Fazit:
87 Minuten lang hatte dieses Spiel keinen Sieger verdient. Dann hatte Jacobsen die Idee, aus der eigenen Hälfte auf das Tor zu schießen und sich so einen Platz in jedem Saison-Rückblick zu sichern. Ob der Sieg verdient ist oder nicht, wird den Gästen völlig egal sein. Sie machen mit diesen drei Punkten nämlich einen großen Sprung in der Tabelle und verlassen vorerst die Abstiegsränge. Die Arminia hingegen verpasst so die Tabellenführung, doch für einen Sieg hätte heute mehr kommen müssen. Das war über weite Strecken eine offensive Nicht-Leistung und so hatte es 1860 die meiste Zeit über nicht schwer, das zu verteidigen. Michél Kniat kann mit dieser Leistung seines Teams überhaupt nicht zufrieden sein, wenn der Aufstieg nach diesem Saisonstart das Ziel sein sollte. Immerhin haben sie schon am Dienstag die Chance es in Stuttgart besser zu machen. Die Münchner dürfen sich am Mittwoch gegen Hannover Hoffnungen auf die nächsten Punkte machen!

Gelbe Karte für Maël Corboz (Arminia Bielefeld)
Der Kapitän geht einem Ball im Strafraum nach und gerät dann mit seinem Gegenspieler zusammen. Für einen kleinen Rempler wird er verwarnt.

1860 München kriegt nach dem geblockten Schuss von Corboz das Leder nicht geklärt. Rechts im Strafraum bekommt Biankadi die Chance, doch seine Direktabnahme landet in den Zuschauerrängen.

Vollath greift zu! Nach einer Flanke kommt die eingewechselte Kania zum Kopfball, doch er kann nicht genug Druck hinter die Kugel bringen. Vollath ist wach und lässt sich nach seiner Parade einiges an Zeit.

Bei einer Ecke ist Kersken vorne mit dabei. Der Ball fliegt tatsächlich in seine Richtung, doch ein Verteidiger kommt ihm zuvor.

Es gibt fünf Minuten obendrauf! Das ist mehr als genug Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Bielefeld wirft alles nach vorne.

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Thore Jacobsen
IST DER DENN WAHNSINNIG? Das ist mit Sicherheit das Tor des Jahres! Jacobsen schießt aus der eigenen Hälfte im Mittelkreis auf das Tor und erwischt den natürlich vor dem Tor stehenden Kersken komplett auf dem falschen Fuß. Das wirst du doch verrückt!

Philipp geht mit seiner feinen Technik an zwei Gegenspielern vorbei und schließt dann aus 18 Metern unter Bedrängnis ab. Der Schuss ist kein Problem für Kersken, der nach 40 Minuten in der zweiten Hälfte zum ersten Mal gebraucht wird.

Mizuta geht auf links ins Dribbling und verschafft sich genug Platz für eine Flanke. Die ist allerdings so weit, dass da niemand drankommen kann.

Die ganz große Druckphase der Hausherren ist nun vorbei. Findet 1860 jetzt vielleicht in diese zweite Halbzeit?

Bielefeld kommt über die rechte Seite nach vorne und führt dann einen Einwurf schnell aus. Biankadi kann die Kugel allerdings nicht kontrollieren und so gibt es nur Abstoß.

Beide Teams wechseln doppelt. Das dürfte nochmal ordentlich frischen Wind in die Partie bringen! Es wird interessant zu sehen, wie sich das Ganze jetzt taktisch verhält. Auf dem Papier hat 1860 eher ihre Defensive verstärkt, als da jetzt offensiver zu werden.

Mizuta hat die nächste gute Möglichkeit! Nach einer guten Kombination kommt die Flanke an den zweiten Pfosten zum Angreifer, der nur seinen Fuß hinhalten müsste. Er kommt jedoch zu spät und kann den Ball so nicht mehr in Richtung Tor bringen.

Über Corboz wird Wörl freigespielt. Sein Schuss wird zwar noch geblockt, aber Lannert kommt in der zweiten Reihe an den Ball. Sein Distanzschuss sieht vielversprechend aus, geht jedoch knapp rechts am Tor vorbei.

Für 1860 geht derzeit wenig. Möglicherweise wäre es ratsam, hier weitere Wechsel zu tätigen, denn auf das 0:0 zu spielen, kann durchaus schief gehen.

Russo nimmt sich der Sache an und zieht den Ball über die Mauer, doch Vollath ahnt das und fängt ohne Mühe.

Vollath hält! Wörl wird rechts im Strafraum mit einem schönen Pass freigespielt. Aus etwas spitzem Winkel visiert er die lange Ecke an, aber Vollath bleibt stabil. Im Anschluss daran kriegt 1860 die Kugel nicht weg und es gibt eine gute Freistoßgelegenheit aus 25 Metern.

Russo bringt den Ball in Richtung Strafraum, doch das war mal überhaupt nichts. Da war mehr drin!

Gelbe Karte für David Philipp (TSV 1860 München)
Oppie kreuzt den Laufweg von Philipp clever, sodass dieser nur das taktische Foul ziehen kann. Es gibt eine gute Standardsituation.

Für Offensivfans ist die Partie weiterhin kein Leckerbissen. Aus dem Gefühl heraus wäre es nicht verwunderlich, wenn eine Standardsituation das Spiel entscheiden würde.

Philipp ist nun in der Partie. Vielleicht bringt das ja die benötigte Durchschlagskraft für die Gäste. Erstmal ist allerdings die Arminia dran, die sich in den Strafraum kombiniert, doch die Defensive ist mal wieder rechtzeitig zur Stelle.

Kersken musste bisher in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit noch nicht eingreifen. Aber auch Bielefeld brennt hier längst kein Feuerwerk ab.

Es wird bei den Gästen wohl gleich einen Wechsel geben. David Philipp steht an der Außenlinie bereit.

Warum zieht sich 1860 wieder so weit zurück? Sie waren ja eigentlich schon deutlich besser in der Partie, als mutig nach vorne gespielt haben.

Vollath muss zupacken! Nach Angriff über Außen kommt Young am Elfmeterpunkt im Fallen zum Abschluss. Weil er stark bedrängt wird, kann er nicht zielen und so landet der Schuss direkt in den Händen von Vollath.

Die zweite Hälfte beginnt ähnlich wie die erste Hälfte mit viel Ballbesitz für die Hausherren. Young dribbelt sich über außen in den freien Raum und will Doppelpass mit Oppie spielen. Es gibt allerdings ein Missverständnis bezüglich der Ausführung, weswegen der Ball weg ist.

Halbzeitfazit:
Eine zähe erste Hälfte geht torlos in die Pause. Die Arminia startete besser in die Partie, aber 1860 arbeitete sich in die Partie und erkämpfte sich mehr und mehr Spielanteile. So richtig gefährlich wurde es jedoch selten. Da bringt die zweite Halbzeit hoffentlich mehr!

Vollath mag wohl das Risiko und zeigt ein kleines Dribbling am Ball. Solange es gut geht, hat wohl keiner etwas dagegen.

Zumindest mal einen guten Kopfball von Schifferl. Der Ball senkt sich zwar noch, aber ist im Endeffekt trotzdem keine Gefahr für den Kasten von Kersken.

Ist das ein Handspiel? Kozuki taucht links im Strafraum auf und schließt gegen zwei Spieler ab. Kersken wäre vom abgefälschten Schuss geschlagen gewesen, doch der Ball geht nur ins Aus. Was bringt die Ecke?

Bei einem Konter landet der Ball auf der linken Seite bei Kozuki, der eigentlich einiges an Platz hat. Er zieht in die Mitte, doch verliert irgendwann die Übersicht und im Anschluss auch das Spielgerät.

Ein weiter Einwurf von Bähr führt zu großen Problemen bei Kersken, doch er hat Glück, dass es da Foul für ihn gibt. Was auch immer dort gesehen wurde, denn ein Foul war das eigentlich nicht.

Die Statistiken sind bisher deutlich. Bei den Torschüssen steht es 6:3 und die Arminia hat 67 Prozent Ballbesitz. Dennoch werden die Gäste in den vergangenen Minuten deutlich mutiger.

Diese bringt aber nichts ein. Trotzdem bleiben die Gäste in Ballbesitz. Und die Einwürfe von Bähr sind im Endeffekt auch wie ein Standard und diesmal kommt Guttau zum Abschluss! Sein Volley geht allerdings knapp am Kasten vorbei.

Vielleicht klingelt es jetzt durch eine Ecke? Jacobsen legt sich den Ball zurecht.

Bielefeld ist wieder im Vormarsch! Doch bisher steht die Verteidigung der Gäste gut und Vollath ist zur Stelle, wenn er gebraucht wird.

Die Gäste bleiben dran und kommen mit flanken in den Strafraum, doch da hält die Bielefelder Defensive vorerst stand.

1860 taucht vorne auf! Bei einem Konter wird der Ball quergelegt, aber Hobsch trifft bei seinem Hackenversuch nicht an das Anspiel von Reich.

Aufgrund einer Verletzung von Guttau wurde die Partie unterbrochen. Doch nach Behandlung kann der Spieler mit der Nummer sieben weitermachen.

Und die Arminia macht weiter! Sie kommen zum nächsten Abschluss im Strafraum, doch diesmal kann die Münchner Defensive den Schuss blocken und Vollath muss nicht eingreifen.

Die erste Großchance für Bielefeld! Das Gegenpressing der Hausherren funktioniert überragend. Über Kunze und Corboz kommt der Ball rechts zu Becker, der frei im Strafraum auftaucht, mit seinem Abschluss jedoch an Vollath scheitert.

Die Bayern lösen sich jetzt Mal vom Torwart aus stark flach aus dem Pressing. Doch dann entscheiden sie sich überhastet für den langen Ball, den Bielefeld leicht verteidigen kann. Da wäre sicherlich die Chance gewesen, sich in der gegnerischen Hälfte etwas festzusetzen.

Bielefeld versucht es mit einem weiten Einwurf. Den kriegen die Gäste zwar geklärt, aber der Ball ist direkt wieder weg.

Der Ball war bisher wohl noch keine zwanzig Sekunden am Stück beim Team von Giannikis in Ballbesitz. Aber auch Bielefeld kommt nicht wirklich in die gegnerische Hälfte.

Bielefeld kontrolliert bisher das Spiel, aber 1860 verschiebt gut und gibt den Hausherren dementsprechend wenig Raum. Die Hausherren bleiben geduldig.

Es wird das erste Mal gefährlich im Strafraum der Münchner! Nach einem Foul von Deniz hat Bielefeld eine gute Standardsituation von der rechten Seite. Die Flanke wird ins Zentrum gebracht, wo 1860 erst noch Probleme hat die Kugel zu klären, ehe Deniz dann das Foul zieht.

Auch 1860 könnte dieses Jahr fällig sein, aber eher im negativen Sinne. Auf dem 19. Tabellenplatz mit drei Punkten und bereits elf Gegentoren ist die Stimmung alles andere als rosig. Die ersten drei Spiele gingen allesamt verloren, ehe es dann am vierten Spieltag den ersten Erfolg auswärts bei Ingolstadt gab. In der letzten Woche verlor man zwar mit 2:3 gegen Dresden, zeigte aber nach dem 1:3 Rückstand große Moral und erzielte in der Schlussphase beinahe noch den Ausgleich. Es ist also definitiv nicht alles schlecht und die Hoffnung ist nach fünf Spielen sowieso noch nicht verloren.

Ist die Arminia dieses Jahr fällig? Die Ostwestfalen stehen nach fünf Spielen mit starken elf Punkten auf dem vierten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Drittplatzierten Wehen Wiesbaden und man ist noch ungeschlagen. Der Saisonstart ist also mehr als geglückt! Zuletzt gab es einen 3:1-Erfolg bei Aufstiegsaspirant Erzgebirge Aue, obwohl die Männer aus dem Erzgebirge durch einen Elfmeter in Führung gingen. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Kabine, doch Bielefeld behielt einen kühlen Kopf und drehte die Partie durch Tore von Russo, Corboz und Wörl. Das sollte ihnen weiteres Selbstvertrauen geben.