Fazit:
Dann ist die Partie aus, Stuttgart gewinnt bei Augsburg mit 1:0. Es war eine enge Partie auf Augenhöhe, bei der der VfB jedoch in den entscheidenden Momenten einfach besser und cleverer war. Das Tor viel so auch durch die individuelle Klasse der Gäste. Die Fuggerstädter haben gut dagegengehalten, konnten vor allem kämpferisch glänzen, spielerisch war es jedoch vor allem nach dem Rückstand zu wenig. So bleibt man im Abstiegskampf hängen, während die Gäste an die internationalen Plätze ranschnuppern. Weiter geht es für den FCA am Mittwoch bei Union Berlin, Stuttgart trifft dann auf Leipzig. Das war es dann auch schon von diesem Bundesliga-Wochenende, einen schönen Abend noch.

Die Gastgeber stehen offen, rechts ist Keitel nach einem Karazor-Pass vollkommen frei. Er will in der Mitte den freien Leweling bedienen, bekommt jedoch nicht genug Druck hinter den Ball, Koudossou kann dazwischengehen.

Einen langen Ball will Tietz am Strafraum für Koudossou ablegen, doch Rouault ist rechtzeitig dazwischen und wird dann vom Augsburger getroffen. Da wird Offensivfoul gepfiffen, der nächste Angriff verpufft.

Stuttgart bekommt einen Konter, Undav schickt Bruun Larsen rechts Richtung Strafraum. Der Däne flankt aus halbrechter Position geschickt an den am zweiten Pfosten durchgelaufenen deutschen Angreifer, dessen Direktabnahme aus acht Metern jedoch überhaupt kein Problem für Dahmen darstellt.

Fünf Minuten gibt es noch obendrauf. Kommt der FCA hier noch zum Ausgleich?

Bei Augsburg hält es jetzt kaum mehr jemanden hinten, viele Akteure stehen auf der letzten Linie. Da dabei aber kaum Bewegung drin ist, wird Stuttgart nicht in Bedrängnis gebracht.

Bei den Gästen wird, logischerweise, defensiver. Keitel kommt für Woltemade für die letzten Minuten.

Mit einem schönen Haken kann sich Gouweleeuw links an der Grundlinie nach einem Pass von Jensen Raum verschaffen. Seine Flanke an den zweiten Pfosten bereinigt Hendriks vor Tietz, ohnehin lag aber eine Abseitsstellung vor.

Mit einem Steilpass wird Koudossou rechts in den Strafraum geschickt, doch Hendriks hält mit Geschwindigkeit dagegen und kann zur Ecke klären. Diese bringt dann keine Gefahr.

Augsburg wechselt nochmal. Claude-Maurice macht Platz für Jensen, der noch für den Punktgewinn sorgen soll.

Ruhig lassen die Stuttgarter das Spielgerät durch die eigenen Reihen laufen, Augsburg bekommt keine richtige Pressing-Situation hin. Ein langer Ball von Nübel auf die linke Seite landet dann im Seitenaus.

Über einen steilen Ball von Bruun Larsen kommt Undav in zentraler Position an das Leder, gibt nach links zu Leweling weiter. Der geht zurück in die Mitte und sucht aus 17 Metern den Abschluss, wird jedoch geblockt.

Die Gäste machen es im Moment gut, halten Augsburg vom eigenen Tor weg und beschäftigen den FCA im Mittelfeld. Die Fuggerstädter sind bemüht, doch Chancen sind wirklich Mangelware.

Auch Stuttgart wechselt wieder. Hendriks und Leweling ersetzen Mittelstädt und Führich.

Gelbe Karte für Elvis Rexhbeçaj (FC Augsburg)
Es hagelt nun wirklich Gelbe Karten. Als nächstes ist Rexhbeçaj an der Reihe.

Thorup will seiner Mannschaft neues Leben einhauchen. Maier, Tietz und Koudossou kommen für Gumny, Essende und Onyeka in die Partie.

Gelbe Karte für Jeffrey Gouweleeuw (FC Augsburg)
Gouweleeuw fordert nach dem Abschluss von Essende eine Ecke, beschwert sich lautstark, dass es diese nicht gibt. Für diese Meckerei wird auch der Augsburger Kapitän verwarnt.

Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird von Karazor direkt in die Füße von Essende geklärt, dessen Abschluss aus 14 Metern klar drüber geht. Von den Gastgebern muss nun mehr kommen.

Bruun Larsen nimmt rechts den hinterlaufenden Vagnoman mit. Dessen Hereingabe kann Gouweleeuw vor dem einschussbereiten Undav klären. Die Wechsel haben Stuttgart sichtlich Auftrieb verliehen.

Gelbe Karte für Chrislain Matsima (FC Augsburg)
Auch Matsima sieht die Gelbe Karte, er hatte die Verwarnung für Chabot zu vehement gefordert. Das ist eine unnötige Aktion.

Gelbe Karte für Jeff Chabot (VfB Stuttgart)
Chabot geht mit viel Körpereinsatz in einen Zweikampf mit Essende und bringt diesen zu Fall. Dafür sieht er eine Gelbe Karte.

Es wird vom VAR auf Abseits geprüft, das war wirklich haarscharf. Letztlich steht aber die Hacke von Gouweleeuw drin, der Treffer hat Bestand.

Tooor für VfB Stuttgart, 0:1 durch Deniz Undav
Etwas aus dem Nichts gehen die Gäste in Führung. Mit einem tollen Chipp findet Stiller Undav halblinks am Fünfmeterraum. Der Angreifer scheitert zunächst am herauseilenden Dahmen, bekommt jedoch den Abpraller vor die Füße und kann dann aus drei Metern ohne Probleme in das leere Tor einschieben.

Rechts im Strafraum will Bruun Larsen, von Undav geschickt, flach in die Mitte geben, die Hereingabe wird jedoch abgeblockt. Der Däne bekommt die zweite Chance und legt für Undav ab, der aus elf Metern halbrechter Position jedoch klar daneben schießt.

Mit einem guten Ballgewinn leitet Gouweleeuw einen Konter ein, der Pass von Essende auf den durchgestarteten Innenverteidiger ist jedoch zu ungenau. Eigentlich wäre das eine gute Gelegenheit gewesen.

Hoeneß reagiert auf den doch schwachen Auftritt seiner Elf mit einem Doppelwechsel. Undav und Neuzugang Bruun Larsen kommen für Millot und Demirović.

Auf der rechten Seite, im Anschluss an eine Ecke von links, hat Mittelstädt viel Zeit für eine Flanke. Am Fünfmeterraum steigt Chabot hoch, köpft das Spielgerät jedoch zentral drüber, Dahmen wäre auch zur Stelle gewesen.

Eine Flanke von rechts von Vagnoman wird unglücklich von Banks zu Woltemade verlängert. Der Angreifer will das Leder mit der Brust links am Fünfmeterraum runternehmen, dabei springt es ihm jedoch zu weit weg und Matsima kann klären.

Nach einem Fehlpass von Chabot, bei dem er von Rexhbeçaj aber auch hart angegangen wird, kommt Jakić aus 20 Metern halbrechter Position zum Abschluss. Der flache Versuch geht direkt auf Nübel, der damit überhaupt keine Probleme hat.

Beinahe spielt Rouault im eigenen Sechzehner einen Fehlpass direkt auf Essende. Der Angreifer ist aus kurzer Distanz jedoch zu überrascht und kann keinen Profit aus dem Lapsus schlagen.

Auf der linken Seite der Dreierkette macht Banks übrigens nach seiner frühen Einwechslung einen guten Eindruck, hat bis hierhin alles im Griff, was auf ihn zukommt. Allzu waren die Aufgaben, vor die ihn der VfB gestellt hat, aber auch noch nicht.

Die zweite Halbzeit beginnt, wie der erste Abschnitt geendet hat. Die Zweikämpfe sind intensiv, Spielfluss ergibt sich somit nicht wirklich.

Claude-Maurice schickt Giannoulis mit einem Steilpass links in den Sechzehner, doch der ist etwas zu weit. So kann Nübel das Leder locker aufnehmen.

Das Spiel geht weiter. Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Pünktlich ist dann Pause, zwischen Augsburg und Stuttgart steht es 0:0. Das Ergebnis ist leistungsgerecht, die Gäste haben zwar besser begonnen und hatten auch eine gute Gelegenheit, bauten mit zunehmender Spieldauer aber klar ab. Das rief wiederum die Fuggerstädter auf den Plan, die sich reingearbeitet haben und sich ihrerseits eine gute Chance erspielen konnten. Insgesamt ist es jedoch eine zerfahrene Partie mit wenigen Strafraumszenen, da darf in Durchgang zwei doch mehr kommen. Bis gleich.

Das Spiel ist sehr zerfahren, die Zweikämpfe werden immer intensiver. Beide Trainer werden froh sein, wenn es in die Kabine geht, um noch einmal sortierend eingreifen zu können.

Gelbe Karte für Kristijan Jakić (FC Augsburg)
Jakić schiebt etwas in der gegnerischen Hälfte und bekommt das gegen sich gepfiffen. Darüber regt er sich etwas zu sehr auf, für das Meckern wird er verwarnt.

Vier Minuten gibt es noch obendrauf. Sehen wir noch einen Treffer?

Der VfB hat komplett den Faden verloren, vom anfänglichen konstruktiven Passspiel und Pressing ist nichts mehr zu sehen. Mittelstädt gibt von links flach in die Mitte, doch Demirović trifft das Leder nicht richtig. Dahmen pflückt sich das Spielgerät locker runter.

Da ist auch die gute Chance für die Gastgeber! Gouweleeuw wird rechts kurz in den Strafraum geschickt und schließt aus spitzem Winkel ab. Nübel hat aufgepasst, kann den strammen Versuch aber nur nach vorne abwehren. So kommt Gumny aus sieben Metern halbrechter Position zum Schuss, setzt diesen jedoch direkt auf den Keeper, der somit sicher zupacken kann. Den muss er einfach besser platzieren, dann klingelt es.

Die Fuggerstädter haben sich in dieses Spiel reingearbeitet, die Partie ist inzwischen wesentlich ausgeglichener. Stuttgart muss nun wiederum zusehen, dass man sich nicht zu sehr von Augsburg hinten reindrängen lässt.

Stiller spielt einen Fehlpass direkt in die Füße von Essende, es ergibt sich eine Drei-gegen-Zwei-Situation. Der Stürmer spielt es jedoch schlampig aus, Chabot kann ohne Probleme bereinigen. Das muss eigentlich zwingend zu einem Abschluss führen.

Jetzt gelingt mal ein hoher Ballgewinn der Gastgeber, Jakić spielt sofort auf Essende, der das Leder am Strafraum gekonnt runterpflückt. Der umgehende Abschluss aus 17 Metern zentraler Position geht jedoch klar links vorbei, Nübel muss nicht eingreifen.

Im Anschluss an eine Rexhbeçaj-Ecke von links kommt Onyeka aus 18 Metern zentraler Position zum Abschluss. Er jagd das Leder auf die Tribüne.

Die Augsburger schaffen es etwas besser, den Spielfluss aus der Partie zu nehmen. Dadurch sind Strafraumszenen Mangelware geworden, die Gäste suchen noch nach dem richtigen Schlüssel, um den FCA zu knacken.

Jakić holt auf der rechten Seite gegen Stiller eine Ecke heraus. Diese bleibt nach Hereingabe von Rexhbeçaj jedoch komplett ungefährlich.

Da ist dann auch der Wechsel, für Bauer geht es nicht weiter. Für ihn ist nun Banks mit dabei, der junge Verteidiger kommt zu seinem Bundesligadebüt.

Wieder liegt Bauer auf dem Rasen, es scheint doch nicht weiterzugehen für ihn. Der Verteidiger wird erneut behandelt.

Links im Sechzehner will Essende gegen drei Gegenspieler mit dem Kopf durch die Wand, verliert das Leder jedoch. Immerhin kann der FCA mal kurz die Druckphase der Stuttgarter unterbrechen.

Für Bauer kann es nach kurzer Pause weitergehen. Die Gastgeber müssen langsam aber sicher in dieses Spiel finden, denn eine Führung für den VfB liegt hier deutlich in der Luft.

Bauer liegt auf dem Rasen und muss behandelt werden. Offenbar hat er sich bei einem eigentlich harmlosen Zweikampf mit Demirović wehgetan.

Das ist die erste gute Chance der Partie! Vagnoman wird mit einem steilen Pass rechts an die Grundlinie geschickt, erreicht den Ball vor dieser und gibt sofort an das vordere Fünfmeterraumeck. Dort ist Demirović eingelaufen und vollkommen frei, die Abwehr pennt, doch der Stürmer nickt aus fünf Metern hauchzart links vorbei. Dahmen hätte da nicht eingreifen können.

Auf der linken Seite vernascht Führich Essende und flankt an den zweiten Pfosten. Dort kommt der vorne gebliebene Rouault zum Kopfball, setzt diesen aus sechs Metern jedoch im Rückwärtslaufen rechts über den Kasten. Dahmen muss nicht eingreifen.

Stiller muss kurz behandelt werden, kann dann zwar weitermachen, doch den Freistoß aus 20 Metern halblinker Position tritt trotzdem Führich. Er schießt Rexhbeçaj in der Mauer ab, Standardchance vertan.

Gelbe Karte für Frank Onyeka (FC Augsburg)
Gouweleeuw erahnt einen Ball von Mittelstädt, spielt diesen jedoch direkt in die Füße von Stiller. Der wird zentral vor dem Strafraum von vorne von Onyeka mit einer harten Grätsche gestoppt, dafür sieht der Augsburger die erste Gelbe Karte der Partie. Zudem gibt es eine gute Freistoßposition für die Gäste.

Auf der linken Seite bekommt Giannoulis etwas Platz und kann Meter machen. Über Jakić kommt das Leder nach rechts, doch Rexhbeçaj verliert es gegen Mittelstädt. Aus so einer Gelegenheit kann auch mal ein ABschluss herausspringen.

Ein tiefer Ball von Führich rutscht etwas glücklich in den Lauf von Demirović durch, der das Leder jedoch um einen Meter verpasst. Das hätte eine gute Gelegenheit werden können, doch der ehemalige Augsburger hatte nicht damit gerechnet, dass das Spielgerät durchkommt.

Die Anfangsminuten gehören ganz klar den Gästen, die Augsburg hier schon früh tief in die eigene Hälfte schieben. Von der mutigen Herangehensweise des FCA, die auch im Vorfeld angekündigt war, ist bereits jetzt nur noch wenig zu sehen.

Mit viel Tempo geht Führich von links in den Sechzehner, spielt mit Woltemade einen Doppelpass. Matsima kann jedoch dazwischen gehen und holt sogar einen Abstoß heraus.

Im Anschluss an diese Ecke von links zieht Millot aus zentraler Position am Sechzehner ab, doch die Kugel wird geblockt. Die Gäste bleiben dran, von links flankt Mittelstädt an den Fünfmeterraum. Dort steigt Demirović hoch und kommt unter Bedrängnis zum Kopfball, Dahmen kann den zentralen Versuch jedoch ohne große Probleme über die Latte lenken.

Technisch hochwertig behauptet Woltemade den Ball in der gegnerischen Hälfte und zieht in den Strafraum. Dort ist dann Matsima zur Stelle und kann zur Ecke klären.

Die Gastgeber laufen hier gleich hoch an, wollen frühe Ballgewinne provozieren. Diese gelingen zunächst aber nicht, der VfB befreit sich mit gepflegtem Kurzpassspiel.

Dann rollt der Ball auch schon. Augsburg hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Daniel Schlager den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Fazit:
In einer flotten Begegnung am Sonntagnachmittag mit spielfreudigen Sturmreihen bezwingt RB Leipzig die Gäste aus Bremen mit 4:2. Den Unterschied macht hierbei die individuelle Qualität in der RB-Offensive, denn die Defensive der Hanseaten kann Xavi, Šeško und Co. nicht über 90 Minuten lang im Zaum halten. Damit steht RB nun wieder auf Rang vier und ist punktgleich mit Frankfurt, Werder bleibt vorerst Achter. Unter der Woche geht es für beide Mannschaften am Mittwoch weiter. Die Roten Bullen gastieren in Stuttgart, Werder empfängt Heidenheim.

Nach einer Ecke darf es Amadou Haïdara aus dem Rückraum probieren und setzt seinen Fernschuss nur knapp rechts am Tor vorbei.

Tooor für Werder Bremen, 4:2 durch Oliver Burke
Auch die Bremer haben noch Lust. Seiwald vertändelt vor dem eigenen Sechzehner den Ball leichtfertig. Dies wird sofort bestraft: Burke spritzt dazwischen und haut das Leder humorlos oben rechts hinein. Der Treffer des Schotten wird vermutlich zu spät kommen.

Tooor für RB Leipzig, 4:1 durch Christoph Baumgartner
Das hatte sich angedeutet, Leipzig setzt noch einen drauf. Über Neuzugang Baku gelangt die Kugel zu Silva, der den startenden Baumgartner auf links erahnt und ihn steil schickt. Dieser ist zu schnell für die Werder-Defensive und netzt unten rechts ein.

Eine kleine Nickligkeit zwischen Stark und Openda löst der Schiedsrichter ohne weitere Karten. Insgesamt ist es eine sehr faire Partie.

Auf beiden Seiten gibt es neues Personal für die letzten Minuten. Es wirkt nicht so, als würde sich an der Punkteverteilung noch etwas ändern.

Nach einer Ecke von Seiwald trifft Nusa erneut den rechten Pfosten, doch es wird auf Abseits entschieden.

Stage gibt von rechts in die Mitte, doch weder Weiser noch Ducksch verwerten die Hereingabe.

Gelbe Karte für Amadou Haïdara (RB Leipzig)
Haïdara zieht und zerrt im Mittelfeld an Schmid und wird mit der Gelben Karte versehen. Es ist seine fünfte, er muss ein Spiel aussetzen.

Die beiden Teams sind inzwischen doch schon so einige Male zu einem Schwaben-Duell zusammengekommen, in jüngerer Vergangenheit hatten dabei die bayerischen Schwaben öfter das Nachsehen. Von den letzten fünf Duellen hat Stuttgart vier gewonnen, dazu kommt ein Unentschieden. In der vergangenen Spielzeit gelang Augsburg beim 0:3 in Stuttgart und dem 0:1 daheim sogar nicht einmal ein Treffer. Das soll heute natürlich anders werden, wir erhoffen uns einen spannenden Schlagabtausch.

Nusa an den Pfosten! Das wäre beinahe das nächste Tor nach einem Traum-Solo gewesen. Nusa ist unaufhaltsam auf der linken Seite und wird von drei Werderanern nicht gestoppt. Der Norweger zieht in den Strafraum und platziert den Ball an den rechten Pfosten.

Die Leipziger wollen einen Strafstoß, nachdem es eine leichte Berührung von Stark gegen Šeško im Sechzehner gibt. Doch für den Unparteiischen ist dies viel zu wenig für einen Foulelfmeter.

Es folgt die nächste Gelegenheit für die Hausherren. Nach einer Freistoßflanke von links stochert Orbán den Ball links am Tor vorbei.

RB will die Entscheidung: Openda prüft Zetterer mit einem strammen Schuss aus 15 Metern. Der Werder-Keeper ist zur Stelle und muss wenige Sekunden später gleich erneut parieren, diesmal gegen Nusa.

Jetzt fehlt den Gästen etwas das Spielglück. Gerade können sie sich einmal seit längerem wieder vorne festsetzen, doch dann berührt Weiser das Rund mit der Hand. Unter den wütenden Protesten von Coach Werner pfeift Schiri Reichel den Angriff ab.

Loïs Openda geht nach einem Zweikampf zu Boden und muss behandelt werden. Draußen bespricht sich Rose mit seinen Assistenten, womöglich muss er wechseln. Vorerst kehrt der Rote Bulle zurück aufs Grün.

Lynen sieht, dass Ducksch auf rechts Platz hat und spielt rüber. Der SVW-Stürmer holt immerhin eine Ecke heraus, die allerdings postwendend geklärt wird.

Was fällt den Bremern hier und heute noch ein? Zwei Tore scheinen nicht ausgeschlossen in der verbliebenen Zeit, doch dafür braucht es kreativere Ideen im letzten Drittel. RB verwaltet die Führung derzeit souverän.

Auch Ole Werner reagiert zwei Mal und bringt unter anderem Wintertransfer Issa Kaboré als frische Kraft. Währenddessen verpufft ein RB-Freistoß aus dem linken Halbfeld.

Diese gute Bilanz gegen Stuttgart aufrecht zu erhalten wird jedoch nicht einfach. Der VfB belegt mit 23 Zählern den elften Platz der Tabelle, mit einem Dreier heute könnte man jedoch den Anschluss an die internationalen Plätze herstellen, was auch das Ziel sein muss für diese Spielzeit. Auch die Gäste erlebten vor der Winterpause mit einem 0:1 gegen St. Pauli einen Rückschlag, zuvor gab es jedoch wettbewerbsübergreifend vier Siege in Folge. Der Trend ist bei Stuttgart demnach durchaus positiv, das will man natürlich in dieses neue Fußballjahr mitnehmen.

Rose wechselt doppelt: Doppelpacker Xavi und Raum verlassen das Feld, Baumgartner und Neuzugang Baku werden eingewechselt.

Köhn spurtet seinen Gegenspielern auf links weg und passt in die Mitte des Sechzehners. Dort steht Grüll, der sich um die eigene Achse drehen möchte, um abzuschließen. Das Manöver misslingt.

Zetterer im kurzen Eck zur Stelle! Werders Goalie hält seine Mannen im Spiel, in dem er einen halbhohen Schuss von Openda zur Seite abwehrt. Aus der anschließenden Ecke ergibt sich keine weitere Gefahr.

Benjamin Šeško hat noch nicht genug und probiert sein Glück aus 20 Metern. Dieses Mal saust der wuchtige Abschluss weit am Kasten vorbei.

Seiwald schädelt eine schnittige Köhn-Flanke von links aus dem RB-Sechzehner.

Die Norddeutschen scheinen sich vom frühen Schock im zweiten Durchgang etwas erholt zu haben und suchen nun mehr und mehr den Weg nach vorne. Grüll und Schmid probieren es über links, doch das Leder geht verloren.

Weiser schließt aus 15 Metern aus spitzem Winkel ab und schießt Raum an. Ist der deutsche Nationalspieler da mit der Hand am Ball? Minimal, aber dies ist kein strafbares Handspiel. Nach einem kurzen Kontakt zum Kölner Keller lässt Reichel die Partie weiterlaufen.

Auch im neuen Jahr ist Abstiegskampf angesagt in Augsburg. Mit 16 Punkten steht man drei Zähler vor dem Relegationsplatz, der Trend zeigte vor der Winterpause jedoch klar nach unten. Nur ein Sieg aus fünf Bundesligapartien gelang dem FCA, zudem gab es als letzten Eindruck das herbe 1:5 gegen Kiel, das ganz klar die Gesamtheit der Schwächen bei den Fuggerstädtern aufzeigte. Mit 32 Gegentreffern haben die Gastgeber die viertschwächste Defensive, mit 17 eigenen erzielten Treffern die viertschwächste Offensive. Allerdings kann Augsburg bisher auf die Heimstärke bauen, alle vier Saisonsiege gelangen hier, erst zwei Partien verlor man.

Schon wieder wird Šeško offensiv gesucht, aber diesmal kommt der RB-Goalgetter nicht an den Ball, da Werder-Rückhalt Zetterer gut aufgepasst hat und weit vor dem eigenen Tor klärt.

Ducksch holt mit einem starken Tempolauf auf rechts vermeintlich eine Ecke für seine Farben heraus, doch dann geht die Fahne hoch.

Das ist natürlich bitter für die Hanseaten, die Hypothek ist nun sehr groß.

Tooor für RB Leipzig, 3:1 durch Benjamin Šeško
Was für ein Gerät von Benjamin Šeško! Raum setzt den Slowenen auf links in Szene, der ziemlich viel Freiraum hat und sich die Kugel zum Abschluss zurecht legt. Ansatzlos knallt Šeško das Ding aus 21 Metern in den rechten Winkel - Traumtor!

Weiter geht's. Unter den Augen vom neuen Head of Global Soccer von RB, Jürgen Klopp, der heute auf der Tribüne sitzt, wird die Partie fortgesetzt. Auf Bremer Seite gibt es eine Änderung: Veljković ersetzt den vorbelasteten Friedl positionsgetreu.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Augsburg beruft Trainer Jess Thorup mit Dahmen, Gouweleeuw, Gumny und Onyeka vier Neue im Vergleich zum letzten Spiel vor der Winterpause in die Startelf. Für sie müssen Labrović, Schlotterbeck, Wolf und Tietz weichen. Schlotterbeck fehlt dabei wegen einer Oberschenkelverletzung, dafür ist aber Kapitän Gouweleeuw zurück. Wolf muss kurzfristig passen. Der Wechsel auf der Torhüterposition hatte sich im Testspiel zwar angedeutet, kommt aber dennoch überraschend. Auf der anderen Seite rotiert auch Stuttgart-Coach Sebastian Hoeneß, allerdings nur auf einer Position. Karazor ist fit und ersetzt Keitel in der Anfangsformation. Diehl, Touré und Zagadou fallen unverändert aus, Undav hat es nach Muskelfaserriss jedoch wieder in den Kader geschafft. Auch Leweling und Al-Dakhil sind rechtzeitig fit geworden, wenngleich es nicht für die Startelf reicht.

Halbzeitfazit:
In einer munteren Begegnung führen die Messestädter zur Pause mit 2:1 gegen Werder Bremen. Nach einer wilden Anfangsphase mit guten Chancen auf beiden Seiten treffen beide Teams kurz hintereinander. Anschließend übernimmt RB das Ruder und drückt dem Spiel seinen Stempel auf. Xavis Solo zum Doppelpack (35.) bringt der Rose-Elf die verdiente Führung zum Pausentee.

Zwei Minuten Nachschlag sind angezeigt, bevor Reichel zur Pause bitten wird. Insbesondere die Gäste scheinen die Halbzeit zu benötigen. Werders frischer Auftritt aus den ersten Minuten scheint vorbei.

Bremen im Glück: RB startet die nächste Drangphase durch die Mitte. Klostermann ist mit aufgerückt und schließt ab. Doch sowohl dieser als auch der anschließende Schuss von Xavi werden geblockt.

Openda sitzt auf dem Hosenboden und muss kurz durchpusten. Der Leipziger Offensive macht aber ohne die Hilfe der medizinischen Abteilung weiter.

Ducksch köpft eine Raum-Ecke von rechts aus dem eigenen Sechzehner.

Jetzt ist RB oben auf und drängt auf mehr. Raums Flanke wird jedoch vorerst entschärft, Werder muss sich derzeit etwas sammeln.

Tooor für RB Leipzig, 2:1 durch Xavi Simons
Ein echter Teufelskerl, dieser Xavi Simons. Der Youngster marschiert durch die komplette Werder-Hälfte und wird nicht entscheidend gestört. Nach einem leichten Schwenk nach rechts zieht der Niederländer aus 13 Metern ab. Der Abschluss wird von Jung abgefälscht und landet - unhaltbar für Zetterer - rechts im Bremer Tor.

Vereinzelte Pfiffe sind in der Red-Bull-Arena zu hören. Der Leipziger Anhang zeigt sich nicht sonderlich zufrieden über die bisherige Leistung. Der SVW macht es bislang allerdings auch überraschend gut. Die Werner-Elf tritt mutig auf und schmeißt sich in jeden Zweikampf.

Wow, dieses Spiel hat einiges zu bieten. Nach der ereignisreichen Anfangsphase folgen zwei Tore direkt hintereinander. Das macht Lust auf mehr und dabei ist erst eine knappe halbe Stunde gespielt.

Tooor für Werder Bremen, 1:1 durch Mitchell Weiser
Die direkte Antwort von Werder Bremen - und was für eine Traum-Kombination! Weiser macht einige Meter mit dem Ball am Fuß und passt diagonal zu Grüll, der Klostermann mit der Hacke (!) tunnelt und damit den Doppelpass in die Spitze spielt. Dieses Mal scheint die RB-Abwehr äußerst unsortiert und lässt den Außenspieler passieren. Weiser trifft mit dem schwachen linken Fuß rechts unten ins Netz.

Tooor für RB Leipzig, 1:0 durch Xavi Simons
Aus einem Einwurf resultiert die Führung für RB Leipzig. Openda leitet per Kopf weiter in die Spitze, wo die Werder-Defensive Xavi mal so richtig aus den Augen verliert. Das darf in keinem Fall passieren, der Niederländer läuft alleine aufs Tor zu, guckt Zetterer aus und schiebt locker unten links ein.

Derrick Köhn ist ein echter Aktivposten auf Werders linker Seite. Dieses Mal gerät eine Flanke etwas zu lang und wird dadurch beinahe noch gefährlich.

Openda mit dem Volley! Šeško flankt butterweich in die Gefahrenzone, Openda wirft sich artistisch in die Hereingabe, bekommt allerdings keinen kontrollierten Abschluss auf die Reihe. Der Abschluss geht weit drüber, Bremens Schlussmann muss nicht eingreifen.

Die Hausherren kombinieren sich galant durch die gegnerische Hälfte. Jung gerät gegen Nusa in Bedrängnis und darf froh sein, dass er ein leichtes Stoßen gegen sich gepfiffen bekommt.

Wir erleben eine flotte Anfangsphase mit zwei Mannschaften, welche mit offenem Visier agieren. Die Leipziger haben zwar mehr Ballbesitz, doch die besseren Chancen kreiert die Truppe aus der Hansestadt.

Nusa stößt auf der rechten Seite vor und dringt mit hohem Tempo in den Sechzehner ein. Zetterer wehrt den folgenden Abschluss zur Seite ab. Ein Treffer hätte nicht gezählt, da Nusa im Abseits steht.

Schmid knapp vorbei! Das ist eine gute Möglichkeit für die Gäste. Schmid leitet die Situation selbst ein und gibt rechts raus auf Grüll, der halbhoch in den Sechzehner flankt und erneut Schmid findet. Dieser befördert das Spielgerät mit einer Kombination aus Brust und Schulter in Richtung des Tores - knapp rechts daneben.

Gelbe Karte für Marco Friedl (Werder Bremen)
Ein taktisches Foul an Benjamin Šeško bedeutet die Fünfte Gelbe Karte für Marco Friedl. Er muss folglich unter der Woche passen.

Glück für RB, Ducksch rutscht weg! Das hätte die erste Großchance für Bremen sein können. Köhn flankt von links vors Tor, wo Seiwald grundsätzlich gut steht und klären möchte. Doch der Leipziger vertändelt die Kugel und ermöglicht Ducksch die Chance, aber der Bremer rutscht weg und verpasst die gute Möglichkeit.

Jung foult Openda auf der rechten Seite, es gibt Freistoß für Leipzig. Raum zieht die Hereingabe scharf vors Tor, Zetterer passt gut auf und klärt mit einer Hand.

Jetzt meldet sich Werder an. Ein langer Ball in die Spitze zu Grüll kommt nicht ganz an, Orbán spritzt dazwischen. Zusätzlich geht die Fahne des Assistenten hoch.

Wieder probieren es die Hausherren über die linke Seite. Šeško flankt in die Mitte in Richtung Openda, doch die Bremer behalten die Lufthoheit vorerst bei sich.

Xavi möchte Raum auf links schicken und spielt den Ball steil nach vorne. Stark hat aufgepasst und klärt rechtzeitig vor dem RB-Außenspieler.

Es geht gleich munter los. Vermeeren reißt Lynen direkt vor den Augen des Unparteiischen zu Boden. Da hat der Leipziger Glück, dass es keine frühe Gelbe Karte gibt.

Schiedsrichter Tobias Reichel pfeift das Spiel an. Leipzig spielt in Weiß, die Gäste agieren in Dunkelgrün.

Rose reagiert auf die derbe Pleite gegen die Bayern vor der Weihnachtspause und verändert seine Startformation auf vier Positionen. Kampl, Klostermann, Raum und Xavi starten anstelle von Baumgartner, Geertruida, Henrichs und dem verletzten Schlager. Der SVW tritt unverändert auf, Werner belässt alles beim Alten.

Werder Bremen gelang im Dezember eine sagenhafte Punkteausbeute von 100%, allerdings gegen vermeintlich schwächere Gegner. Nun wartet mit den Roten Bullen ein echter Brocken. Coach Ole Werner wollte im Vorfeld nicht von einem Gradmesser sprechen: "Eine Partie gibt nicht die Rückschlüsse auf alles weitere in einer Saison. An dem Punkt, an dem wir stehen, können wir uns mit ihnen nicht vergleichen."

Die Gastgeber wollen sich den gestern an Mainz verloren gegangenen Platz vier sicherlich wieder schnappen. Dafür muss die Rose-Elf heute gewinnen. Der Cheftrainer, der sich unter der Woche über den Transfer von Ridle Baku freuen durfte, warnt vor den Hanseaten: "Bremen hatte vor Weihnachten eine gute Serie und hat sich oben rangeschoben. Im Umschalten sind sie einer der besten oder sogar die beste Mannschaft der Liga."

Tabellarisch erwartet uns an diesem Sonntagnachmittag ein durchaus hochklassiges Spiel, der Fünfte trifft auf den Achtplatzierten. RB ist auf dem Papier sicherlich der Favorit, doch die Bremer machen es in dieser Spielzeit recht gut und könnten die Hausherren mit einem Auswärtsdreier sogar überholen. Der direkte Vergleich spricht eindeutig für Leipzig, Werder konnte noch nie in der Messestadt gewinnen.