Fazit:
Im Verwaltungsmodus bringen die Löwen von 1860 das 2:0 gegen den SV Sandhausen über die Uhr. Bereits nach 25 Sekunden konnten die Sechziger gegen arg verunsicherte Sandhäuser durch Hobsch in Führung gehen. Auch im Anschluss tat sich der SVS schwer und fing sich nach 12 Minuten das 2:0 durch Guttau. Die Löwen zogen sich anschließend zurück, hatten aber dennoch alles im Griff gegen Sandhäuser, die beim Trainerdebüt von Diekmeier/Kleppinger kaum etwas nach vorne zu zeigen hatten. Im zweiten Abschnitt gaben die Kurpfälzer zwar alles und kämpften unermüdlich, ein echter Plan nach vorne war jedoch zu keiner Zeit zu erkennen. Somit verlieren die Gäste das fünfte Pflichtspiel in Folge und stehen weiter auf Platz 18 mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Für 1860 hingegen dürfte dieser vierte Heimsieg in Serie der sichere Klassenerhalt bedeuten. Am kommenden Spieltag reisen die Münchner nach Mannheim, während der SVS nach Aachen muss. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

Die Begegnung plätschert dem Ende entgegen. Beide Mannschaften haben sich mit diesem Ergebnis abgefunden.

180 Sekunden lässt Tom Bauer mit seinem Gespann nachspielen. Am Spielausgang dürfte das nichts mehr ändern.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für Marco Schikora (SV Sandhausen)
Gegen Philipp zieht der Sandhäuser klar am Trikot. Dafür wurde der Begriff taktisches Foul erfunden.

Jetzt darf auch Soichiro Kozuki das Feld verfrüht verlassen. Der Japaner hat unglaublich viel für das Spiel seiner Mannschaft heute gemacht und dürfte dadurch einen bleibenden Eindruck bei seinem Trainer hinterlassen haben. Für ihn darf nun David Philipp ran.

Auch im Team von Patrick Glöckner gibt es nochmals einen Doppelwechsel. Tunay Deniz und Julian Guttau, die sehr viel Betrieb heute gemacht haben, werden durch Tim Kloss und Philipp Maier ersetzt.

Die Gastgeber verwalten das Ergebnis nun weitgehend und suchen nur noch äußerst selten den Weg nach vorne. Immerhin sucht Wolfram mal wieder den Abschluss aus 17 Metern von halblinks, findet sein Ziel aber nur knapp nicht.

Niklas Kreuzer bringt vom rechten Flügel einen scharfen halbhohen Flankenball in die Sturmspitze zu Dominic Baumann. Nur knapp kommt der Stürmer, der ansonsten heute sehr abtaucht, nicht an das Leder.

Was man den Kurpfälzern definitiv nicht vorwerfen kann, ist mangelnder Kampfgeist. Die Mannen von Diekmeier/Kleppinger hängen sich in diesem zweiten Durchgang ordentlich rein, geben alles, aber es reicht eben nicht im Angriff.

Mit Niklas Kreuzer kommt der letzte Sandhäuser Joker anstelle von Luca Zander ins Spiel.

Richard Meier geht für seine Mannen mutig über rechts in den Strafraum. Doch anstatt dass er aus spitzem Winkel selbst abschließt, spielt er einen Querpass genau in die Füße eines Münchners.

Langsam aber sicher muss der SV Sandhausen auf die Anzeigetafel kommen. Es sind nicht mal mehr 20 Minuten zu spielen und weiterhin führen die Hausherren verdient mit 2:0. Der Tabellen-Achtzehnte braucht dringend Punkte im Kampf um den Ligaverbleib. Aktuell sieht es aber eher nach null Zählern heute aus.

Wieder ist es Julian Guttau, der gegen mehrere Gegenspieler im Zentrum vor der SVS-Box ins Eins-gegen-eins geht. Bevor es aber zu brenzlig wird, bekommen es die Kurpfälzer geklärt.

Den folgenden Standard aus halblinker Lage aus 19 Metern setzt Deniz mit viel Schwung nur Zentimeter links über den Querbalken. Diesmal wäre Richter machtlos gewesen.

Gelbe Karte für Luan Simnica (SV Sandhausen)
Der Sandhäuser spielt vor der eigenen Box den Ball klar mit der Hand und beschwert sich im Anschluss völlig zu Unrecht bei Bauer. Das zieht Gelb nach sich.

Nach einer Freistoßflanke von halblinker Position von Deniz kann Verlaat im Sturmzentrum am höchsten steigen. Der Kopfball geht jedoch genau mittig auf Richter.

Richter verhindert das 3:0! Kozuki hat halbrechts mal wieder zu viel Platz und bringt die Kugel perfekt ins Zentrum, wo Abiama eingeflogen kommt. Seinen Kopfball kann der SVS-Keeper herausragend über die Latte lenken! Eine starke Parade, sonst wäre der Sack hier endgültig zu gewesen.

Auch beim TSV wird getauscht. Der Torschütze aus Minute eins, Patrick Hobsch, verlässt das Feld. Er wird durch Maximilian Wolfram ersetzt.

Es gibt weitere Änderungen bei den Gästen. Es kommen Wolf und Meier für den aktiven Otto und Mühling.

Bei den Sechzgern mausert sich Soichiro Kozuki Stück für Stück zum Spieler des Spiels. Der Japaner spult unglaublich viele Kilometer auf seiner rechten Seite ab und sorgt für sehr viel Kopfverbrechen bei den Gästen.

Bevor die Partie aktuell gänzlich in Plätschern gerät, zieht Tunay Deniz aus rund 22 Metern von leicht rechtsversetzter Distanz ab. Aber auch bei ihm landet das Leder im heimischen Fanblock.

Auf der Gegenseite probiert es Mühling mit einem Abschluss aus halblinker Position. Der Versuch ist nicht schlecht, aber eben auch zu ungenau. Die Kugel zischt nämlich deutlich rechts über den Querbalken.

Die Gastgeber bleiben aber auch gefährlich, wenn sie es mal in die Offensive schaffen. Kozuki kann sich nach einem Eckball von der rechten Seite, welchen er selbst herausgeholt hat, leicht rechtsversetzt im SVS-Strafraum gegen Lorch durchsetzen. Aus spitzem Winkel trifft der Japaner aber nur das Außennetz.

Die Schwarz-Weißen richten ihr Spiel im Moment sehr auf David Otto aus, der in der Offensive sehr viel gesucht und auch gefunden wird. Aber richtig was dabei herauskommen tut eben auch nicht für den SVS. Da braucht es schon noch einige Spieler mehr.

Ob dieser Pfostentreffer die Gäste etwas aufwachen kann? Jedenfalls müssen die Löwen aufpassen, dass sie hier nicht zu fahrig und nachlässig werden.

Otto an den Pfosten! Eine herausragende Flanke von der halblinken Seite landet auf dem Kopf von Otto, der überraschend frei am Elfmeterpunkt steht. Sein Kopfballabschluss geht aber nur an den linken Pfosten. Pech für den SVS, denn Hiller war bereits geschlagen.

Weiter geht es in München! Die Sandhäuser kamen bereits sehr früh wieder aus der Kabine und setzen ihr Spiel ohne weitere Wechsel fort. Bei 1860 München ersetzt Lukas Reich den leicht angeschlagenen Anderson Lucoqui.

Halbzeitfazit:
Und nun ist Pause in Giesing! 1860 München führt gegen völlig verunsicherte Sandhäuser mit 2:0. Bereits nach 25 Sekunden konnten die Löwen durch Hobsch in Führung gehen. Die Gäste wirkten überhaupt nicht bereit für diese Partie und fingen sich elf Minuten später durch Guttau auch noch das zweite Gegentor. Die Gastgeber spielten wie entfesselt, konnten aber keine weiteren Tore folgen lassen und verwalteten das Ergebnis. Die Kurpfälzer kamen nur sehr schleppend in die Partie und hatten lediglich nach einem Abstimmungsfehler der Löwen-Hintermannschaft eine gute Chance durch Otto. Ansonsten zeigten die Schwarz-Weißen ein eher schwaches Auftreten beim Debüt von Trainerduo Kleppinger/Diekmeier gegen gut sortierte Sechzger. Da muss in Durchgang zwei deutlich mehr kommen vom SVS!

Der folgende Eckstoß findet genau auf den Kopf von Verlaat, der am kurzen Pfosten vom Fehler Richters profitiert. Der Keeper fliegt am Ball vorbei, sodass der Abwehrchef der Löwen das Tor nur knapp verfehlt.

Abiama wird von links mit einem Ball in die Box geschickt und wird dort von Simnica und Girdvainis hart und riskant abgeräumt. Da Girdvainis in der Aktion aber klar den Ball spielt, gibt es zu Recht keinen Strafstoß, sondern Ecke.

120 Sekunden werden in diesem ersten Durchgang vor 15.000 Zuschauenden nachgespielt.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Zum Glück können beide Spieler selbstständig vom Feld gehen, ehe Tom Bauer die Partie mit Schiedsrichterball wieder freigibt.

Lucoqui und Zander krachen Rechtsaußen mit den Köpfen zusammen. Das sieht nicht gut aus und beide bleiben zunächst am Boden liegen. Die Ärzte kommen zur Hilfe und behandeln beide Akteure.

Guttau geht mit einem Solo sehr zielstrebig in die Spitze, bleibt vor dem Sechzehner aber an Schikora hängen. Der zweite Ball ist bei Kozuki. Aber auch der Schlenzer des Japaners von halbrechts kann von einen Gästespieler geblockt werden.

Es laufen bereits die letzten fünf Minuten in diesem durchaus unterhaltsamen Drittligaspiel. Für den SVS könnte ein Anschlusstreffer vor der Pause sehr hilfreich sein, aber die großen Torannäherungen fehlen weiterhin.

Die Schwarz-Weißen kommen etwas besser in die Partie. Auch, weil die Löwen sie durch einfache Fehler einladen. Der anfängliche Schwung und das Selbstbewusstsein bei den Hausherren scheint erstmal weg zu sein. Noch kann Sandhausen daraus aber keinen Nutzen ziehen.

Gelbe Karte für Patrick Hobsch (TSV 1860 München)
Der Torschütze zum 1:0 geht im Mittelfeld gegen Halimi viel zu harsch zu Werke und sieht im Nachgang der Aktion zu Recht die erste Gelbe Karte des Abends.

Wieder taucht Otto am Sechzehner der Gastgeber auf und profitiert von einem Abstimmungsfehler zwischen Hiller und Dulic. Jedoch bekommt der Sandhäuser die Kugel nicht am Schlussmann vorbeigelegt, sodass Hiller doch noch eingreifen kann.

Girdvainis und Simnica kommen für Iwe und Stolze. Beide Ausgewechselten sind, verständlicherweise, sehr unglücklich über den frühen Feierabend und zeigen dies auch deutlich mit ihren Gesichtsausdrücken.

Beim SV Sandhausen bereiten Diekmeier und Kleppinger bereits die ersten Auswechslungen vor. Das ist absolut verständlich bei diesen verschlafenen ersten 30 Minuten.

Nach fast einer halben Stunde setzt Otto den ersten Abschluss für das Kellerkind! Iwe kann im Fallen zurücklegen für Otto, der halblinks aus 18 Metern direkt mit rechts abschließt. Der Ball holpert aber recht kläglich links am Tor vorbei, sodass Hiller sich nicht mal hinterherwerfen muss.

Die Löwen spielen die Begegnung mittlerweile richtig souverän herunter. Sandhausen kommt kaum zum Zug und findet keinerlei Ansätze, um ins Spiel zu gelangen. Auch wenn der Ball zwischenzeitlich etwas mehr bei den Kurpfälzern ist. 1860 macht die Reihen kompakt zu und steht gestaffelt.

Zander wird über die rechte Seite in die Münchner Box geschickt, lernt dann aber Lucoqui kennen. Der Linksverteidiger räumt den Sandhäuser in der Box rustikal, aber fair, ab.

Bei den Schwarz-Weißen versucht Dennis Diekmeier von außen motivierende Worte und Gesten auf das Spielfeld zu schicken, während sein Kollege Gerhard Kleppinger im Hintergrund auf der Trainerbank sitzt. Es braucht auf jeden Fall Lösungen beim SVS, wenn das hier noch etwas werden soll.

Die Münchner lassen nicht nach! Kozuki schickt vom rechten Flügel eine butterweiche Flanke in die Mitte, wo Hobsch schon wieder auf die Kugel wartet. In höchster Not kann ein Sandhäuser Verteidiger die Situation allerdings bereinigen.

Deniz überrascht Richter! Einen Freistoß aus dem halbrechten Mittelfeld schlägt Deniz zur Überraschung aller direkt auf das Tor. Da die Kugel aber zu zentral auf das Tor kommt, kann SVS-Schlussmann Richter noch rechtzeitig parieren.

Die Gastgeber machen richtig Spaß in dieser Anfangsphase. Mit einer sehr breiten Brust und viel Spielfreude agieren die Mannen von Patrick Glöckner bis dato. Sandhausen hingegen weiß überhaupt nicht, wie ihnen geschieht.

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Julian Guttau
Die Löwen erhöhen! Abiama wird mit einem langen Ball in der Spitze gefunden. Der kann schnell mit dem Kopf weiterleiten zu Guttau, der gegen Lorch entwischen kann. Aus halblinker Lage aus 12 Metern netzt der Außenspieler eiskalt ins lange Eck ein. Erneut sehen die Gäste bei diesem Gegentor ganz schlecht aus.

Jetzt zeigt sich auch mal der SVS in der Offensive. Iwe hat auf dem linken Flügel etwas Platz, kann seine flache Hereingabe aber nur zu Verlaat in die Beine spielen.

Der Ball ruht, weil Sandhausens Halimi nach einer Grätsche gegen Hobsch am Boden liegen bleibt. Nach wenigen Augenblicken macht der Mittelfeldmann aber weiter.

Die erste Druckwelle der Sechzger scheinen die Schwarz-Weißen überstanden zu haben. Die Löwen bringen etwas Ruhe ins Spiel, was auch dem SVS die nötige Zeit gibt, um ins Spiel zu finden.

Die Gäste wirken nach diesem frühen Nackenschlag völlig verunsichert. Erneut kann Guttau links an Lorch vorbeiziehen und möchte von der Grundlinie ins Zentrum passen. Aber Schikora passt dort auf.

Kozuki mit der Riesenchance auf das 2:0! Kaum rollt der Ball wieder, schon taucht Kozuki plötzlich halbrechts im Strafraum der Kurpfälzer auf. Aus zehn Metern scheitert der Japaner jedoch an Keeper Richter, der sich groß macht und somit klasse pariert.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Patrick Hobsch
Ein Traumstart für die Löwen! Über die rechte Seite wird Tunay Deniz rechts auf die Reise geschickt. Sein Flankenball findet perfekt an den langen Pfosten, wo Hobsch völlig blank ist und aus wenigen Metern zum frühen 1:0 einnicken kann. 25 Sekunden sind gerade mal gespielt.

Und jetzt rollt der Ball! Die Gäste stoßen an und spielen in schwarzen Trikots von rechts nach links. Die Löwen spielen gewohnt in hellblauen Jerseys.

Diese Partie auf Giesings Höhen wird geleitet vom Unparteiischen Tom Bauer. Für den 28 Jahre alten Zweitliga-Referee ist es erst die vierte Begegnung in dieser Saison in Liga drei. Dementsprechend hatte er weder mit 1860, noch mit den Sandhäusern bislang Berührungspunkte. In wenigen Augenblicken wird er die 22 Hauptdarsteller ins gewohnt gut gefüllte Stadion leiten.

Bei den heutigen Gastgebern sieht es zwar nicht ganz so dramatisch aus, aber auch bei den Löwen sind die Abstiegssorgen noch nicht gänzlich weg. Auf Platz elf liegend beträgt der Vorsprung auf die rote Zone nur fünf Punkte. Zuletzt konnten jedoch 13 Punkte aus den letzten sechs Spielen für etwas Durchatmen sorgen. So sieht Chefcoach Patrick Glöckner nicht die Not, etwas an der Startelf aus dem letzten Spiel gegen Cottbus zu verändern. Dieses gewannen die Sechzger am vergangenen Samstag nämlich furios mit 5:1 gegen den Aufstiegsaspiranten.

In der ersten Aufstellung des Duos Kleppinger/Diekmeier finden sich mit Iwe, Mühling, Otto und Stolze vier neue Spieler in der Startformation. Für diese machen Fehler, Simnica, Wolf (alle auf der Bank) und Granath (nicht im Kader) Platz.

Es waren, mal wieder muss man fast schon schreiben, ereignisreiche Tage rund um den Sandhäuser Hardtwald. Nach der 1:3-Niederlage gegen Verl trat Trainer Kenan Koçak von seinem Amt zurück. Es war die neunte Pleite im 12. Spiel für Koçak (jüngst vier Niederlagen am Stück). Seit er im Amt war (seit Januar), konnten die Kurpfälzer nur noch fünf Punkte einfahren. So geht nun die große Abstiegsangst um. Das Abrutschen auf Platz 18 mit sechs Punkten Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze sollen ab sofort Gerhard Kleppinger und Dennis Diekmeier ausbessern. „Jetzt zählt nur noch der Blick nach vorne. Wir haben noch sieben Spiele und müssen Schritt für Schritt unten rauskommen. Viele haben uns abgeschrieben – das weiß ich. Aber das ist mir völlig egal.“, so Diekmeier vor der Partie mit seiner gewohnt selbstbewussten Art.

Es geht langsam aber sicher rein in den Endspurt der diesjährigen Drittliga-Saison. Und auch in dieser Partie geht es um enorm viel. Während die Löwen aus München im Kampf um den Klassenerhalt zuletzt etwas aufatmen konnten, stecken die heutigen Gäste aus Sandhausen tief im Tabellenkeller. Als sich diese Teams im Hinspiel zuletzt trafen, sah es noch etwas anders aus. Es ist nämlich einiges passiert bei den Kurpfälzern. Damals standen die Sandhäuser noch auf Rang drei und kämpften um die Rückkehr in Liga zwei. Ein halbes Jahr später geht es um das blanke Überleben im Profifußball. Um weiter im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben, müssen unbedingt Punkte her. Und das am besten bereits heute.