Fazit:
Juventus Turin setzt sich am Ende verdient mit 2:0 gegen den AC Mailand durch und rückt damit auf den vierten Tabellenplatz vor. Die zweite Halbzeit gab den Ausschlag in einer Partie, die bis zur Pause noch offen schien, jedoch nach dem Seitenwechsel eine klare Tendenz annahm. Nach einer zähen ersten Hälfte, in der beide Mannschaften defensiv gut standen, übernahm die Alte Dame im zweiten Durchgang die Kontrolle. Mbangula eröffnete den Torreigen mit einem abgefälschten Schuss, der Maignan keine Chance ließ. Kurz darauf sorgte Weah mit einem sehenswerten Solo für die Vorentscheidung. Juventus zeigte in der Folge eine souveräne Defensivleistung und ließ den Gästen keine nennenswerten Torchancen. Der AC Mailand enttäuschte vor allem offensiv. Insbesondere Spieler wie Rafael Leão und Abraham blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Ohne einen einzigen Schuss auf das Tor von Di Gregorio in der zweiten Halbzeit war für die Rossoneri letztlich kein Punktgewinn drin. Ein Ergebnis, das aufgrund der dominanten zweiten Hälfte von Juventus absolut in Ordnung geht.

Maignan klärt weit vor dem eigenen Kasten mit einer Flugeinlage, Vlahović verfehlt im Anschluss das leere Tor aus knapp 40 Metern Torentfernung. Das wird es gewesen sein.

In der Live-Tabelle rutscht die Alte Dame an Lazio Rom vorbei auf Platz vier, während die Mailänder auf Platz acht stehend etwas den Anschluss verlieren. Gleichzeitig lauern dahinter die wiedererstarkten Römer rund um Mats Hummels.

Die anschließende Ecke kann von Juve am kurzen Pfosten geklärt werden. Es bleibt dabei, dass der große AC Mailand an diesem Abend schlicht und einfach nicht auf Touren kommt. Gleichzeitig verliert man mit der Niederlage den Anschluss an die Champions-League-Plätze und damit an die große Bühne des europäischen Spitzenfußballs.

Theo Hernández schickt eine Ecke von links in die Mitte, wo Gabbia schließlich am zweiten Pfosten den Ball abermals versucht heiß zu machen. Bis auf eine weitere Ecke springt dabei allerdings nichts heraus.

Die Bianconeri haben das Spiel vollends im Griff und dürften hochverdient als Sieger vom Platz gehen. Die Gäste aus Mailand wissen auch in der Schlussphase wenig bis gar nichts mit ihrem Ballbesitz anzufangen. Allein im zweiten Durchgang setzte es keinen einzigen Abschluss auf das Tor von Di Gregorio.

Während die Gäste nochmal neue Impulse für eine mögliche Schlussoffensive in den Ring werfen, machen sich bei Juventus Turin Stürmerstar Vlahović und Fagioli bereit für einen Einsatz.

Freistoß für die Gäste am rechten Sechzehnereck. Theo Hernández und Reijnders stehen bereit, Letzterer legt den Ball mit der Sohle vor, um den Winkel der Schussbahn weniger spitz zu machen. Theo Hernández haut die Kugel allerdings knapp zwei Meter neben den Kasten.

McKennie verteidigt stark nach hinten und trennt Theo Hernández sauber vom Ball, was von den Rängen mit Szenenapplaus quittiert wird.

Mit Camarda betritt die 16-jährige Hoffnung des italienischen Fußball die Bühne. Kann das hochgepriesene Wunderkind hier die Wende einleiten? Allein der Glaube daran fällt schwer, Juve hat in dieser Phase alles im Griff.

Gelbe Karte für Emerson Royal (AC Milan)

Locatelli trennt Abraham sauber vom Ball. Die Nummer fünf der Bianconeri streckt das Bein aus und nimmt Abraham den Ball von den Füßen, der sich nach einem Zweikampf mit Jimenez im Strafraum der Bianconeri befand.

Die Rossoneri sind nun zunehmend von der Rolle. Gefühlt ist Juve der Entscheidung näher als die Gäste einem möglichen Anschlusstreffer.

Thiago Motta zeigt mit der Einwechslung von Torschütze Weah ein sehr glückliches Händchen, wenngleich der Wechsel vor allem der Verletzung an den Adduktoren von Yıldız geschuldet ist.

Tooor für Juventus, 2:0 durch Timothy Weah
Doppelschlag für Juve! Weah wird von Thuram ins Laufduell gegen Tomori geschickt. Der US-Amerikaner kann sich behaupten, legt die links am Engländer vorbei und überwindet den in dieser Situation etwas steif dastehenden Maignan mit einem Flachschuss ins rechte Toreck.

Gelbe Karte für Ismaël Bennacer (AC Milan)

Die Führung für die Alte Dame geht schwer in Ordnung.

Tooor für Juventus, 1:0 durch Samuel Mbangula
Koopmeiners leitet mit einem öffnenden Pass aus dem Mittelfeld heraus ein. González steckt im Anschluss auf links durch, wo Mbangula direkt abschließt mit rechts. Der Schuss wird unhaltbar abgefälscht von Emerson Royal und fliegt über Maignan hinweg unter die Latte ins Tor.

In dieser Phase spielt ausschließlich die Alte Dame, während die Rossoneri sich zunehmend zurückziehen. Gleichzeitig macht sich Vlahović im Hintergrund bereit für einen baldigen Einsatz.

Koopmeiners verpasst! Der Niederländer versuchte es erneut von außerhalb des Strafraums, der Schuss ist aber zu dürftig und und bringt Maignan nicht in Bedrängnis.

Riesige Doppelchance für Juventus! González verlängert zunächst einen langen Ball per Kopf, Weah nimmt die Kugel mit und zieht aus spitzem Winkel ab. Maignan kann nach vorne parieren, wo Theo Hernández den Ball haarsträubend an Koopmeiners verliert, der schließlich mit links abschließt. Maignan pariert erneut, großes Glück für die Gäste.

Die zweite Halbzeit beginnt sehr gemächlich. Juve lässt den Ball standesgemäß durch die eigenen Reihen laufen, während die Gäste aus der italienischen Modemetropole gut zustellen. Allein nach Ballgewinnen geht bis hierhin noch gar nichts nach vorne, weil man zu ungenau ist in den Umschaltsituationen.

Das große Versprechen an den türkischen Fußball muss aufgrund von Adduktorenproblemen in den Katakomben bleiben.

Halbzeitfazit:
0:0-Unentschieden steht es zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand in einem Spiel, das von Taktik und Intensität geprägt ist. Beide Mannschaften agieren mit viel Respekt voreinander, was sich in der zurückhaltenden Herangehensweise widerspiegelt. Juventus zeigte in der Anfangsphase mehr Initiative, wobei vor allem Mbangula über die linke Seite auffiel. Sein Zusammenspiel mit González sorgte immer wieder für Gefahr, allerdings fehlte die Präzision im Abschluss. Der AC Mailand kam nach einer kurzen Abtastphase besser ins Spiel. Vor allem Theo Hernández und Reijnders setzten Akzente, wobei die Dreifachchance nach einer halben Stunde das Highlight war. Dennoch bleiben Rafael Leão und Abraham blass, was die Gäste offensiv limitiert. Für die zweite Hälfte bleibt alles offen, mit reichlich Potenzial für entscheidende Impulse von der Bank und späte Treffer. Ein Unentschieden hilft hier keiner Mannschaft tabellarisch wirklich weiter.

Kurz vor dem Pausenpfiff gibt es nochmal Ecke für die Gäste von der rechten Seite. Theo Hernández legt sich den Ball zurecht und schlägt die Kugel in die Mitte, wo Juve zunächst klären kann. Rafael Leão nimmt den Rebound auf der linken Seite auf und bringt die Kugel nochmal auf den zweiten Pfosten, wo Eckballschütze Theo Hernández eingelaufen ist und aus kurzer Distanz mit seinem Kopfball am Gegenspieler scheitert.

Mbangula setzt sich erneut gut durch auf der linken Seite und flankt im Anschluss mit rechts auf das Tor, wo González per Kopf verlängert. Der Argentinier gilt nicht als Kopfballungeheuer, so geht der Ball am langen Pfosten vorbei. In dieser Situation hätte es einen Vlahović gebraucht, der sicherlich in der zweiten Halbzeit zu seinem Comeback nach Verletzung kommen wird.

Bis auf die Dreifachchance kurz vor der Halbstundenmarke geht bei den Gästen offensiv noch nicht allzu viel. Insbesondere Abraham und Rafael Leão sind noch nicht wirklich drin in der Partie. Defensiv sieht es wiederum sehr ordentlich aus.

Yıldız! Gatti treibt das Spiel von hinten an, über wenige Stationen landet die Kugel schließlich links bei Mbangula, der den Ball flach in die Mitte passt. Das Zuspiel rutscht schließlich durch auf die rechte Seite, wo Yıldız den Abschluss nicht optimal setzt. Maignan ist zur Stelle und pariert zur Seite.

Gatti ist auf der Spur hinsichtlich der großen Garde der italienischen Innenverteidiger. Einen langen Ball auf Theo Hernández grätscht Gatti dem Franzosen sehr ansehnlich vom Fuß und wird sogar mit einem Abstoß belohnt.

Nach einer halben Stunde darf man konsternieren, dass das Spiel zunehmend an Fahrt aufnimmt. Beide Teams haben gehörig Respekt voreinander, keiner spielt hier mit offenem Visier, gleichzeitig gab es schon sehr ordentliche Abschlussszenen auf beiden Seiten. Insbesondere die Dreifachchance für die Gäste hätte gut und gerne in einer Führung münden können.

Im Anschluss läuft der direkte Gegenzug. Über wenige Stationen geht es über die rechte Seite nach vorne, wo González plötzlich reichlich Platz hat und in den Sechzehner kommt, wo er sich den Ball nochmal auf seinen starken Linken legt. Der abgefälschte Abschluss aus kurzer Distanz kann schließlich von Maignan müde lächelnd aufgenommen werden.

Juve im Glück! Der AC Milan kombiniert sich über links nach vorne, wo Theo Hernández letztlich in die Mitte ablegt. Im Erstversuch scheitert Reijnders, im Anschluss pariert Di Gregorio gegen Rafael Leão. Theo Hernández scheitert schließlich aus spitzem Winkel an der vielbeinigen Juve-Abwehr.

Rafael Leão hat bis hierhin noch keinen Touch. Nach einem Zuspiel auf links hätte es eigentlich schnell gehen können für die Rossoneri. Der Portugiese verliert den Ball jedoch wegen eines Stockfehlers an McKennie.

Gatti! Koopmeiners jagt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vor das Tor, wo Gatti frei zum Kopfball kommt, das Leder allerdings knapp am Kasten vorbei setzt. Zuvor hat sich Gatti zu robust Platz verschaffen. Die Situation wird zurückgepfiffen.

Die Ecke von rechts landet flach am Elfmeterpunkt, wo Reijnders sträflich frei zum Abschluss kommt, allerdings an der vielbeinigen Abwehr scheitert.

Reijnders bietet immer wieder die Tiefenläufe an, in diese Szene wird er im Sechzehner freigespielt, rutscht bei der Ballannahme wiederum aus. Abraham nimmt das Leder auf und zieht einen Eckball.

Mighty Mike Maignan grätscht außerhalb des Sechzehner einen Ball an Yıldız vorbei und entschärft so ansehnlich einen unsauber getimten Querpass der Hintermannschaft. Aus fußballerischer Sicht hochklassig gemacht.

Ein zu kurz geratener Abwehrversuch von Theo Hernández landet bei Koopmeiners. Der Holländer nimmt den Ball mit der Brust runter und zieht anschließend ansatzlos aus der zweiten Reihe ab. Sein Linksschuss segelt knapp rechts oben vorbei am Giebel.

Rafael Leão arbeitet stark mit nach hinten und zieht den Freistoß gegen McKennie. Defensivarbeit gehörte in der Vergangenheit sicherlich nicht zu seinen bevorzugten Disziplinen.

In dieser Phase sich die Alte Dame erstmals zurückfallen. Die Gäste nutzen die Gunst der Stunde und spielen sich ansehnlich in Richtung Sechzehner der Hausherren. Musah legt schließlich quer auf Rafael Leão, der mit seinem Abschluss aus zentraler Position letztlich am Gegenspieler scheitert.

Erster Abschluss! Mbangula wird auf links im Sechzehner freigespielt und visiert rechts oben den Giebel an. Sein Schlenzer landet allerdings auf dem Tornetz.

Es ist insgesamt ein intensiver Beginn, wenngleich wir noch auf den ersten Torabschluss warten müssen. Beide Teams gehören zu den passstärksten Teams der Serie A, dementsprechend spielt sich die Gemengelage zunehmend rund um den Mittelkreis ab.

In den Anfangsminuten sind die Bianconeri die spielbestimmende Mannschaften. Auf der anderen Seite ziehen sich die Rossoneri, lassen die Hausherren kommen, zeigen sich gleichzeitig aber sehr bissig in der Führung der Zweikämpfe.

Andiamo! Los geht's! Schiedsrichter Davide Massa gibt das Spielgerät frei.

Das Hinspiel zwischen diesen beiden Granden des Calcio endete mit einem Unentschieden – ein Ergebnis, das heute ebenfalls schwer im Bereich des Möglichen liegt. Ein intensives Duell mit viel Spannung und einem Hauch von Taktik-Schach ist garantiert – wir freuen uns auf einen wahren Leckerbissen der Serie A!

Beim AC Mailand herrscht unter Sergio Conceição Aufbruchstimmung. Der neue Trainer feierte einen Traumstart mit einem Sieg im Supercoppa-Halbfinale gegen Juventus und einem packenden 3:2-Erfolg im Finale gegen Inter Mailand. In der Liga folgten ein Remis gegen Cagliari und ein Sieg bei Como.

Juventus, unter der Leitung von Cheftrainer Thiago Motta, bleibt kurioserweise als einziges Team der europäischen Topligen ungeschlagen. Allerdings haben sie bereits 13 Unentschieden eingefahren – die meisten der Liga. Vier dieser Punkteteilungen kamen in den letzten fünf Spielen zustande, was ihre Tabellenposition erheblich beeinflusst hat, denn Spitzenreiter SSC Napoli hat gleich 13 Punkte Vorsprung auf die Alte Dame.

Beide Mannschaften hinken in dieser Saison ihren Erwartungen hinterher. Dennoch bleibt das Ziel Champions-League-Qualifikation in Reichweite. Juventus Turin steht mit 34 Punkten auf Rang fünf, nur zwei Punkte hinter Lazio Rom. Der AC Mailand folgt mit 31 Punkten auf Rang acht, hat jedoch ein Spiel weniger absolviert und könnte mit einem Sieg wichtigen Boden gutmachen.

Nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Como Calcio wechselt Sergio Conceicao gleich auf drei Positionen. Gabbia, Musah und Abraham rücken für die Thiaw, Pulisic und Morata in die 4-2-3-1-Formation vom AC Milan. Während Morata aufgrund von einer Gelbsperre fehlt, reihen sich die ehemaligen Dortmunder und Schalker Spieler ins Lazarett um Chukwueze, Florenzi, Loftus-Cheek und Okafor ein. Letzterer fiel zuletzt durch den Medizincheck bei RB Leipzig.

Im Vergleich zum jüngsten 1:1-Unentschieden bei Atalanta Bergamo wechselt Thiago Motta seine Startelf auf lediglich einer Position. Mbangula beginnt anstelle von Savona in einer 4-2-3-1-Formation, in der der ehemalige Stuttgarter González die Sturmspitze besetzt. Juventus muss auf Bremer, Cabal, Milik und Conceição verzichten. Letzterer hätte sonst das Vater-Sohn-Duell mit seinem Vater Sergio auf der Milan-Bank ermöglicht. Vlahović sitzt nach auskurierter Verletzung zumindest wieder auf der Bank.

Buonasera e benvenuto! Guten Abend und herzlich willkommen! Ein echter Klassiker des italienischen Fußballs erwartet uns am 21. Spieltag der Serie A! Im Allianz Stadium in Turin treffen die Bianconeri auf die Rossoneri. Anstoß ist um 18:00 Uhr unter der Leitung von Schiedsrichter Davide Massa.