Fazit:
Der 1. FSV Mainz 05 bezwingt Borussia Dortmund mit 3:1 und springt durch den ersten Heimsieg der Saison in das Tabellenmittelfeld. Nach dem auf Treffern Lees (36.), Guirassys (39.) und Burkardts (45.+3) beruhenden 2:1-Pausenstand kamen die Rot-Weißen durch einen Mitteldistanzschuss Mwenes zur ersten Gelegenheit (52.). Wenig später legten sie durch Nebel, der einen Querpass Mwenes verwertete, ihren dritten Treffer nach (54.). Die seit der 27. Minute wegen einer Roten Karte gegen Can in Unterzahl spielenden Schwarz-Gelben wehrten sich daraufhin zwar nach Kräften, suchten abschlussreife Positionen aber lange Zeit vergeblich. Die Henriksen-Auwahl verwaltete den Spielstand über weite Strecken auf eine reife Art und Weise und benötigte nur einmal Glück, dass die Schlussphase nicht spannend wurde; Schlotterbeck setzte in der 84. Minute einen Strafraumschuss knapp neben das Heimtor. Der 1. FSV Mainz 05 ist nach der Länderspielpause zu Gast bei der KSV Holstein. Borussia Dortmund empfängt dann den SC Freiburg. Einen schönen Abend noch!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Der Nachschlag in der Mewa-Arena soll 180 Sekunden betragen.

Mainz schnuppert am 4:1! Erst scheitert Burkardt bei freier Schussbahn aus halblinken 14 Metern mit einem zentralen Versuch an Gästekeeper Meyer. Dann will Amiri abstauben, bleibt vom Elfmeterpunkt aber an Lührs hängen.

Dortmund rutscht durch diese Niederlage aus den Top sechs. Nach der bevorstehenden Länderspielpause empfängt der BVB den SC Freiburg. In 14 Tagen dürfte sich die Personalsituation wieder etwas entspannt haben.

Gelbe Karte für Robin Zentner (1. FSV Mainz 05)
FSV-Schlussmann Zentner lässt sich mit der Ausführung eines Abstoßes aufreizend viel Zeit. Diese Unsportlichkeit ahndet Schiedsrichter Florian Badstübner mit einer Gelben Karte.

Auch Nebel darf sich vom Mainzer Anhang feiern lassen. Er macht in den Schlussminuten Platz für Hong.

Der BVB wird doch noch einmal gefährlich! Groß' Freistoßflanke verpasst zunächst Malen. Schlotterbeck kann daraufhin aus der Drehung und mittigen zwölf Metern mit rechts schießen. Der Ball rauscht nicht weit am rechten Winkel vorbei.

Nichts deutet darauf hin, dass die neun Dortmunder Feldspieler durch ein Anschlusstor für eine spannende Schlussphase sorgen könnten. Mainz scheint alles im Griff zu haben; Zentner wartet nach dem Seitenwechsel auf einen ersten ernsthaften Einsatz.

Der angeschlagene da Costa holt sich seinen verdienten Einzelapplaus ab. Widmer, der in dieser Spielzeit seinen Stammplatz verloren hat, betritt den Rasen.

Da war mehr drin! Nebel tankt sich über rechts an die Grundlinie und spielt flach zurück an die halbrechte Sechzehnerkante zu Lee. Der entscheidet sich gegen eine unbedrängte Direktabnahme mit dem rechten Fuß und wird dann durch Schlotterbeck vom Ball getrennt.

Mit den Hereinnahmen der im Jahr 2006 geborenen Youngster Campbell und Kabar schöpft Nuri Şahin das Wechselkontingent aus. Brand und Ryerson sehen sich den Rest der Partie von der Bank aus an.

Da Costa ist angeschlagen und muss auf dem Feld behandelt werden. Er scheint nach einem Ausfallschritt Schmerzen im rechten Oberschenkel zu haben. Der Außenverteidiger wird aber wohl vorerst weiterspielen können.

Mit dem bevorstehenden Dreier rückt der FSV nach aktuellem Stand auf Rang neun vor. Er baut den Vorsprung auf die Abstiiegszone auf fünf Punkte aus.

Der BVB glaubt noch an seine Chance auf einen Punktgewinn, rückt in Ballbesitz durchaus mutig nach. Noch sind die Hausherren nicht in der Lage, die großen Räume nach Balleroberung für schnelle Gegenstöße zu nutzen.

Guirassy macht einen langen Schlag aus der Dortmunder Hälfte auf der rechten Strafraumseite gegen zwei Verteidiger fest, bekommt dann aber keine Unterstützung. Mit der Hilfe Mwenes kann Bell den Ex-Stuttgarter schließlich stellen.

Meyer verhindert das 4:1! Amiri zirkelt einen Eckstoß von der linken Fahne mit dem rechten Innenrist und viel Effet direkt auf die kurze Ecke. Nachdem Lee eine leichte Veränderung der Flugbahn verpasst hat, lenkt der Kobel-Ersatz den Ball mit der rechten Hand über das Gehäuse.

Im Anschluss an den Ausbau ihres Vorsprungs lassen die Rheinhessen den Champions-League-Finalisten der Vorsaison fast durchgängig laufen, stellen sich in dieser Phase recht clever an.

Nuri Şahin reagiert mit einem Dreifachwechsel auf das dritte Gegentor. Bundesligadebütant Lührs, Malen und Couto kommen für Nmecha, Beier und Gittens.

Nebel freut sich über sein erstes Bundesligator überhaupt, nachdem er für Leihklub Karlsruher SC in den letzten beiden Saisons in der 2. Bundesliga insgesamt neunmal genetzt hat.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 3:1 durch Paul Nebel
Mainz baut die Führung aus! Infolge einer hohen Verlagerung Sanos taucht Mwene auf der tiefen linken Strafraumseite auf. Er tritt auf den Ball und spielt an Beier vorbei in das Strafraumzentrum. Nebel nimmt aus acht Metern mit links direkt ab; der noch von Schlotterbeck berührte Ball findet den Weg in die Maschen.

Mwene gegen Meyer! Nach eigener Eroberung gegen Brandt in der halblinken Offensivspur treibt der Österreicher den Ball temporeich bis an den Sechzehner und schießt mit links flach auf die kurze Ecke. Meyer ist schnell unten und lenkt den Ball um den Pfosten.

Weder Bo Henriksen noch Nuri Şahin haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Mewa-Arena! Nach den verdienten Siegen gegen Leipzig und Graz hat der ersatzgeschwächte BVB kontrollierend, aber ohne erkennbaren Offensivplan agierend begonnen und sich dann durch Cans heftiges Einsteigen selbst geschwächt, wobei beide Gegentore auch in Unterzahl zu verteidigen gewesen wären. Kommt Dortmund nach der Pause noch einmal zurück oder feiert Mainz im sechsten Anlauf den ersten Heimsieg?

Halbzeitfazit:
Der 1. FSV Mainz 05 führt zur Pause des Heimspiels gegen Borussia Dortmund mit 2:1. Nach ausgeglichenen Anfangsmomenten verzeichneten die Schwarz-Gelben Vorteile, ohne diese in Abschlüsse umwandeln zu können. Aus heiterem Himmel kamen die Rot-Weißen zur Premierenchance; Burkardt tauchte frei vor dem Gästekasten auf, schoss aber drüber (19.). Abgesehen von Phasen des hohen Anlaufens der Rheinhessen blieb der BVB am Drücker, doch vorne litt er weiterhin an Einfallslosigkeit. Seine Lage verschlechterte sich in Minute 27, als Kapitän Can nach einer brutalen Grätsche gegen Lee die Rote Karte sah. Die Henriksen-Truppe nutzte die Überzahl schnell: Lee verwertete eine Flanke Cacis aus kurzer Distanz per Kopf (36.). Ihre Führung hatte allerdings nicht lange Bestand, denn einen von Lee verursachten Strafstoß verwandelte Guirassy sicher (40.). Im Anschluss eines schwarz-gelben Powerplays brachte dann der FSV den letzten Angriff auf den Rasen, der ihn wieder nach vorne brachte; da Costas halbhohe Hereingabe schob Burkardt aus spitzem Winkel ein (45.+3). Bis gleich!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:1 durch Jonathan Burkardt
Tief in der Nachspielzeit bejubelt Mainz die erneute Führung! Da Costa bricht auf rechts an die Grundlinie durch. Er gibt halbhoch vor den kurzen Pfosten. Burkardt hat sich von seinem Bewacher gelöst und schiebt aus spitzem Winkel und drei Metern technisch anspruchsvoll mit dem rechten Innenrist ein.

Neun Dortmunder Feldspieler bringen in der Schlussphase der ersten Halbzeit ein Powerplay auf den Rasen, wollen die Pausenführung erzwingen.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Durchgang eins soll um 180 Sekunden verlängert werden.

Gelbe Karte für Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05)
Kohr reißt Guirassy auf der linken Abwehrseite kurz vor dem Strafraum per Griff ans Trikot zu Boden. Er sieht im neunten Saisoneinsatz seine sechste Gelbe Karte.

Dortmunds Angreifer ist wieder auf den Beinen und läuft glücklicherweise schon wieder ziemlich rund. Weitere Verletzte kann Nuri Şahin bei dieser angespannten Personallage überhaupt nicht gebrauchen.

Bevor die Partie weitergehen kann, muss Torschütze Guirassy behandelt werden. Der Neuzugang vom VfB Stuttgart scheint sich am rechten Knöchel verletzt zu haben.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:1 durch Serhou Guirassy
Dortmund gibt die schnelle Antwort! Guirassy schnappt sich den Ball, legt ihn auf den Elfmeterpunkt und feuert ihn mit dem rechten Fuß wuchtig in die halbhohe linke Ecke. Keeper Zentner hat sich für die richtige Seite entschieden, ist aber machtlos.

Es gibt Strafstoß für den BVB! Nach Sabitzers Ballverlust tankt sich Guirassy über halbrechts in den Sechzehner, wo er dann klar durch Lee von den Beinen geholt wird. Auch diese Entscheidung fällt Referee Florian Badstübner auf Anhieb.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Jae-sung Lee
Lee bringt die Nullfünfer nach vorne! Mwenes Flanke von der tiefen linken Seite rutscht zunächst durch. Caci gibt von der rechten Sechzehnerseite zurück in den Fünfmeterraum. Dort wird Lee zwar durch Kollege Burkardt, der einen Fallrückzieher probiert, behindert, kann den Ball aber mit der Stirn über die Linie drücken.

Dortmund kann die Unterzahl in den ersten Minuten gut kompensieren. Cans Platz in der Innenverteidigung hat Nmecha übernommen. Auf der Bank sitzen bis auf Malen nur unerfahrene Spieler.

Gelbe Karte für Paul Nebel (1. FSV Mainz 05)
Nebel stört die schnelle Ausführung eines Dortmunder Freistoßes und handelt sich dafür eine Gelbe Karte ein.

Der Weg zum ersten Auswärtssieg in dieser Bundesligasaison ist für den BVB durch eine einzige übermotivierte Aktion deutlich länger geworden. Für Can ist es übrigens der erste Platzverweis in der nationalen Eliteklasse überhaupt.

Lee mit dem Kopf! Der Mainzer mit dem sieben auf dem Rücken, der glücklicherweise schnell wieder auf den Beinen gewesen ist, verlängert Amiris Freistoßstoßflanke vom linken Strafraumeck aus mittigen zehn Metern zentral auf den Gästekasten. Meyer reißt die Arme hoch und fängt den Ball.

Gelbe Karte für Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund)
Schlotterbeck, der wenige Augenblicke später die Kapitänsbinde übernommen hat, wird wegen Meckerns verwarnt.

Rote Karte für Emre Can (Borussia Dortmund)
Dortmund muss mit neun Feldspielern weitermachen! Can rutscht unweit des eigenen Sechzehners mit beiden Füßen voraus ohne Rücksicht in Lee hinein und erwischt den Südkoreaner am rechten Sprunggelenk. Schiedsrichter Florian Badstübner zückt sofort die Rote Karte.

Guirassy treibt den Ball gegen aufgerückte Hausherren über den linken Flügel in den Sechzehner. Er verpasst den richtigen Zeitpunkt für einen Querpass zum unbewachten Sabitzer und wird daraufhin sauber durch Bell gestoppt.

Caci will von der tiefen rechten Seite einen weiteren langen Einwurf produzieren, doch der wird ihm vom Unparteiischen Florian Badstübner abgepfiffen. Der Grund: Als der Ball die Hände des Franzosen verlassen hat, hat der Spieler nicht mit beiden Füßen den Boden berührt.

Die erste Großchance gehört dem FSV! Amiri taucht auf halbrechts direkt vor der letzten gegnerischen Linie auf und steckt im richtigen Moment auf Burkardt durch. Der will den herausstürmenden Keeper Meyer aus vollem Lauf und zwölf Metern mit einem Schuss in die kurze Ecke überwinden, doch der wuchtige Versuch rauscht drüber.

Kohr nimmt im Rahmen eines Umschaltmoments im zentralen Mittelfeld an Fahrt auf und will einen seiner Offensivkollegen mit einem Steilpass in Szene setzen. Lee und Burkardt haben andere Laufwege gewählt; der Ball rollt zu Dortmunds Torhüter Meyer.

Infolge ihres beherzten Beginns legen die Rheinhessen ihren Fokus auf die Abwehrarbeit. Bisher verteidigen sie die tempoarmen Kombinationen des BVB ohne die ganz großen Probleme. Vor eigenem Publikum ließ Mainz acht seiner 13 Gegentore zu.

Die Schwarz-Gelben verzeichnen mittlerweile Ballbesitzvorteile, tauchen aber noch zu selten zwischen den gegnerischen Linien auf. Eine zweite, diesmal halbhohe Hereingabe Groß' von rechts findet zwar den Weg zu Guirassy, doch dem unterläuft im Zentrum ein unsauberer erster Kontakt.

An Groß' abgefälschte Flanke vom rechten Flügel kommt Ryerson am Elfmeterpunkt heran. Der Ex-Unioner kann den Ball aber nicht kontrollieren; letztlich klärt da Costa, bevor es richtig gefährlich werden kann.

Die Rot-Weißen sind an einer aktiven Spielgestaltung interessiert, finden einen ordentlichen, weil mutigen Einstieg in den Nachmittag. Derweil wartet der Gast noch auf seine ersten Kontakte im letzten Felddrittel.

Nach Cacis weitem Einwurf von der rechten Seitenauslinie geht Bell in das Luftduell mit Guirassy, stützt sich dann aber regelwidrig bei diesem auf. Schiedsrichter Florian Badstübner entscheidet korrekterweise auf Offensivfoul.

Mainz gegen Dortmund – die ersten 45 Minuten in der Mewa-Arena laufen!

Vor wenigen Augenblicken haben die Teams die Katakomben in Richtung Rasen verlassen.

Bei den Westfalen, die auswärts in der nationalen Eliteklasse noch auf ihren ersten Dreier warten (ein Unentschieden, drei Niederlagen) und die an diesem 10. Spieltag mit einem Sieg im Optimalfall auf Rang drei vorrücken würden, stellt Coach Nuri Şahin nach dem 1:0-Heimerfolg gegen den SK Sturm Graz einmal um. Ryerson nimmt den Platz des gelbgesperrten Bensebaini.

Auf Seiten der Rheinhessen, die mit dem 3:0-Heimerfolg im letzten Vergleich mit dem BVB am 33. Spieltag der Vorsaison einen großen Schritt zum direkten Klassenerhalt hinlegten und die vor eigenem Publikum in fünf Spielen nur drei Treffer erzielten, hat Trainer Bo Henriksen im Vergleich zum 0:0-Unentschieden beim SC Freiburg eine personelle Änderung vorgenommen. Da Costa ersetzt den wegen muskulärer Probleme fehlenden Leitsch.

Für Borussia Dortmund hat der November deutlich besser begonnen, als der Oktober endete. Nachdem drei Pflichtspielniederlagen in Serie Cheftrainer Nuri Şahin arg in Bedrängnis gebracht hatten, zeigten die verletzungsgeschwächten Schwarz-Gelben beim 2:1-Heimerfolg gegen den RB Leipzig am vergangenen Bundesligawochenende ihre beste, weil über 90 Minuten auf einem hohen Niveau beständigste Leistung und vollzogen am Mittwoch in der Champions League mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen den SK Sturm Graz einen weiteren Schritt in Richtung K.o.-Phase.

Der 1. FSV Mainz 05 kann nicht an die starke Rückrunde der Vorsaison anknüpfen, muss seinen Blick als Tabellen-13. mit zehn Punkten nach unten richten. Das Problem der Rheinhessen sind die Ergebnisse in der Mewa-Arena, entschieden sie doch vor den eigenen Fans kein einziges der bisherigen fünf Matches für sich. Immerhin ergatterten sie nach den beinahe ertraglosen Matches gegen den RB Leipzig (0:2) und gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) ein torloses Unentschieden beim SC Freiburg, zwischendurch ging das DFB-Pokal-Zweitrundenspiel gegen den FC Bayern München klar verloren (0:4).