Kwasniok-Auswahl leicht in Sachen Kreativität und schrammte durch eine Doppelchance Schallenbergs und Plattes nur hauchdünn an der Führung vorbei (32.). Die Roten Teufel erarbeiteten sich durch einen Ein-Mann-Konter Boyds eine weitere gute Gelegenheit (44.). Bis gleich!

Platte probiert's direkt! Der Ex-Darmstädter zirkelt einen Freistoß aus zentralen 27 Metern mit dem rechten Fuß unplatziert, aber wuchtig in Richtung Heimkasten. Der Ball rauscht nicht weit über den Querbalken hinweg.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Durchgang eins auf dem Betzenberg soll um 240 Sekunden verlängert werden.

Boyd kann einen blau-schwarzen Aufbaufehler beinahe bestrafen! Der Deutsch-Amerikaner nimmt van der Werff den Ball im halbrechten Offensivkorridor ab und hat dann bei dichter Verfolgung durch Heuer freie Bahn in Richtung Gästekasten. Er schießt aus vollem Lauf und gut 22 Metern auf die flache rechte Ecke. SCP-Keeper Huth ist schnell unten und sichert den Ball im Nachfassen.

Zuck schafft es nach einem Anspiel Hansliks über halblinks in den Sechzehner. Er legt sich den Ball jedoch etwas zu weit vor und wird dann souverän durch Hoffmeier abgelaufen.

Kraus ist wieder auf den Beinen und setzt seinen Arbeitstag ohne Pause fort.

Die Kollegen Kraus und Durm sind mit den Köpfen zusammengeprallt. Beide Akteure müssen auf dem Feld behandelt werden, wobei es den Innenverteidiger, der heute seinen 30. Geburtstag feiert, härter getroffen hat.

Justvan flankt die zweite Ecke der Blau-Schwarzen von der rechten Fahne viel zu nahe vor das Heimgehäuse. FCK-Schlussmann Luthe ist rechtzeitig vorgerückt und pflückt den Ball problemlos aus der Luft.

Gelbe Karte für Marlon Ritter (1. FC Kaiserslautern)
Der Ex-Paderborner steigt Schallenberg jenseits der Mittellinie unnötigerweise von hinten in die Beine. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck ahndet das Vergehen mit der ersten Gelben Karte der Partie.

Die doppelte Riesenchance für den SCP! Nach einem Flugball auf die rechte Sechzehnerseite schießt Schallenberg bei freier Bahn aus gut 14 Metern auf die linke Ecke. Luthe faustet den Aufsetzer mit der rechten Hand zur Seite. Platte will den zweiten Ball per Kopf aus sechs Metern im Netz versenken, befördert ihn aber über den Kasten.

Spielerisch macht der Aufsteiger bisher nicht den erhofften Schritt nach vorne, doch die konzentrierte Defensivarbeit in Kombination mit seiner Laufstärke sorgt nach einer knappen halben Stunde für ein verdientes und ungefährdetetes 0:0 gegen die Ballermänner der 2. Bundesliga.

Wegen der hohem Lufttemperaturen schickt der Unparteiische Matthias Jöllenbeck die 22 Akteure für eine Trinkpause an die Seitenlinie. Beide Trainer nutzen die kurze Unterbrechung für eine taktische Rückmeldung an ihre Mannschaften.

Justvan zirkelt die Premierenecke der Ostwestfalen von der rechten Fahne etwas zu hoch vor den Heimkasten. Am langen Pfosten kommt Conteh zwar mit der Stirn an den Ball, befördert ihn aus sehr spitzem Winkel aber klar an der nahen Ecke vorbei.

Trotz Verteidigerdrucks setzt Schallenberg aus mittigen 25 Metern einen Schuss mit dem rechten Spann ab. Der wuchtige Versuch verfehlt das anvisierte rechte Kreuzeck deutlich, sodass Luthe gar nicht erst abheben muss.

Kaiserslauterns einzige Spitze Boyd, der zwei Saisontore vorzuweisen hat, ist auch heute der Zielspieler für lange Anspiele und macht diese dank seiner hohen körperlichen Präsenz nicht selten fest. Er zwingt van der Werff und Co. zu Schwerstarbeit.

Die Blau-Schwarzen verzeichnen zwar klare Ballbesitzvorteile, finden aber nur selten Wege in das letzte Felddrittel. Im Gegensatz zu den Hausherren warten sie noch auf ihren ersten Abschluss; FCK-Schlussmann Luthe ist bislang ungeprüft.

Tomiak scheitert an der Latte! Infolge einer kurz ausgeführten Ecke von der rechten Fahne flankt Zuck mit viel Effet in den Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Dort schraubt sich der aufgerückte Abwehrmann am höchsten und nickt aus gut acht Metern auf die halbrechte Ecke. Huth lenkt den Ball mit den Fingerspitzen der linken Hand an den Querbalken.

Der erste schnelle Angriff der Pfälzer! Im Rahmen eines Gegenstoßes treibt Zimmer den Ball über den halbrechten Offensivkorridor nach vorne und lagert an die halblinke Sechzehnerkante. Wunderlich will aus 15 Metern mit dem rechten Innenrist in den rechten Winkel schlenzen, doch der abgefälschte Versuch ist zu niedrig angesetzt und leichte Beute für Keeper Huth.

Obwohl FCK-Coach Dirk Schuster eine aktivere Herangehensweise seines Teams angekündigt hat, sind die Roten Teufel in dieser Anfangsphase fast ausschließlich in der Arbeit gegen den Ball und in der eigenen Hälfte gefordert.

Obermair dringt über links in den Sechzehner ein und sucht Platte mit einer halbhohen Hereingabe. Tomiak bewacht den Paderborner Angreifer eng und schlägt den Ball mit einem Kontakt aus der Gefahrenzone.

Muslija wirft auf der rechten Außenbahn den Turbo an. Bevor er einen ersten Flankenball nach innen schlagen kann, wird er bei erhöhtem Tempo durch Hanslik zu Boden gerissen. Nachdem dieser ohne Verwarnung davongekommen ist, bekommt der FCK die Freistoßausführung problemlos geklärt.

Kaiserslautern gegen Paderborn – Durchgang eins im Fritz-Walter-Stadion ist eröffnet!

Soeben haben die Mannschaften vor gut gefüllten Rängen den Rasen betreten.

Bei den Ostwestfalen, die nur einen der bisherigen zwölf Duelle mit den Roten Teufel gewannen und die in der Vorsaison mit 32 Punkten das drittbeste Auswärtsteam der 2. Bundessliga waren, stellt Coach Łukasz Kwasniok nach dem 4:2-Heimerfolg gegen Hannover 96 einmal um. Platte verdrängt Leipertz auf die Bank.

Auf Seiten der Pfälzer, die den jüngsten Vergleich mit den Blau-Schwarzen ebenfalls im nationalen Fußball-Unterhaus im Februar 2016 auswärts mit 4:0 für sich entschieden und für deren sechs Ligatore fünf Schützen verantwortlichen zeichnen, verzichtet Trainer Dirk Schuster im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli auf personelle Umstellungen. Im 4-2-3-1 gibt Wunderlich erneut den Spielmacher hinter der einzigen Spitze Boyd.

Auch der SC Paderborn 07, der nach den Endplatzierungen neun und sieben in seine dritte aufeinanderfolgende Zweitligaspielzeit gegangen ist, darf mit den ersten Wochen zufrieden sein. So wurde die 1:2-Auswärtsniederlage bei Fortuna Düsseldorf von zwei erfolgreichen Offensivspektakeln vor eigenen Publikum gegen den Karlsruher SC (5:0) und gegen Hannover 96 (4:2) eingerahmt. Auch im DFB-Pokal gelang dem SCP ein Schützenfest: Beim fünftklassigen FC Einheit Wernigerode triumphierte er mit 10:0.

Der 1. FC Kaiserslautern hat die Euphorie seiner durch die erfolgreiche Relegation geschafften Rückkehr in die 2. Bundesliga hervorragend in einen starken Saisonstart umgewandelt, verfügt er nach drei Matches doch bereits über sieben Zähler. Infolge der bitter verlaufenen DFB-Pokal-Erstrundenpartie gegen den SC Freiburg, die die Roten Teufel nach Führung und Verlängerung verloren, rangen sie den FC St. Pauli dank der Treffer Boyds (9.) und Redondos (86.) mit 2:1 nieder. Heute würden sie schon mit einem Remis mindestens für eine Nacht Rang eins übernehmen.